Obergeissenstein verliert gegen Emmen 3:4. Trotz der Niederlage zeigt man sich beim städtischen Quartierklub zufrieden mit dem bisher Gezeigten. Emmen ist nun seit fünf Runden ungeschlagen.

Der Emmer Janick Janssen versucht den Luzerner Nick Illi zu überlaufen (Bild: Boris Bürgisser, Luzerner Zeitung).

Nachdenklich schreitet Andreas Piattini über den Kunstrasen der Sportanlage Wartegg. Der Vereinshöchste des SC Obergeissenstein wirkte gefasst: «Enttäuscht, das bin ich. Nicht über die Leistung unseres Teams. Sondern über das Ergebnis. Wenn du 3:4 verlierst, schmerzt das. Unsere Jungs hätten mehr verdient.» Aus kämpferischer und spielerischer Sicht stand man Emmen mindestens auf Augenhöhe. «Wir waren das bessere Team. Sie machen aus drei Chancen vier Tore, das ist brutal. Zudem hatten wir zwei Aluminiumtreffer zu beklagen», monierte OG-Trainer Micha Egli (44). Mit vier Siegen, drei Unentschieden und fünf Niederlagen ist die Bilanz des Fanionteams durchzogen. Egli: «Ja klar, in der Zwischenbilanz fehlen natürlich einige Zähler. Spielerisch haben sich meine Spieler gut entwickelt. Vor allem die jungen Akteure und Eigengewächse leisten Wochenende für Wochenende einen guten Job. Ich bin positiv gestimmt, was die Zukunft betrifft.»

Mit 15 Punkten liegt der SCOG (8. Rang) knapp über dem Abstiegsstrich. Weiterhin gilt das Augenmerk Richtung Tabellenende. «Die Liga ist ausgeglichen. Gewinnst du zwei Spiele, mischst du oben mit. Verlierst du zwei Mal, bist du im Schlamassel. Es bleibt spannend», ist Egli überzeugt. Der Blick auf die Tabelle bestätigt dies: Beispielsweise hat Emmen, auf Rang drei liegend, nur sechs Punkte Vorsprung auf Obergeissenstein.

Zum Abschluss der Vorrunde ist die Egli-Equipe am Samstag (16.00 Oberei) beim Schlusslicht Malters (8 Punkte) zu Gast. Piattini: «Wir wissen um die Wichtigkeit dieses Duells. Wir benötigen Zähler im Kampf um die Klassenzugehörigkeit. Es wäre wichtig, wenn wir mit einem positiven Abschluss in die Winterpause gehen könnten.»

Positive Serie des SC Emmen
«Wir spielen sonst gar nicht gerne auf Kunstrasen. Das behagt uns eigentlich nicht», meinte Emmens Assistenztrainer Edis Jusic (31) lachend. Für einmal aber doch. Die künstliche Unterlage auf der Sportanlage Wartegg hatte seinem Team Glück gebracht. Das Glück des Tüchtigen musste Emmen, welches nach dem 4:3-Zittersieg bei Obergeissenstein den dritten Rang (21 Punkte) erfolgreich verteidigte, aber beanspruchen. Jusic: «Ja, am Schluss könnten wir das 4:4 kassieren. Wir verpassten in der Schlussviertelstunde die Vorentscheidung.» Damit blieben die «Flieger», so wird der SCE auch genannt, in der fünften Partie in Serie (4 Siege und 1 Remis) unbesiegt. «Wir spielen nun endlich das, was wir können. Wenn jeder seine Leistungsbereitschaft abruft, sind wir stark. Die Qualität im Team ist vorhanden. Es macht derzeit einfach viel Spass», so Emmens Verteidiger Adrian Marini (26).

Und SCE-Trainer Dragan Bjorac (29) sagte: «Ich bin zufrieden mit den jüngsten Auftritten. Wir spielen beherzten und erfrischenden Fussball. Wir sind auf Kurs.» Im Fall Emmen heisst das konkret, dass man so lange wie möglich mit der Spitze in Tuchfühlung bleiben will? Bjorac hält den Ball jedoch flach: «Wir möchten mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Alles Weitere was wir erreichen ist Zugabe. Wir haben keinen Druck, was die Rangierung betrifft.» Zum Abschluss der Vorrunde trifft Emmen am Samstag (17.00 Feldbreite) auf den Neuling Sempach (13 Punkte). Ein weiterer Sieg der Emmer würde in Bjoracs Karten spielen.

Telegramm SC Obergeissenstein – SC Emmen 3:4 (1:3)
Wartegg. – 100 Zuschauer. – SR Müller. – Tore: 18. Greter 0:1. 22. Janssen 0:2. 24. Bucheli 1:2. 45. Bühlmann 1:3. 51. Bühlmann (Foulpenalty) 1:4. 66. Illi 2:4. 88. Borillo 3:4. – Obergeissenstein: Hajnal; Albisser (67. Wattenberg), Meier, Günther, Wildisen (87. Borillo), Pauchard, Mutter, Bucheli, Lingg, Paci (78. Bussmann), Illi.– Emmen: Bäuerle; Marini, Koch, Janssen, Bühlmann, Greter, Beeler, König, Baumgartner, Studer (70. Gashi) Weseli (68. Barbarez). – Bemerkung: 35. Pfostenschuss Bucheli.