Spielbericht FC Littau:

«Wer die Tore nicht macht, steht am Schluss mit leeren Händen da!» Und am Schluss haderten einmal mehr die Littauer, welche in der ersten halben Stunde das Spiel in Sempach klar dominierten, aber aus sechs Möglichkeiten kein Tor erzielten.

Matchwinner in dieser Zeit war Sempachs Torhüter Raphael Helfenstein, der mit tollen Paraden seine Elf vor Verlusttreffern bewahrte. Und so nahm das Spiel seinen Lauf; mit schnellen Kontern überliefen die Sempacher die Littauer Verteidigung und führten bis zur 53. Minute mit 2:0-Toren. Die Littauer Aufholjagd nach dem 3:2-Anschlusstreffer kam zu spät; zu guter Letzt erhielt Met Deva in der 93. Minute wegen Reklamierens die Rote Karte. Bitter! Die Littauer um Trainer Thomas Zwimpfer wollten in diesem Spiel an den Sieg vor zehn Tagen im IFV-Cup gegen den gleichen Gegner anknüpfen. Zudem galt es, die Niederlage vor Wochenfrist zu verarbeiten.

So starteten die kämpferischen Littauer wie gewohnt mit gefälligem Kombinationsfussball und erarbeiten sich in der ersten halben Stunde etliche Torchancen. Um die 20. Minute schien der Littauer Führungstreffer zu fallen. Aber Dominic wie auch Michel Britschgi scheiterten an Sempachs Torhüter Helfenstein.

Und dann… in der 29. Spielminute urplötzlich der Sempacher Führungstreffer! Nach einem Ausrutscher in Littaus Verteidigung entwischte der schnelle Mathias Schnyder und erzielte entgegen dem Spielverlauf die Sempacher 1:0-Führung. Von nun an setzten die Sempacher auf dem tiefen Terrain mit ihren quirligen Spielern auf das bewährte Mittel des Kontern. Und dennoch hätten die Littauer nach einem Lattenschuss von Piliskic in der 33. Minute und einem Gewaltschuss von Michel Britschgi in der 41. Minute den Ausgleichstreffer verdient.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit spürte man den Willen der Littauer, das Spiel zu drehen. Aber wiederum überliefen die Sempacher bei einem Konterangriff in der 53. Minute die Littauer Verteidigung; Doppeltorschütze Mathias Schnyder musste nur noch zur Sempacher 2:0-Führung einschieben. Die Littauer verstärkten die Offensivbemühungen, aber oftmals kam der letzte Pass nicht an. In dieser Phase eröffneten sich den Sempachern weitere Kontermöglichkeiten, die Littauer wirkten in der Abwehr verunsichert. So hatten die Littauer um die 65. Minute Glück, dass nach Abspielfehlern in der eigenen Verteidigung die Sempacher die Chancen kläglich vergaben. Und plötzlich ertönte in der 76. Minute nach einem Foul an Michel Britschgi der Penaltypfiiff für die Littauer. Dominic Britschgi versenkte souverän zum 2:1-Anschlusstreffer. Aber das Fünkchen Hoffnung auf Littauer Seite verebbte, als nach einem Sempacher Lattenschuss in der 79. Minute und nach einem Konterangriff in der 82. Minute die Sempacher die 3:1-Führung erzielten. Und trotzdem gaben die Littauer nicht auf! Der eingewechselte Met Deva setzte sich in einem Laufduell in der 88. Minute erfolgreich durch und erzielte den Littauer 3:2-Anschlusstreffer.

Auf der Gegenseite hielt Littaus Torhüter Dario Primus in der 90. Minute mit einer tollen Parade sein Team im Spiel. Und so hofften die vielen mitgereisten Littauer Fans auf die Nachspielzeit. Das letzte Aufbäumen nützte aber nichts; in der 93. Minute erhielt Met Deva die Rote Karte für sein unsportliches Verhalten. Der Frust aller Littauer war gross, hatte man doch die grosse Chance auf die erhofften drei Punkte vor allem in der ersten halben Stunde verpasst. Die Elf von Trainer Thomas Zwimpfer und Assistent Sascha Gilli braucht nun in den nächsten Spielen die Unterstützung und den verdienten Zuspruch seiner treuen Anhängerschaft.

Spielbericht FC Sempach: Wichtiger Heimsieg für den FC Sempach

Der FCS konnte mit einer überzeugenden Leistung den nächsten Dreier im Seeland einfahren. Ein Sieg, den man auch als Revanche gelten lassen kann, da man erst vor wenigen Tagen im Cup gegen jene Littauer ausschied. Mit den drei Punkten macht die 1. Mannschaft wieder Plätze nach oben gut.

In der letztjährigen Saison war auf dem Sempacher Seeland für die Gegner nicht wirklich etwas zu holen. Diese Heimstärke liess man bis anhin in der zweiten Liga noch etwas vermissen. Mit diesem Vorhaben startete man in dieses wichtige Spiel gegen den FC Littau.

Trainer Koch veränderte die Startaufstellung nur minim. So setzte er den Allrounder Michael Fölmli auf den linken Verteidigerposten und den jungen Lika auf den Flügel, der in seinen letzten Teileinsätzen sein Potenzial unter Beweis stellen konnte. Die Umstellungen funktionierten bereits prächtig nach wenigen Minuten. Littau und Sempach brauchten einige Minuten, um sich aufeinander einstellen zu können. Grosschancen waren zu Beginn Mangelware. In der 25. Minute wurde es dann zum ersten Mal gefährlich im Sempacher Strafraum. Der Littauer Stürmer lobte den Ball über Torwart Helfestein, welcher den Ball mit den Fingerspitzen vor der Linie auf die Seite ablenken konnte. Auffallend war die defensive Arbeit, welche der FCS verrichtete. Die Mannschaft von Markus Koch setzte oftmals das Gegenpressing optimal ein und konnte somit schnelle Gegenstösse unterbinden. Littau kam zu mehreren kleinen Chance, die aber von Helfenstein pariert werden konnten.

Erst nach 30 Minuten konnte die Anzeigetafel zum ersten Mal umgestellt werden. Sempach ging durch einen herrlichen Spielzug mit 1:0 in Führung. Der Startelf Neuling Lika spielte den Ball in die Tiefe des schnellen Stürmers Schnyder, welcher mit dem Vollspann den Ball trocken in die linke untere Ecke spedierte. Littau konnte vor der Pause nicht mehr reagieren. Bis auf eine missglückte Flanke, welche an die Oberlatte klatschte, ging in der Offensive der Littauer nicht mehr viel.

Unterhaltsame zweite Halbzeit
Sempach kam besser aus der Kabine und erzielte in der 53. Minute den zweiten Treffer. Adrian Schnider überlief den Littauer Aussenverteidiger und brachte eine flache, scharfe Flanke in den 5-er Raum. Dort steht Goalgetter Matthias Schnyder, welcher den Ball technisch brilliant im Tor unterbringen konnte. Die Vorzeichen waren bereits nach 50 Minuten auf einen Heimsieg gestellt.

Der Littauer Trainer Zwimpfer musste seine Verteidigung öffnen und den Anschlusstreffer forcieren. Dies bietete den Sempachern Räume in der letzten Zone. Die Angreifer Schnyder und Lika erhielten zahlreiche Konterchancen. Leider fehlte in diesen Offensivaktion ein wenig die Zielstrebigkeit. Man verpasste die Vorentscheidung und musste daher noch einmal zittern. Der neu eingewechselte Verteidiger Furrer riss ein Littauer unglücklich im Strafraum zu Boden. Britschgi liess sich nicht zwei Mal bitten und versenkte den Elfmeter souverän.

Sempach reagierte überragend und konnte in den darauffolgenden Minuten den Zweitorevorsprung wieder herstellen. Nach einem herrlichen Dribbling von Salihi durch den Straufraum, legte er pfannenfertig für Fölmli auf, welcher seinen zweiten Saisontreffer erzielte. Somit war der Sieg fast schon im Trockenen. Daran konnte auch der erneute Anschlusstreffer von Littau in der 90. Minute nichts mehr ändern. Sempach gewinnt 3:2.

Schwere Partie in Aussicht
Am nächsten Samstag 14.10 trifft der FC Sempach auf den SC Obergeisstenstein. Ein schwieriges Spiel im Luzerner Wartegg Quartier erwartet die Koch Elf. Die Mannschaft versucht die aufstrebende Tendenz fort zu führen und auch gegen OG zu punkten. Das Spiel beginnt um 16:00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz Wartegg in Luzern. Das Team freut sich über jeden mitgereisten Fan!

Telegramm FC Sempach – FC Littau 3:2 (1:0)
Seeland. – 200 Zuschauer. – SR Gojani. – Tore: 29. Schnyder 1:0. 53. Schnyder 2:0. 76. Dominic Britschgi 2:1. 82. Michael Fölmli 3:1. 88. Met Deva 3:2.– Sempach: Helfenstein; Velic, Kevin Schnider, Celik, Salihi (85. Luca Müller), Adrian Schnider, Schnyder (71. Furrer), Ehrbar, Michael Fölmli, Zust, Lika (83. Joel Müller). – Littau: Primus, Selim Deva (89. Krasniqi), Cook, Markovic, Michel Britschgi, Gilli, Dominic Britschgi, Fischer, Machado (66. Met Deva), Simon Britschgi, Piliskic (39. Jesus). – Bemerkungen: 80. Lattenschuss Michael Fölmli. 94. Platzverweis Met Deva (Schiedsrichter-Beleidigung).