Aus und vorbei: Cup-Out FC Wilisau

Die Willisauerinnen können sich beim SC Nebikon nicht durchsetzen (Bild: Fabienne Grüter).

Die Willisauerinnen können sich beim SC Nebikon nicht durchsetzen (Bild: Fabienne Grüter).

Am Dienstag trafen die Frauen des FC Willisau auswärts auf den SC Nebikon. Im zweiten Derby innert vier Tagen ging es um nicht weniger als den Einzug in den IFV-Cupfinal. Entsprechend wurde das Duell mit viel Spannung erwartet.

Die Willisauerinnen, die sich den Traum vom ersten Cupfinal seit 2017 erfüllen wollten, starteten fulminant in die Partie. Beinahe hätte der erste Angriff zur Führung genutzt werden können. Auch in der Folge gestalteten mehrheitlich die Gäste das Spiel. Doch auch das Heimteam versuchte mit schnellen Angriffen sein Glück. Eine erste Duftmarke setzte Sabrina Gamma, die den Ball vor dem Tor nicht genügend kontrollieren konnte und bloss den Pfosten traf. Die Willisauerinnen zeigten sich geduldig und lancierten immer wieder Angriffe nach vorne und hatten ihrerseits Aluminiumpech, als ein guter Abschluss von Laura Spiess ebenfalls am Pfosten landete. Es war ein offener Schlagabtausch mit Vorteilen aufseiten der Gäste aus Willisau, die es immer wieder schafften, die Defensive der Nebikerinnen herauszufordern und gefährliche Situationen zu kreieren. Auch das Heimteam konnte sich gute Abschlüsse aus aussichtsreichen Positionen erarbeiten, doch meist segelte die Kugel übers Tor. Auf beiden Seiten führten sowohl die Angriffe aus dem Spiel wie auch die Standards zu nichts Zählbarem und somit ging es mit 0:0 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff machten die Willisauerinnen dort weiter, wo sie aufgehört hatten, und rissen das Zepter an sich. Sie lancierten immer wieder Angriffe und holten Standards heraus, doch das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Sowohl Corina Sidler als auch Nadja Lanz scheiterten an der gegnerischen Torhüterin. Eine gut getretene Ecke von Sina Schürmann sorgte für ein Durcheinander vor dem Tor, jedoch nicht für ein zappelndes Netz. Auf der Gegenseite schafften es die Nebikerinnen kaum gefährliche Szenen zu kreieren und wenn doch einmal ein Vorstoss gelang, war die Willisauer-Defensive zur Stelle. Die Partie neigte sich langsam dem Ende zu, ohne dass einer Mannschaft noch der Lucky Punch gelingen wollte und somit war die Verlängerung in diesem Cup-Halbfinal Tatsache. Aus Sicht der Willisauerinnen kann man sagen, dass die Partie auf dem Platz weniger ausgeglichen war, als das Resultat und man bereits eine Vorentscheidung hätte herbeiführen können oder gar müssen.

Die Verlängerung war zu Beginn nicht ganz so ereignisreich und man merkte langsam, aber sicher, wie die Kräfte schwinden. Dennoch war es ein leidenschaftlicher Kampf der Willisauerinnen und eine Führung wäre sicher nicht unverdient gewesen. Auch der SC Nebikon hatte eine aussichtsreiche Chance, doch die Latte rettete für die Gäste. Da es auch zur Pause der Verlängerung keine Tore gab, blieb beiden Teams noch eine Viertelstunde, bevor die Lotterie Elfmeterschiessen entscheiden würde. Beinahe hätte Emanuella Mirakaj den Lucky Punch gelandet, doch ihr Kopfball verfehlte den Kasten um wenige Zentimeter. Praktisch im Gegenzug fiel der erlösende Treffer für Nebikon. Chantal Hodel wurde in der 110. Minute lanciert und konnte den Ball an der Torhüterin vorbei ins Netz spedieren und die vielumjubelte Führung erzielen. Was darauf folgte war ein letztes Aufbäumen der Willisauerinnen, die nun alles nach vorne warfen, um sich ins Penaltyschiessen zu retten. Das Heimteam verteidigte jedoch geschickt und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Somit verlieren die Frauen des FC Willisau eine nervenaufreibende Partie mit dem knappsten aller Resultate. Angesichts der herausgespielten Chancen ist diese Niederlage definitiv bitter und hätte nicht sein müssen. Das bekannte Sprichwort „Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein“ trifft einmal mehr zu. Gleichzeitig bleibt aber auch zu erwähnen, dass die Nebikerinnen ihrerseits ebenfalls Chancen auf ein früheres Tor gehabt hätten und die Angriffe der Gäste stets abzuwehren wussten. Schlussendlich war es ein Kampf auf Messers Schneide mit dem besseren Ende für das Heimteam. Gratulation an den SC Nebikon zum erstmaligen Finaleinzug seit 2011.

Telegramm SC Nebikon – FC Willisau 1:0 nV. (0:0 / 0:0)
Stämpfel, Nebikon
Tore: 110. Chantal Hodel 1:0
Heimteam: Sägesser; Häller, Bosoppi, Hammelbacher; Gamma, Glanzmann, S. Bucher, P. Bucher; Hodel, Nyffeler, Schwizer (Salamin, Fähndrich, Birrer)
Gastteam: Arnold; Imbach, Mirakaj, L. Egli, Emmenegger; F. Meier, Schürmann, Spiess, Sidler; N. Egli, Lanz (E. Meier, Burch, Gramatikova, Dissler)
Bemerkungen: 85. gelbe Karte Bosoppi / 118. gelbe Karte S. Bucher.