Der Sportchef des SC Kriens, Bruno Galliker, spricht im Interview über den durchzogenen Start in der Challenge League, zum bevorstehenden Spiel gegen Aarau und zur Transferpolitik.

Bruno Galliker, der SC Kriens hat gegen Lausanne gut gespielt, gegen Rappi schlecht. Wie erklärst du dir den offensichtlichen Leistungsunterschied?

Nach dem Spiel gegen Rapperswil-Jona war die Enttäuschung natürlich sehr gross. Wenn man das Spiel einen Tag später analysiert, sieht alles wieder ein bisschen anders aus.

Nämlich?

Es waren mehrere Faktoren, die uns sehr schlecht aussehen liessen. In der ersten Halbzeit hatten wir wirklich keinen Zugriff aufs Spiel. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, die uns im Spiel gegen Lausanne so stark machten und nach vorne konnten wir wenig bewirken. Dazu kam, dass Rapperswil seine Chancen mit einer unglaublichen Effizienz ausnutzte. Fakt ist, dass wir nicht unseren besten Tag eingezogen haben, auf der anderen Seite aber ein Gegner stand, der sehr gut organisiert war und guten, effizienten Fussball gespielt hat.

Der SCK hatte im Vergleich zu anderen Challenge-League-Mannschaften wenig Wechsel im Kader. Hat diese defensive Transferpolitik nur finanzielle Gründe?

Nein, uns war es wichtig, dass wir die Mannschaft, die wir in den letzten vier Jahren erfolgreich aufgebaut haben, zusammenhalten können. Wir sind überzeugt, dass in dieser Mannschaft viel Potenzial und Erfahrung steckt. Unser Plan war, die Mannschaft mit jungen hungrigen Spieler zu ergänzen, die schon Challenge League Erfahrung haben.

Für uns wird es wichtig sein, dass die Offensive des FC Aaraus nicht ins Rollen kommt.

Bruno Galliker, Sportchef SC Kriens

Einige Spieler die letzte Saison Stammspieler waren, sitzen nun auf der Bank. Besteht die Gefahr, dass der stets gelobte Teamgeist darunter leidet?

Ich denke der Teamgeist ist nach wie vor hervorragend und wird entscheidend sein, dass wir unsere Ziele erreichen. Wir sind eine Liga höher und der Konkurrenzkampf ist noch grösser geworden. Ich bin überzeugt, dass sich dies positiv auf unsere Leistungen auswirken wird. Es liegt nun an jedem Spieler im Training Vollgas zu geben, auf seine Chance zu warten und diese dann auch zu nutzen. Konkurrenz ist wie überall nur förderlich für die Leistung.

Aarau steht überraschend noch ohne Punkte da, der SCK will sich für den Auftritt gegen Rappi rehabilitieren. Was für ein Spiel erwartest du?

Der FC Aarau ist mit viel Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet. Sie haben tolle Transfers gemacht und man will in der Spitzengruppe mitmischen. Somit ist klar, dass der FC Aarau das Spiel zu Hause gegen den Aufsteiger unbedingt gewinnen will. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass uns Aarau in den ersten 20 Minuten nicht überrollt. Wenn wir die defensive Ordnung von Beginn weg haben, wenn wir kompakt sind und offensiv unbekümmert und frech auftreten, können wir etwas holen. Für uns wird es wichtig sein, dass die Offensive des FC Aaraus nicht ins Rollen kommt. Wir freuen uns auf eine interessante Begegnung vor einer tollen Kulisse in Aarau.

Jumbo fällt aus
Skumbim «Jumbo» Sulejmani hat sich im Testspiel gegen Schötz das Kreuzband angerissen. Momentan wird versucht, die Verletzung ohne operativen Eingriff zu heilen. Eine Operation am Knie würde Jumbo monatelang ausser Gefecht setzen. Ende August wird der Heilungsverlauf analysiert und die weiteren Schritte besprochen.