
Dramatik pur in der 94. Minute im Stadtluzerner Derby FC Littau gegen Luzerner SC! Littaus Dominic Britschgi im Pech, sein Flachschuss verfehlt das Ziel, hätte aber sicher den Littauer Siegestreffer bedeutet.
Dann der Tempogegenstoss und nur 30 Sekunden später: Eine Körperfinte von LSC-Stürmer und Kapitän Arben Balaj im Littauer Strafraum: Er schiebt zum glücklichen 3:4-Siegestreffer für den Luzerner SC ein und stürzt so die Littauer in eine emotionale Tristesse. Wieder verlieren die Littauer in den Schlusssekunden ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel unglücklich und unverdient. Die Tabellenlage wird so weiter ungemütlich.
Die 150 Zuschauer bekamen ein harziges, aber kampfbetontes Spiel mit sieben Toren, zwei Gelb-Roten- Karten, einem Foulpenalty und einem Ball an die Lattenunterkante zu sehen. Beide Stadtluzerner Teams hatten in den letzten Spielen Mühe und wirkten so auch in der Startphase verunsichert. Zu Beginn gefiel der Luzerner SC durch zielstrebigere Angriffe.
Der schnelle LSC-Stürmer Kastriot Markaj stellte mit seinen Sprints die Littauer vor viele Probleme. So profitierte er in der 14. Minute von einem Littauer Stellungsfehler und erzielte die 1:0-Führung für den Luzerner SC. Es folgten zwanzig Minuten zum Vergessen! Beide Mannschaften „glänzten“ durch Fehlzuspiele, viele versteckte Fouls wurden begangen. Es war in dieser Phase viel dem Zufall überlassen, beide Mannschaften beschäftigten sich mit ihrem Aufbauspiel. Und plötzlich…. in der 39. Minute „lupfte“ Littaus Dominic Britschgi den Ball technisch gekonnt über den LSC-Torhüter zum 1:1-Ausgleichstreffer. Und kurze Zeit später – die Littauer waren nun eindeutig im Aufwind – erzielte Littaus Luca Baumann mit einem Flachschuss die Littauer 2:1-Führung. Nicht viel fehlte aber in der 45.+2. Minute zum Ausgleich; LSC nutzte die Chance alleine vor dem Littauer Tor nicht. Die klaren Worte von Littaus Trainer Thomas Zwimpfer in der Pause zeigten Wirkung.
Die Littauer gefielen in der Folge durch viele Offensiv-Aktionen, das frühe Stören der LSC-Leute wirkte sich positiv aus. Immer wieder rollten nun Angriffe in Richtung LSC-Torhüter Noël Schweizer. In der Viertelstunde von der 51. bis zur 66. Minute hätten die Littauer bei fünf Angriffen die Führung ausbauen können und müssen. Einmal stand der LSC-Torhüter goldrichtig, ein scheinbares Littauer Offside-Tor wurde aberkennt und die Lattenunterkante – einige haben den Ball im LSC-Tor gesehen – verhinderten entscheidende Littauer Tore.
Und prompt ….., wer die Tore nicht macht, erhält sie! So enteilt in der 75. Minute Kastriot Markaj ein weiteres Mal der entblössten Littauer Verteidigung, es schiesst zum 2:2 ein. Und nur drei Minuten später gelingt Samuel Rodrigues der 3:2-LSC-Führungstreffer wie aus dem Nichts! Der Match wird hektischer, Littau verliert in dieser Szene Mittelverteidiger Rafael Isaak durch eine Gelb-Rote Karte. Der Match wird nun auch gehässiger, der eingewechselte Littauer Gabriel Piliskic wird im Strafraum gefoult. Endlich… Luca Baumann verwandelt den Elfmeter zum verdienten 3:3-Ausgleichstreffer in der 84. Minute. Schiedsrichter Sami Kryeziu zeigt dem vorher ausge-wechselten LSC-Verteidiger Ivan Procopio die Gelb-Rote Karte -… auf der Spielerbank. Nun setzen die Littauer alles auf eine Karte, ein Angriff folgt auf den andern. Aber die LSC-Verteidigung wehrt gut – die Littauer reklamieren vergeblich nochmals einen Penalty – die letzten Angriffe laufen in den Zusatzminuten – bis in der 94. Minute die eingangs erwähnte Szene innert 30 Sekunden das Spiel zu Ungunsten des FC Littau beendet. Ratlose und enttäuschte Littauer Spieler wie Zuschauer. Bitter, aber Kopf hoch FC Littau!
Telegramm FC Littau – Luzerner SC 3:4 (2:1)
Ruopigen. – 150 Zuschauer. – SR Kryeziu. – Tore: 14. Kastriot Markaj 0:1. 39. Dominic Britschgi 1:1. 43. Luca Baumann 2:1. 75. Kastriot Markaj 2:2. 78. Rodrigues 2:3. 84. Luca Baumann (Foulpenalty) 3:3. 94. Balaj 3:4. – Littau: Fries; Cook, Markovic, Luca Baumann, Isaak, Dominic Britschgi, Merola (80. Colatrella), Machado (70. Piliskic), Bajor, Nicola Baumann, Simon Britschgi. – Luzerner SC: Schweizer; Ludin, Procopio (53. Spaqi), Pizzato (71. Blaudszun), Sakica, Rodrigues, Balaj, Kastriot Markaj, Inäbnit, Kuchen, Draganovic (46. Tika). – Bemerkungen: 59. Lattenschuss Littau. 78. Platzverweis Isaak (Gelb-Rot). 84. Platzverweis Procopio (Gelb-Rot auf der Spielerbank).
























