Nachdem am Samstagabend mehrere vermummte Personen während des Promotion-League-Spiels SC Cham gegen den SC Kriens Petarden abgefeuert hatten, hat die Zuger Polizei Bildmaterial ausgewertet und mehrere Personen einvernommen (REGIOfussball.ch berichtete).
Zwei Männer im Alter von 22 und 24 Jahren sind gemäss der Zuger Polizei geständig, wenige Tage vor dem Spiel gezielt rund ein Dutzend pyrotechnische Gegenstände gekauft und diese am Samstagabend in der Nähe der SC Kriens-Zuschauer abgebrannt zu haben. Einer der beschuldigten Petardenzünder habe in der Einvernahme angegeben, einen Spieler des SC Kriens zu kennen und als Sympathisant des Luzerner Vereins am Match gewesen zu sein.
SCK Supporters distanzieren sich
Nach einem kurzen Gerangel mit einigen SC-Kriens-Anhängern seien die Petardenzünder schliesslich noch vor Spielende aus dem Stadion geflohen. Die Täterschaft stammt nicht aus dem Bereich des Fanklubs der SCK Supporters. Die Fanvereinigung distanziert sich von solchen «unnötigen und blöden» Aktionen und schickte deshalb die Personen sofort und kompromisslos aus der Gästekurve.
Anzeige bei der Staatsanwaltschaft
Das im Stadion Eizmoos abgefackelte pyrotechnische Material unterliege dem Sprengstoffgesetz. Das Abbrennen zu nicht gewerblichen Zwecken sei verboten. Den Beschuldigten drohe nun eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug angezeigt.
Nach bisherigem Ermittlungsstand werden neben den Beschuldigten weitere Personen dringend verdächtigt, an der Petarden-Aktion beteiligt gewesen zu sein. Ebenso laufen die Ermittlungen zu den Verursachern der Sachbeschädigung an einer Werbebande im Stadion.
Dank der Kontrolle des Fancars des SC Kriens konnten alle Insassen als Täterschaft ausgeschlossen werden.