Wauwil vergibt ersten Matchball: Niederlage gegen Grosswangen

Zweikampf im Spiel zwischen Wauwil und Grosswangen (Bild: Pierre-Andre Fontannaz).

Spielbericht FC Wauwil-Egolzwil:

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Wauwil mit vier Punkten Vorsprung auf den Verfolger aus Grosswangen. Den Einheimischen genügte ein Punkt, um sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die Aufstiegsspiele der 2. Liga zu qualifizieren. Die Gäste aus Grosswangen brauchen den Sieg und müssen noch hoffen, dass die Wauwiler im letzten Spiel gar gegen den FC Buttisholz verlieren, selber aber gegen den FC Dagmersellen gewinnen.

Blitzstart der Gäste, Wauwil drückt auf Snooze Knopf
Die Moos-Kickers geben das Spiel in der ersten Halbzeit aus der Hand, es sind vor allem die ersten 20 Minuten, bei welchen sich die Wauwiler im Tiefschlaf befinden. Nur 180 Sekunden nach dem Anpfiff, trifft Noel Luca Luternauer. Tobias Müller mit viel Zeit und guter Übersicht, der Seitenwechsel auf Remo Zeder, seine Hereingabe findet Luternauer, welcher nur noch den Fuss hinhalten muss, das 0:1 in der 3. Minute. Und es dauert nur sieben Minuten, bis Luternauer den Doppelpack und zugleich seinen 10. Saisontreffer erzielt. Am Tag der guten Tat zeigen sich die Wauwiler als gute Gastgeber und laden die Gäste zum 0:2 gleich selbst ein. Nach einem Fehlpass im Aufbau hat Luternauer freie Bahn und trifft alleine vor Armend Tarashaj.

Immer wieder Tarashaj gegen Luternauer
Wiederholt duellieren sich der Wauwiler Schlussmann und die Gäste Nummer 10, ähnlich wie zwei Cowboys im Wilden Westen, nur das in der 16. Minute Tarashaj das erste Mal den „Showdown“ gegen Luternauer gewinnt. Zuerst pariert Tarashaj im direkt Duell gegen Luternauer, danach klärt Sascha Kokanović den Nachschuss auf der Linie. Das Heimteam hätte sich über ein 0:3 nicht beklagen dürfen. Die Moos-Kickers verschlafen den Beginn völlig, nicht nur hinten, sondern auch vorne. Erst in der 32. Minute kommen die „grün/schwarze“ das erste Mal gefährlich vors Tor von Andre Memaj. Zejnulla Nexhipi setzt sich mit einem sehenswerten Sololauf durch, der Pass zurück zu Albert Rudaj, welcher direkt aus 16 Metern abzieht, trifft den Ball aber nicht optimal, leichte Beute für Gäste-Torhüter Memaj.

Es bleibt bei dieser einziger nennenswerter Chance in der ersten Halbzeit, unter anderem auch weil die Wauwiler die zweiten Bälle im ersten Abschnitt nicht gewinnen können. Als pünktlich nach 45 Minuten der Schiedsrichter zur Halbzeitpause abpfeift, kennen auch so ziemlich alle seinen Namen, dies Dank Gäste-Trainer Jessy Nimi, welcher in der ersten Halbzeit etliche Male „Roger“ ausruft.

In der zweiten Hälfte gibt das Heimteam ein anderes Bild ab
Nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff, die Moos-Kickers mit einer Doppelchance. Nach einer schönen Ballstafette, verpasst Edi Nikmengjaj nach Vorarbeit von Željko Karajčić, danach versucht es auch Nexhipi nach Assist von Rudaj, der Schuss wird aber von einem Verteidiger geblockt. Wauwil erhöht den Druck!

In der 68. Minute, Freistoss aus dem Halbfeld. Miki Marjanović mit der Hereingabe, Torhüter Memaj stürmt aus seinem Tor, Ivan Bijelić gewinnt aber das Duell und spielt per Kopf Ž.Karajčić an, ZK10 mit dem Abschluss, während einige bereits zum Jubel ansetzten, ist es Valbon Neziri welcher auf der Linie klärt! Dass die Fortuna, die Römische Göttin des Glücks, heute nicht auf der Seite der Wauwiler stand, zeigte sich auch in der 82. Minute. Nach einem Eckball, setzt Marjanović von der Strafraumgrenze zum Abschluss an, der Ball wird noch abgelenkt, Memaj pariert mirakulös und mit viel Glück. Wären wir beim FIFA Spiel, so würde Frank Buschmann spätestens jetzt seinen Spruch bringen: „In Afrika würden sie sagen, da liegt ein Voodoozauber über diesem Tor. Sie treffen es einfach nicht.“

Traumkiste zum 1-2 von Rudaj
So dauert es spät bis zum 85. Minute, als Rudaj mit einem wunderschönen Schlenzer aus 16 Metern zum 1:2 verkürzt. Leider fällt das Tor aber zu spät, die Wauwiler verlieren durch die vielen Unterbrüche den Faden und obwohl Schiedsrichter Roger Mattmann sieben Minuten nachspielen lässt, bleibt es schlussendlich beim 1:2. Eine unglückliche und vermeidbare Niederlage, die Gäste erfüllen aber ihre Pflicht und machen es in der Gruppe 3 sehr spannend.

Zweiter Matchball gegen den FC Buttisholz
Am kommenden Samstag um 18:00 Uhr ist der drittletzte und der Akut vom Abstieg bedrohte FC Buttisholz zu Gast im Moos. Das Hinspiel verlor die Moos-Truppe mit 2:5. FC Buttisholz, der Angstgegner der Wauwiler, seit dem Wiederaufstieg der Wauwiler in die 3. Liga, konnte das Team noch kein Spiel gegen das von Hasan Özoglu trainierte Buttisholz gewinnen, das Gesamtscore der drei Duelle deutlich mit 10:4 für das Rottal-Team. Wollen die Wauwiler die Aufstiegsspiele erreichen, so muss ein Sieg am nächsten Samstag her. Die Mannschaft hofft wieder auf tatkräftige Unterstützung von den Rängen.

Spielbericht FC Grosswangen-Ettiswil: Grosswangen verbleibt im Kampf um die Aufstiegsspiele

Mit einem 1:2 Sieg gegen den zweitplatzierten FC Wauwil-Egolzwil liegt der FC Grosswangen-Ettiswil vor der letzten Spielrunde nun nur noch einen Punkt entfernt vom Aufstiegsspielplatz. Der geschlagene Gastgeber hat es im letzten Meisterschaftsspiel weiterhin selbst in der Hand, um die Aufstiegsrunde zu erreichen. Dank einem Doppelpack von Torschütze Noel Luternauer und einer überzeugenden Teamleistung bleibt der zweite Tabellenplatz für die Grosswanger jedoch in Reichweite.

Grosswangen-Ettiswil feiert den Sieg nach dem Spiel in Wauwil (Bild: Marc Schwegler).

Die bei schönem Fussballwetter zahlreich angereisten Zuschauer waren gespannt auf eine umkämpfte Partie, wo es nach wie vor um vieles ging. Für das Team unter Jessy Nimi musste unbedingt ein Sieg her, um allenfalls noch auf den zweiten Tabellenplatz vorzurücken. Bereits ab Beginn verspürte man diese Motivation und es war schnell zu erkennen, welche Mannschaft das Spielzepter an diesem Abend übernehmen wird.

Blitzstart der Gäste
Bereits von Anfang an waren die Grosswanger spielbestimmend und liessen den Ball durch ihre eigenen Reihen laufen. So auch in der dritten Spielminute, wo der Ball bereits zur frühzeitigen 0:1 Führung im Tornetz landete. Dank einem geschickten Querpass von Tobias Müller auf Flügelspieler Zeder stürmten die Gäste mit viel Zug auf den Gegner zu. Im Zentrum wartete Noel Luternauer, welcher auf die schöne Hereingabe lauerte. Souverän verwandelte dieser die hereinkommende Flanke in die rechte Torecke. Nur kurze Zeit später war es erneut Luternauer, welcher den Blitzstart für den FC Grosswangen-Ettiswil perfekt machte. Nach einem Defensivfehler der Gastgeber landete das Leder wiederum beim Grosswanger Stürmer. Mit schnellem Tempo zog dieser an der Verteidigungslinie vorbei und stürmte auf Torwart Tarashaj zu. Auch hier behielt Luternauer die Nerven und schob mit einem platzierten Flachschuss ein zum frühen 0:2 in der neunten Minute.

Damit hatte man die Gastgeber aus Wauwil auf dem falschen Fuss erwischt. Auch nach dem Anfangsschock erschienen diese weiterhin unkonzentriert und hatten insgesamt nur sehr wenig Spielanteil. So war es weiterhin die Grosswanger Offensive, welche das Spiel bestimmte und sich immer wieder Grosschancen herausspielen konnte. Auch in der Verteidigung blieb man solide und liess in der ersten Halbzeit kaum eine zählbare Torchance zu. Obwohl die Gäste auch immer wieder die Gelegenheit zum 0:3 Vorsprung suchten, verpasste man es, das Spiel frühzeitig bereits zu entscheiden.

Anschlusstreffer fällt einige Minuten vor Spielende
Nachdem sich der FC Wauwil-Egolzwil vom Doppelschock vor der Pause erholen konnte, verlief das Spiel in etwas ruhigeren Phasen. So kam auch der Gastgeber immer besser ins Spiel, hatte jedoch weiterhin Schwierigkeiten, eine wirklich gefährliche Topchance zu erzielen. Vielmehr waren es einige Einzelaktionen, welche jedoch entweder das Tor verfehlten oder durch Keeper Memaj pariert wurden.

Beidseitig tätigten die Trainer nun im Verlauf der Partie einige Spielerwechsel, um frischen Wind in das noch immer offene Spiel zu bringen. Die Gastgeber suchten nun nach dem Anschlusstreffer, um die Partie vielleicht doch noch zu ihren Gunsten entscheiden zu können. So war es dann in der 85. Spielminute so weit. Nach einer Unaufmerksamkeit der Grosswanger landete der Ball, einige Meter ausserhalb des Strafraums, beim freistehenden Albert Rudaj. Dieser fasste sich ein Herz und schlenzte den Ball in die weite Torecke zum 1:2 Anschlusstreffer für den FC Wauwil-Egolzwil. Die Grosswanger versuchten nun die noch verbleibende Zeit hinunterzuspielen und möglichst keinen Gegentreffer mehr zu riskieren. Trotz hitzigen Spielminuten gegen Ende und einigen kleineren Chancen schafften es die Wauwiler nicht, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Nach einer längeren Nachspielzeit beendete dann der Schiedsrichter das Spiel und somit zum 1:2 Sieg für die Gäste aus Grosswangen.

Am nächsten Samstag, 1. Juni (18:00), trifft der FC Grosswangen-Ettiswil auswärts auf den FC Dagmersellen. Der FC Wauwil-Egolzwil spielt zur gleichen Zeit zuhause gegen den FC Buttisholz. Es bleibt spannend, wie die letzte Spielrunde für die beiden Mannschaften ausgehen wird und wer sich den begehrten zweiten Platz für die Aufstiegsspiele sichern kann.

Telegramm FC Wauwil-Egolzwil – FC Grosswangen-Ettiswil 1-2 (0-2)
Sport- und Freizeitanlage Moos – 250 Zuschauer –
SR. Mattmann Roger – Tore: 3. 10. Luternauer, 85. Rudaj
FC Wauwil-Egolzwil: Tarashaj, Achermann (46. Saliqunaj), Tschopp (86. Grüter), Kokanović, Torrecilla (63. Fontannaz), Vonarburg (67. Marjanović), Rudaj, Nexhipi, Ž.Karajčić (73. Dushi), Nikmengjaj (C), Bijelić
FC Grosswangen-Ettiswil: Memaj, Neziri (73. Egli), J.Wälti, E.Wälti, Bösch, Ukaj (C), Gehrig, Müller (84. Vonwyl), Zeder, Hodel (84. Baumeler), Luternauer
Verwarnungen: 18. Zeder, 66. Neziri, 74. Bösch, 90. Memaj.