SG Stans-Engelberg: Arbeitssieg gegen Willisau

Zweikampf im Spiel zwischen der SG Stans-Engelberg (links) und dem FC Willisau (Bild: Barbara Reber).

Spielbericht SG Stans-Engelberg:

Die SG Stans-Engelberg rehabilitiert sich und gewinnt verdient mit 2:0 gegen den FC Willisau.

Nach der überraschenden Niederlage gegen den SC Nebikon am vergangenen Mittwoch stand am Samstag das Spiel der Wiedergutmachung auf dem Programm. In der heimischen Wydenarena in Engelberg empfing die SG-Stans-Engelberg den Tabellendritten aus Willisau.

Kaum pfiff der Schiedsrichter diese Partie an, zeigten die Frauen des FC Willisau auch schon, dass sie nicht nach Engelberg gereist sind, um sich mit leeren Händen wieder zu verabschieden. Die Gäste starteten entschlossen in die Partie und zwangen die Stanserinnen in den Startminuten immer wieder zu Fehlern und Unsicherheiten in der Defensive. So gehörte auch der erste, allerdings noch ungefährliche Abschluss, den Willisauerinnen. Das Heimteam fing sich aber und begann das Spiel nach einigen Minuten zu kontrollieren. Nach einem Angriff über die linke Angriffsseite suchte Anja Odermatt ihre Mitspielerinnen mit einem tollen Flankenball aus dem Halbfeld. Das Leder rutschte jedoch durch und so war es Lorena Manser, die am zweiten Pfosten zum Abschluss kam und den Ball ans Aussennetz setzte. Diese Chance gab den Stanserinnen auftrieb. Nach einer herrlichen Kombination über mehrere Stationen war es erneut Manser, die nach einem Zuspiel von Katrin Mathis zum Abschluss kam, den Ball jedoch nicht wie gewünscht traf.

Obwohl die SG Stans-Engelberg immer wieder zu gefährlichen Torszenen kam, wirkte das Heimteam vor allem in der Rückwärtsbewegung nicht wirklich sattelfest. Mit diversen Eigenfehlern lud man die Willisauerinnen nämlich immer wieder zu Konterchancen ein. Dank der starken Leandra Litschi im Tor hielten die Stanserinnen aber die Null. Je länger die Halbzeit dauerte, desto vehementer suchte das Heimteam den Führungstreffer. Anja Odermatts sehenswerte Direktabnahme aus dem Hinterhalt fand jedoch das Netz genau so wenig wie die von Leandra Scheggs wunderbar herausgespielte Abschlussmöglichkeit von Miriam Mathis. Aus dem Spiel heraus schien der Ball nicht ins Tor zu wollen. Also musste eine Standardsituation als Dosenöffner fungieren. Nach einem Eckball von Manser rauschte Schegg am zweiten Pfosten heran und schob die Kugel völlig freistehend zum verdienten 1:0 für SG Stans-Engelberg ins Tor. Mit diesem Zwischenstand verabschiedeten sich die beiden Teams in die Pause.

Für die zweite Halbzeit nahm sich die SG Stans-Engelberg vor, die Partie kontrolliert herunterzuspielen. Besonders im Spielaufbau und der Angriffsauslösung sahen die Stanserinnen noch Verbesserungspotential. Nach einem erneut wackligen Beginn in die zweite Halbzeit liess das Heimteam den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und versuchte immer wieder über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Obwohl zeitweise herrliche Kombinationen auf den Rasen gezauberte wurden, fehlte oft die Präzision im letzten Pass. So konnten sich die Nidwaldnerinnen kaum grosse Torchancen herausspielen. Die gefährlichste Aktion in der Startphase der zweiten Halbzeit, bei der sich Schegg gegen ihre Gegenspielerin durchsetze und aufs Tor ziehen wollte, unterbanden die Gäste mit einem rüden Einsteigen.

So dauerte es bis zur 67. Minute, ehe die Stanserinnen nachlegen konnten. Schegg setzte sich auf dem rechten Flügel nahe der Grundlinie gegen ihre Gegenspielerinnen durch und legte zurück auf Manser. Mansers Abschluss streifte eine Willisauer Verteidigerin und kullerte zum 2:0 ins Tor. Diesen Vorsprung wollte die SG Stans-Engelberg nicht mehr hergeben. Sie kontrollierte die Partie gekonnt und liess kaum noch Gegenangriffe zu. Und falls doch eine Williauerin durchbrach, so war Litschi zur Stelle und entschärfte die Gefahr. In den letzten 20 Minuten verzeichneten die Stanserinnen noch die eine oder andere gefährliche Szene, wie beispielsweise einen Weitschuss von Anna-Mira Risi oder einen strammen Abschluss von Schegg, der von einer Willisauer Verteidigerin im Sechzehner unter Mithilfe ihrer Hände geblockt wurde. Der Schiedsrichter entschied sich jedoch gegen einen Penalty.

So endete diese Partie mit einem verdienten 2:0 Sieg für die SG Stans-Engelberg. Die Stanserinnen zeigten die geforderte Reaktion und vergrössern die Differenz zwischen sich und dem Tabellendritten weiter. Nach einer Pfingstpause trifft die SG Stans-Engelberg am Samstagabend, 25. Mai um 19.30 Uhr auswärts auf den FC Horw.

Spielbericht FC Willisau: Keine Punkte aus Engelberg entführt

Am Samstag waren die Frauen des FC Willisau zu Gast bei der SG Stans-Engelberg. Obwohl beide Teams in der Tabelle Nachbarn sind, war die Favoritenrolle klar bei den Gastgeberinnen. Immerhin hatten sie vor diesem Spiel elf Punkte Vorsprung.

Nachdem die SG Stans-Engelberg unter der Woche gegen den SC Nebikon eine 2:0-Niederlage einstecken musste, rechneten die Willisauerinnen mit einer schwierigen Partie gegen einen Gegner mit viel Wut im Bauch. Der Start in die Partie gestaltete sich ausgeglichen und die Gäste aus dem Hinterland konnten sich sogar die erste Chance herausspielen. In der Folge erarbeiteten sich die Stanserinnen mehr Ballbesitz und versuchten die entscheidenden Angriffe zu lancieren. Die Defensive der Willisauerinnen stand allerdings kompakt und liess fast keine gefährlichen Torszenen zu. Gleichzeitig schafften sie es, die Hintermannschaft des Heimteams zu bedrängen und Nadelstiche nach vorne zu setzen. So lief Laura Spiess nach einer schönen Kombination auf die Torhüterin Leandra Litschi zu, die mit einer starken Reaktion die Führung verhinderte. Es brauchte in der 36. Minute einen Standard, der zum 1:0 für das Heimteam führte. Eine gut getretene Ecke fand am zweiten Pfosten eine völlig freistehende Leandra Schegg, die keine Mühe bekundete die Kugel über die Linie zu drücken. Die Willisauerinnen liessen sich von diesem Tor nicht beirren und versuchten bis zur Pause das Resultat zu egalisieren, was nicht mehr gelang.

In den zweiten 45 Minuten war für die Gäste aus Willisau vor allem Defensivarbeit angesagt. Die Stanserinnen zeigten immer wieder schönes Kombinationsspiel, hatten aber vor allem im letzten Drittel keine entscheidenden Ideen. Die Vorstösse der Willisauerinnen wurden immer weniger und sie wurden mehrheitlich in der eigenen Platzhälfte eingeschnürt. Auch wenn vereinzelt noch Nadelstiche gesetzt werden konnten, war das Heimteam die spielbestimmende Mannschaft. Trotz den langen Ballbesitzphasen dauerte es über eine Stunde, ehe die Gastgeberinnen erhöhen konnten. Lorena Manser kam nahe der Strafraumgrenze zum Abschluss, der via einer Willisauerin den Weg ins Tor fand und somit die 2:0-Führung bedeutete. Trotz diesem Rückstand liessen sich die Willisauerinnen nicht aus dem Konzept bringen und verteidigten weiterhin leidenschaftlich. Man merkte ihnen an, dass sie unbedingt noch den Anschluss erzielen wollten, doch die Stanserinnen liessen wenig zu und kontrollierten die Partie nach wie vor. In der Schlussphase erhöhten die Gastgeberinnen den Druck auf den Kasten der Gäste nochmals, doch ein weiterer Treffer konnte nicht mehr erzielt werden.

Somit müssen sich die Frauen des FC Willisau mit 2:0 geschlagen geben und folglich den dritten Tabellenplatz abgeben. Auch wenn es nicht für Punkte gereicht hat, zeigten die Willisauerinnen einige gute Ansätze, die sie für die nächsten Partien mitnehmen können. Schliesslich empfängt man nach dem spielfreien Pfingstwochenende am 25. Mai 2024 um 18:00 Uhr niemand geringer als den Spitzenreiter aus Sempach.

Telegramm SG Stans-Engelberg – FC Willisau 2:0 (1:0)
Wyden, Engelberg
Tore: Leandra Schegg 1:0, 67. Lorena Manser 2:0
SG Stans-Engelberg: Litschi; Amstad, Christen, Kiner, Odermatt; Schegg, Lenherr, Manser, Rohrer, Miriam Mathis; Katrin Mathis (Fedier, Flühler, Dahinden, Risi, Spieler).
FC Willisau: Arnold; Imbach, L. Egli, Mirakaj, Emmenegger; F. Meier, Schürmann, Spiess, Sidler; E. Meier, Lanz (Dissler, Burch, Merz)
Bemerkungen: 53. gelbe Karte Julia Imbach (FC Willisau)