Spielbericht FC Rotkreuz:
In einem kampfbetonten, fairen Spiel hielt Gunzwil bis kurz vor der Pause, zumindest resultatmässig, mit. Mit der Doublette durch FCR Topskorer Dragan zu seinem waschechten Hattrick kurz vor der Pause, war das Spiel dann aber praktisch entschieden.
Auf der schwer bespielbaren Linden – der Hitzesommer hatte deutliche Spuren hinterlassen – brauchten beide Teams ein paar Minuten um sich auf die Bedingungen einzustellen. Der FC Rotkreuz hatte von Anfang an spielerische Vorteile, konnte sich vorerst in einem Spiel mit vielen Zweikämpfen, vor allem im Mittelfeld, aber keine Torchancen herausspielen. Die erste nennenswerte Szene dann in der 10. Minute durch den an diesem Abend überragenden Akteur auf dem Feld: Dragan Gyorgiev. Er zwang FCG Hüter Moses König zu einer guten Parade nachdem er sich für seinen Schuss Platz verschafft hatte. Eine weitere Aktion von Gyorgiev dann wieder in der 17. Minute, doch auch diese Prüfung bestand König ohne Probleme. Und Gunzwil? Nachdem die Gastgeber bis zur 20. Minute offensiv überhaupt nicht in Erscheinung getreten waren, wäre „Gonzbu“ in eben dieser Minute fast aus heiterem Himmel in Führung gegangen. Die Gäste aus dem Zugerland klärten nach einem unnötigen Ballverlust etwas fahrig zur Ecke. Beim anschliessenden Corner gewährte die Ennetseer Abwehr FCG Stürmer Till Fleischli viel zu viel Platz. Dessen Kopfball aus nächster Distanz wehrte FCR Hüter Stephan Hilpert mittels glänzendem Reflex ab bevor der Ball von einem Verteidiger gerade noch auf der Linie geklärt werden konnte.
Von nun an suchte aber der FC Rotkreuz den Führungstreffer resolut gegen die kampfstarke Lindentruppe. Nach einem schnellen Angriff tauchte FCR Stürmer Balu Bokanga Ndoy bereits in der 23. Minute alleine vor FCG Hüter König auf, dieser klärte aber mirakulös gegen seinen Schuss. Nur eine Minute später fiel der Führungstreffer für die Zuger Gäste dann trotzdem. Ndoy lancierte mit einem feinen Pass Dragan Gyorgiev welcher König bei seinem Abschluss keine Abwehrmöglichkeit liess. Gunzwil war einzig noch bei einem Schuss von Nesimi gefährlich (32.) Dieser strich aber am Tor vorbei. So waren es wieder die Rotkreuzer welche skorten. Bei einer Tändelei in der FCG Abwehr fuhr der pfeilschnelle Davide Palatucci dazwischen und lancierte anschliessend mit einem Superpass Dragan Gyorgiev welcher mittels unhaltbarem Flachschuss das 2:0 für den FCR markierte. In der 42. Minute kam es für die Gäste gar noch besser: wie schon beim Führungstreffer war es Ndoy welcher den durch die Gunzwiler kaum zu haltenden Gyorgiev ideal in die Tiefe schickte. Solo vor König auftauchend, umspielte er diesen diesmal sehenswert und schob den Ball danach seelenruhig ins verwaiste Tor der Luzerner. So ging der FCR nach dieser Doublette mit einer beruhigenden 3 Tore Führung in die Kabine.
Gunzwiler Reaktion bleibt aus. Wer nun einen Gunzwiler Sturmlauf erwartet hatte, wurde enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Rotkreuz hatte seine Lehren aus dem letzten Spiel gegen die Chamer Reserven gezogen als man nach einer 2:0 Pausenführung viel zu passive war in der zweiten Hälfte und so die Punkte noch teilen musste. Diesmal aber spielte der FCR hochkonzentriert und abgeklärt weiter nach der Pause. Allerspätestens mit dem 4:0 in der 53. Minute (wuchtiges Kopfballtor des aufgerückten FCR Verteidigers Mentor Latifi nach präzisem Eckball von FC Rotkreuz Captain Arnel Mehicic) war die Frage nach dem Sieger an diesem Abend geklärt. Auch ein Doppelwechsel bei Gunzwil in der 62 Minute konnte daran nichts mehr ändern. Im Gegenteil kam es für die bedauernswerten Gastgeber gar noch dicker: in der 77. Minute erhielt Verteidiger David Cavadini den „Marschbefehl“ nachdem er den durchgebrochenen Ndoy als letzter Mann nur noch regelwidrig stoppen konnte. Der anschliessende Freistoss knapp vor dem Sechzehner brachte zwar nichts ein. Der FCR erzielte aber nach einer sehr schönen Hereingabe von Gabriel Ranzenberger durch den ebenfalls eingewechselten Sven Träger mittels Direktabnahme via Lattenunterkante gleichwohl noch das fünfte Gästetor zum Endstand von 0:5 zugunsten des FCR (87. Minute).
Fazit: Ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg des FC Rotkreuz der an diesem Abend den Gunzwilern in allen Belangen deutlich überlegen war. Der FCR wahrt so den Anschluss an die Spitze. Weiter geht es mit dem Heimspiel am kommenden Samstag, 1. September (18:00 Uhr Sportpark) gegen Mitaufsteiger Sursee II. Gegen die Surseer Reserven hat man noch eine Rechnung offen nachdem man das letzte Aufstiegsspiel (wenn auch nicht mehr von Belang zu diesem Zeitpunkt) nach einer 3:0 Führung zur Pause noch mit 3:4 vor eigenem Publikum gegen die kampfstarken Surseer „weggeben“ hatte. Der FC Rotkreuz sollte also gewarnt sein.
Spielbericht FC Gunzwil: Gunzwil weiterhin torlos, aber nicht hoffnungslos!
Es war eine nasskalte Angelegenheit auf schwierigem Terrain für beide Mannschaften an diesem Samstagabend auf der Linden in Gunzwil. Trotzdem entwickelte sich eine animierte Partie, in welcher der Gastgeber vor allem in den ersten 30 Minuten dem Favoriten aus Zug Paroli bieten konnte. Danach setzte sich jedoch der Klasse-Kader von Rotkreuz immer mehr durch und zeigte den Michelsämtern schonungslos die Grenzen auf.
Mutiger Beginn von Gunzwil
Die Voraussetzungen waren klar. Der Aufsteiger aus Rotkreuz ging als Favorit in die Partie, ist doch die Mannschaft aus dem Kanton Zug mit zahlreichen Spielern mit 1. Liga-Vergangenheit oder noch höher besetzt. Trotzdem war es in den ersten Minuten der Partie auch immer wieder der Gastgeber, welcher gefährlich vor Hilpert auftauchte. Es entwickelte sich eine offensive Parte mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Der FC Gunzwil hatte die 1. Grosschance in der 21. Minute, als ein Kopfball von Till Fleischli das Ziel knapp verfehlt. Praktisch im Gegenzug hatte Ndoy für Rotkreuz die Führung auf dem Fuss, doch König parierte glänzend. Doch nur 1 Zeigerumdrehung später war dann König gegen den satten Schuss von Gyorgiev knapp ausserhalb vom Strafraum chancenlos und es stand 0:1 für die Gäste. Die Michelsämter gaben jedoch nicht auf und kamen durch Fabio Rinaldo in der 35. Minute zur nächsten 100-prozentigen Chance! Aber es will einfach nicht im Moment mit dem Tore schiessen. Daran müssen die Imholz/Castelli-Jungs in den nächsten Trainings und Spielen arbeiten, um das Glück wieder auf Ihre Seite zu ziehen.
Doppelschlag vor der Pause und Zuger Dominanz in Halbzeit 2
Kurz vor der Pause ging es dann für die Michelsämter leider 2-mal zu schnell. Der überragende Gyorgiev wirbelte die Gunzwiler Defensive gehörig durcheinander und schoss den FC Rotkreuz vor der Pause vorentscheidend mit 0:3 in Führung. Die 2. Halbzeit ist dann relativ schnell erklärt. Der FC Rotkreuz spielte mit dem FC Gunzwil Katz und Maus und stellte seine individuelle und spielerische Klasse unter Beweis. Ein Gegner mit solchem Format liegt im Moment sicher noch nicht in Reichweite der jungen Gunzwiler Mannschaft, aber man muss auch sagen, dass die ersten 30 Minuten der Partie Mut gemacht haben. Zu ihrem Debüt in der 1. Mannschaft kamen derweil Jonathan Hernandez und Julian Fähndrich. Ein weiteres Zeichen dafür, dass beim FC Gunzwil auf junge, einheimische Spieler gesetzt wird und die Mannschaft jetzt Schritt für Schritt aufgebaut werden muss, um schon bald die ersten Erfolgserlebnisse zu feiern. In der Schlussphase bezahlte David Cavadini mit einer unüberlegten Aktion Lehrgeld und musste beim Stand von 0:4 infolge einer Notbremse unter die Dusche. Schlussendlich gewann der FC Rotkreuz mit 0:5 und hat angedeutet, ein gewichtiges Wort im Aufstiegsrennen mitzureden.
Auswärts in Littau, dann zu Hause gegen Küssnacht
Die Michelsämter müssen diese Partie nun vergessen und den Fokus auf die kommenden Aufgaben richten. Mit Littau und Küssnacht warten nun sicherlich Gegner, welche auf Augenhöhe sind. Zuerst einmal muss die Torflaute von mittlerweile 270 Minuten beendet werden, damit wir vielleicht bald den ersten Dreier der Imholz/Castelli-Truppe bejubeln dürfen. Die Mannschaft würde sich über grosse Unterstützung am kommenden Samstag, 01.09.2018 um 18.00 Uhr in Littau sehr freuen. Hopp Gonzbu!!!
Telegramm FC Gunzwil – FC Rotkreuz 0:5 (0:3)
Linden – 100 Zuschauer – SR Gärtner
Gunzwil: König; Luca Fleischli, Cavadini, Furrer, Ramundo; Krasniqi (81. Fähndrich); Kronenberg; Rinaldo (62. Henandez),; Bucher; Till Fleischli (62. Terzimustafic), Nesimi (76. Nurmi).
Rotkreuz: Hilpert; Mattia Palatucci, Latifi, Bem, Sidler; Mehicic (79. Träger), Nabarro (85. Abduqadir), Campello, Davide Palatucci; Ndoy, Gyorgiev (72. Ranzenberger).
Tore: 25. Gyorgiev 0:1. 40. Gyorgiev 0:2. 42. Gyorgiev 0:3. 53. Latifi 0:4. 87. Träger 0:5.
Bemerkungen: 77. Platzverweis Cavadini (Notbremse).

























