Nach einem Blitzstart deutete alles in Richtung eines Küssnachter Sieges. Doch der zunehmende Spielabbau und die drückenden Sinser machten dem FCK einen Strich durch die Rechnung.
Durch den halbjährlich stattfindenden Gönner-Apero des Club-300 fanden am Samstag viele Fans den Weg ins Luterbach. Und diese Fans haben kaum Platz genommen, als es schon losging. Auf der linken Angriffsseite setzte sich Stadler stark aber auch relativ unbedrängt durch. Sein flacher Ball fand zu Sturmspitze Murati, welcher sehr einfach zum Führungstreffer einnetzen konnte. Ohne Chancen kreieren zu können, erholte sich Sins nach diesem Schock und drückte nach vorne. Nichtsdestotrotz war es Küssnacht, das den nächsten Akzent setzen konnte. Erneut verfügte Stadler über viel Platz. Schlussendlich fand seine präzise Flanke den freistehenden Vitor Matos, welcher am zweiten Pfosten verwandeln konnte. Alles verlief für das Heimteam nach Plan. In der 23. Minute traf Stadlers Freistoss gar noch die Torumrandung. Die chancenmässige Überlegenheit täuschte aber etwas über den effektiven Ballbesitz hinweg. Küssnacht liess Sins fortan aufspielen und lauerte auf Konter. So kamen die Gastgeber bis zur Pause noch zu mittelmässigen Torchancen.
Zwei schnelle Gegentore
Küssnacht hätte sich mit einer souveränen ersten Halbzeit in die Pause verabschieden können. Hätte. In der Nachspielzeit gelangte ein steiler Ball zu Robin Niederberger. Dieser konnte von der Defensive nicht aufgehalten werden und verwandelte per Pfosten zum Anschlusstreffer. Eine gefährliche Ausgangslage für die zweite Hälfte. Und nur vier Minuten nach Wiederanpfiff fand Brügger vor dem 16-er zu viel Platz vor. Sein parierter Abschluss landete bei Niederberger. Der 20-jährige konnte seinen zweiten Treffer bejubeln. Danach war das Spiel relativ offen. Beide Mannschaften hofften wohl auf den Lucky-Punch und riskierten nicht allzu viel.
Spiel gedreht
Nach rund einer Stunde hätte zuerst Sins mit Jann Stutz in Führung gehen können. Kurz danach lancierte Stadler mit einem schönen Ball Matos. Dieser legte die Kugel am herausgeeilten Goalie vorbei. Der Winkel war dann allerdings zu schlecht für einen Abschluss. Abgesehen von einzelnen Chancen baute Küssnacht aber zunehmend ab und gestaltete das Spiel nicht mehr aktiv. In der 82. Minute luchste Shala der Verteidigung den Ball ab und konnte aus dem Zweikampf heraus abziehen. Sein Schuss wurde vor der Linie durch einen Verteidiger abgeblockt. Noch in der gleichen Minute erspielte sich Sins einen Eckball. Der vorerst geblockte Ball wurde von Robin Niederberger erneut in den Strafraum spediert. Am hinteren Pfosten lauerte der eingewechselte Marolf völlig frei und verwertete.
Der FC Sins hatte das Spiel gedreht. Es blieb beim 2:3 und den 19 FCK-Zählern. Küssnacht hatte aus seinen Chancen zu wenig gemacht und konnte zu wenig Druck ausüben. Angesichts des Sieges von Schlusslicht Malters hat sich die Lage zugespitzt. Der FCK muss in den kommenden Spielen dem Gegner über 90 Minuten das Leben schwermachen. Über 45 Minuten hat das bisher gegen jeden Gegner funktioniert.
Telegramm FC Küssnacht – FC Sins 2:3 (2:1)
Luterbach – 200 Zuschauer – SR Matosevic – Tore: 1. Murati 1:0. 15. Matos 2:0. 45.+ Niederberger Robin 2:1. 49. Niederberger Robin 2:2. 82. Marolf 2:3. – FC Küssnacht: Marty; Tschupp, Huruglica (87. Rössler), Bajrami, Ulrich Elias; Stadler (75. Qupi), Makuka, Petrucelli, Landolt, Matos; Murati (75. Shala). – FC Sins: Leuthard; Niederberger Alex (46. Marolf), Arnold, Stutz Mathis, Brügger; Niederberger Robin, Corrodi, Von Flüe Sandro (23. Stutz Jann), Gumann; Bertelsen (56. Müller), Hohl. – Verwarnungen: 45.+ Niederberger Alex (Foul), 62. Stadler (Schupsen).


























