Spielbericht FC Buttisholz:
Bis zum Zerreissen angespannt war die Stimmung kurz vor Schluss der Partie in Wauwil. Nach 95 Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und zwei Entscheidungen waren gefallen. Wauwil-Egolzwil wird nicht an den Aufstiegsspielen in die 2. Liga teilnehmen können und Buttisholz wird auch nächste Saison in der 3. Liga spielen und hat in extremis den Ligaerhalt gesichert. Aber so ist es halt im Sport, die einen jubeln, die anderen sind betrübt und müssen die Entscheidung akzeptieren. So einmal mehr auf dem Sportplatz Moos und diesmal zugunsten des Gastes aus dem Rottal. Dies allerdings auch erst nach Bekanntgabe der anderen Resultate auf den Plätzen in Dagmersellen und in Wolhusen.






















Gastgeber Wauwil-Egolzwil startete druckvoll in die Partie und erspielte sich bereits in der Startphase einige gute Gelegenheiten. So in der 6. Spielminute, als sie nur die Torumrandung trafen. Eine erste Chance für Buttisholz hatte dann aber auch Qurin Felder, konnte aber nicht reüssieren. In der 14. Minute fasste sich André Grüter ein Herz, doch sein Abschluss wurde eine Beute von Tarashaj. Die Einheimischen hielten den Druck hoch und in der 23. Minute schien die Führung perfekt zu sein, doch Nexhipi verschoss allein vor Jost. Buttisholz bekam in der 24. Minute einen Freistoss zugesprochen, aber Klemenjak hob den Ball über das Tor. Ebenfalls hatte auch Burri nur 1 Minute später eine Gelegenheit, konnte sich aber nicht durchsetzen. In der 32. Minute traf Bijelic für Wauwil-Egolzwil wiederum nur den Torpfosten und in der 36. Minute zeigte Torhüter Jost mit zwei Superparaden seine Klasse, doch der starke Druck der Einheimischen wurde in der 37. Minute mit dem 1:0 belohnt, als Nikmengjaj eine Flanke von rechts verwerten konnte und das bis dahin verdiente 1:0 für Wauwil erzielte. Wauwil-Egolzwil versuchte sofort nachzulegen und kam zu einigen klaren Chancen, vergaben diese aber alle zum Glück für die Gäste. Kurz vor Halbzeit hätte Wäfler beinahe ausgleichen können, doch sein Schuss verfehlte das Ziel. So ging man mit einem knappen Vorsprung für Wauwil-Egolzwil in der Pause und Buttisholz überstand die schnell geführten gefährlichen Angriffe der Einheimischen bis anhin mit Glück und Können.
2. Halbzeit ging an Buttisholz
Kurz nach dem Pausentee wäre beinahe das zweite Tor für Wauwil-Egolzwil gefallen, doch diese konnten vom Durcheinander vor Jost nicht profitieren und vorbei war die Chance. In der 49. Minute trat Theiler einen Freistoss von links in den Strafraum, doch Klemenjak verfehlte um Haaresbreite. In der 51. Spielminute erkämpfte sich der gut spielende Manuel Grüter einen Ball über rechts, spielte Qurin Felder an, dieser sah in der Mitte Wäfler und der Mittelfeldman versenkte den Ball zum wichtigen 1 : 1 Ausgleich im Kasten von Tarashaj. Wauwil-Egolzwil spielte weiterhin mit grossem Druck auf, doch so ganz gefährlich wurden die Abschlüsse nicht. So auch in der 70. Minute, als ein zentraler Freistoss das Ziel weit verfehlte. In der 76. Minute tankte sich der wirblige und druckvolle Wäfler durch und sein Gewaltsabschluss konnte Tarashaj nur mit grosser Mühe in Corner lenken.
Wauwil-Egolzwil musste nun noch mehr „auftun“ und Jost stand in der Endphase des Spiels immer mehr im Mittelpunkt und wurde schliesslich mit seinen Paraden der Matchwinner für die Gäste. Allerdings waren auch seine Vorderleute stets zur Stelle, wenn es um defensive Aufgaben ging. In der 90. Minute wäre beinahe noch der Sieg für die Buttisholzer möglich gewesen, doch Dario Lustenberger brachte den Ball nicht mehr aufs Tor. In der Nachspielzeit nochmals der glänzende Jost, der eine 100%ige zunichte machte und so das Unentschieden mit über die Zeit brachte. Nach 5 langen Nachspielminuten pfiff der gute Schiedsrichter die miteissende Partie ab und somit war das Resultat „amtlich“.
Buttisholz traf auf einen starken Gegner, war aber gut vorbereitet auf die Spielweise und hielt grösstenteils gut dagegen. Mit etwas Glück und mit viel Können störten sie die Aufbauarbeit des technisch guten Gegners und im Tor stand nach seiner Verletzung ein überragender Jost. Ein wichtiges Unentschieden nicht nur an diesem Samstag abend für die Mannschaft, sondern auch ein wichtiges Resultat für den ganzen Verein. Gerade im Rottal mit den Derbys gegen Ruswil und Grosswangen, aber vermutlich auch wieder gegen Nottwil und mit dem Stellenwert einer 3. Liga kann der Verein ruhiger und entspannter in die Zukunft blicken. Allen Spielern und Trainern herzliche Gratulation.
Spielbericht FC Wauwil-Egolzwil: Wauwil verbeisst sich, Buttisholz rettet sich
„Der einzige Weg, wahres Glück zu finden, ist, das Risiko einzugehen, vollständig aufgeschnitten zu werden.“ Chuck Palahniuks Zitat, bekannt vor allem durch seinen Roman „Fight Club“, passte an diesem dramatischen Samstag zum Heimteam. Am „Fighten“ lag es nicht; trotz grosser Aufopferung trennen sich die Moos-Kickers gegen den FC Buttisholz nur 1:1 unentschieden. Da der direkte Verfolger Grosswangen den FC Dagmersellen mit 6:0 in kleine Stücke zerlegt, verpassen die Moos-Kickers die einmalige Chance, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte an den Aufstiegsspielen teilzunehmen.
Noch vor gut zwei Wochen hätte dies niemand für möglich gehalten. Die Moos-Truppe hatte vier Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger aus Grosswangen bei nur noch zwei offenen Spielen. Nach der 1:2-Niederlage von letzter Woche gegen den FC Grosswangen war klar, dass nun ein Sieg gegen den abstiegsbedrohten FC Buttisholz notwendig ist. Da die Wauwiler nicht gewinnen und 4,5 km weiter entfernt in Dagmersellen das Team von Jessi Nimi gewinnt, ist das Wunder von Wiggertal perfekt. Die Edi-Elf kann somit auch im vierten Anlauf nicht gegen das Team aus Buttisholz gewinnen. Gegen kein anderes Team holten die Wauwiler in den letzten zwei Jahren so wenig Punkte wie gegen das Team von Hasan Özoglu.
Dabei fing alles so gut an: Bereits in der 6. Minute trifft Željko Karajčić zum ersten Mal die Torumrandung. Edi Nikmengjaj mit einem Seitenwechsel zu Zejnulla Nexhipi, welcher auf Ž.Karajčić auflegt. Der Schuss aus der Drehung, wie aus dem Lehrbuch, Torhüter Silvan Jost geschlagen, der Ball aber prallt vom Aluminium ab.
Zwei frühzeitige, unfreiwillige Wechsel
Nur vier Minuten später, das erste Malheur. Nach einem Zusammenprall kann der junge Wauwiler Aussenverteidiger Jonas Grüter nicht weiterspielen. Grüter muss blutend und mit Verdacht auf Nasenbeinbruch das Spielfeld verlassen. Hiermit wünschen wir Jonas eine schnelle Genesung. Er wird durch Manuel Monzee ersetzt. Ein ähnliches Schicksal erlebt nur zehn Minuten später Sascha Kokanović, welcher nach einer Muskelzerrung das Spiel verlassen muss; er wird durch den jungen Jérémy Fontannaz ersetzt. Sascha, auch dir wünschen wir schnelle Genesung. Am Spielgeschehen ändert sich nichts: Buttisholz hat keine zwingenden Chancen, die Wauwiler erspielen sich bis zum Ende der ersten Halbzeit Chance um Chance. Zuerst hat Nexhipi zwei gute Gelegenheiten, die der Wauwiler Flügelflitzer nicht nutzen kann. Einmal aus 18 Metern und ein weiteres Mal aus 16 Metern. Zene hat beide Male freie Schussbahn, der Ball geht aber beide Male am Tor vorbei.
Der einzige Jubel der Einheimischen
In der 32. Minute die Wauwiler mal mit einem Konter: Ž. Karajčić mit dem Ball auf Nikmengjaj, Nikmengjaj mit Tempo, setzt sich durch und legt auf Ivan Bijelić auf. Bijelić zieht direkt im Strafraum ab, der Ball wird aber noch vor der Linie von einem Verteidiger geklärt. Nur sechs Minuten später das Heimteam mit einer Doppelchance: Zuerst pariert Jost glänzend gegen Albert Rudaj, danach scheitert Bijelić aus nächster Nähe an Jost. In der 37. Minute ist aber auch Jost machtlos: Bijelić legt nach einem Angriff für Nikmengjaj auf, das 1:0 völlig verdient. Mit dem 1:0 geht es auch in die Pause. Anhand der Chancen hätte das Resultat auch gut um zwei Tore höher ausfallen können.
Den Beginn wieder einmal verschlafen
Da in der Halbzeitpause die Zwischenresultate der anderen Spiele die Teams erreichen, ist nun klar, dass nur ein Sieg beiden Mannschaften von Nutzen ist. Die Buttisholzer schien dies mehr zu motivieren, die nun mehr für das Spiel machen und das Heimteam nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff kalt erwischen. Nach einem Konter ist es Robin Wäfler, der die Hereingabe eiskalt ausnutzt und in der 51. Minute den Ausgleich schiesst.
Jost wird gegen Ende des Spiels zum Van der Saar
Torhüter Jost, Man of the Match aus Sicht der Buttisholzer, steht gegen Ende des Spiels immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Zuerst scheitert Ž. Karajčić aus spitzem Winkel an Jost, dies nach einer Vorlage durch Nikmengjaj. Danach verfehlt Bijelić nur knapp, die Vorarbeit sehenswert mit der Hacke durch den jungen Robin Gassmann. Da die Zeit dem Heimteam immer mehr davon lief, setzte das Team alles auf eine Karte. So kam auch der Gast aus Buttisholz zu zwei guten Gelegenheiten, in Führung zu gehen, scheiterte aber beide Male am herausragenden Armend Tarashaj. Auf der anderen Seite scheiterten auch die Wauwiler immer wieder an Jost oder seinen Vorderleuten, die sich immer wieder in die Schusslinie stellten.
Als auch Nikmengjaj in der 90. Minute allein vor Jost nur das Aussennetz traf, wurde so ziemlich jedem der über 250 Zuschauer klar, dass dies heute nichts mehr wird. Die Edi-Elf verpasst die einmalige Chance, an den Aufstiegsspielen teilzunehmen. Je ein Tor fehlte in den letzten beiden Spielen, um das Ziel zu erreichen. Die Buttisholzer holen sich den benötigten Punkt mit Ach und Krach und bleiben weiterhin in der 3. Liga.
Eine eher enttäuschende Schlussphase der Vor- und Rückrunde
Enttäuschung, da im Abschluss das Quäntchen Glück fehlte und vieles nicht gelingen wollte. Mehrere 100%-Chancen konnten nicht genutzt werden. Zugleich war an diesem Tag komischerweise kein einziger Spieler in der Lage, das Spiel mit einer Einzelleistung zu entscheiden. Durch die Platzsanierung im Moos spielte die Mannschaft die ganze Vorrunde auswärts und erkämpfte sich dabei 22 Punkte, liess aber gegen Ende der Vorrunde nach und holte in den letzten zwei Spielen keine Punkte. Die Rückrunde durfte die Mannschaft zuhause bestreiten, dabei holte das Team 23 Punkte und nur einen Punkt aus den letzten zwei Spielen. Im letzten Jahr holte sich der FC Dagmersellen mit 47 Punkten den Gruppensieg, den Wauwilern reichten in dieser Saison die 45 Punkte nicht für die Aufstiegsspiele, lediglich für den 3. Schlussrang. Über alle drei Gruppen der Innerschweizer 3. Liga gesehen sind die Wauwiler mit den 45 Punkten das 7. beste Team.
Wie geht es weiter?
Der FC Wauwil-Egolzwil wünscht dem FC Grosswangen sowie dem FC Entlebuch viel Erfolg bei den Aufstiegsspielen. Ein Ziel, welches die Wauwiler nun um ein Jahr aufschieben müssen. Da es grundsätzlich zu keinen grossen Kadermutationen bei den Wauwiler kommt, das Team aber zusätzlich durch die Neuverpflichtung des Feintechnikers Arbias Binaku und einen altbekannten Rückkehrer, den 188 cm grossen Abwehrturm Sven Vonarburg, verstärkt wird, dürfen die Zuschauer von den Moos-Kickers weiterhin attraktiven und bedingungslosen Offensivfussball erwarten. Auf den Tag genau in einem Monat nimmt das Team den Trainingsbetrieb wieder auf, mit dem neuen Trainer auf der Seitenlinie, Andy Hediger. Einen grossen Dank auch an unsere treuen Zuschauer, die dem Team stets ein grosser Rückhalt waren. #DankeEdi
Telegramm FC Wauwil-Egolzwil – FC Buttisholz 1:1 (1:0)
Moos – 220 Zuschauer – SR: Erdöl – Tore: 37. 1:0 Nikmengjaj, 51. 1:1 Wäfler
Wauwil-Egolzwil: Tarashaj; Grüter, Tschopp, Kokanovic, Torrecilla, Marjanovic, Rudaj, Nexhepi, Karajcic, Nikmengjaj, Bijelic (Monzel, Gassmann, Fontannaz, Antonic)
Buttisholz: Jost; Adrian Grüter, David Lustenberger, Ineichen, Theiler, Quirin Felder, André Grüter, Wäfler, Erni, Burri, Klemenjak (Olomani, Dario Lustenberger, Manuel Grüter, Eiholzer).