Es läuft bereits die 90. Minute im Stadtderby Luzerner SC gegen Littau. Littau versucht das Unmögliche zum Remis; da enteilt der kurz vor eingewechselte LSC-Routinier Samir Draganovic der aufgerückten Littauer Verteidigung; eine Körperfinte, ein satter Schuss aus der Drehung aus 16m-Distanz und der Ball rollt zum 3:1-Siegestreffer für den Luzerner SC ins Littauer Tor. Mit diesem Sieg sichert sich der Luzerner SC endgültig den Ligaerhalt, die Littauer Mannschaft um Trainer Herbert Baumann muss in den letzten drei Partien unbedingt punkten, um den 10. Tabellenrang sicher zu erreichen.

Am Schluss haderten die Littauer Spieler und Funktionäre wegen der zahlreich vergebenen Chancen in der Aufholjagd nach dem 2:0-Rückstand nach einer Viertelstunde. Matchwinner für den Luzerner SC war eindeutig Torhüter Noel Schweizer, welcher etliche Torchancen der Littauer Angreifer zunichte machte oder in Extremis den Ball um das Tor lenken konnte.

Beide Mannschaften zeigten den 120 Zuschauern von Beginn weg ein engagiertes Spiel mit vielen Zweikämpfen. Der Luzerner SC hatte den besseren Start. In der 8. Minute herrschte nach einem Eckball im Littauer Strafraum eine Unordnung; LSC-Routinier Gjon Paluca schoss seine Mannschaft aus der Drehung 1:0 in Führung. Die Littauer ihrerseits drängten in die Offensive; der satte Weitschuss von Dominic Britschgi prallte in der 12. Minute vom Pfosten ins Spielfeld zurück. Bei weiteren guten Littauer Spielkombinationen fehlte nicht viel. Aber auch der Luzerner SC mit seinem wirbligen Stürmer Kastriot Markaj setzte die Littauer Verteidigung arg unter Druck. Und tatsächlich… plötzlich stand es in der
16. Minute 2:0 für den Luzerner SC. Stürmer Ivan Abu Ghannam schoss aus einem Gedränge vor dem Littauer Torhüter Fabio Fries aus der Drehung zum 2:0-Führungstreffer ein.

Aufregung dann in der 26. Minute. Nach einem Littauer Freistoss und einem grossen Gedränge im LSC-Strafraum zeigte Schiedsrichter Sami Kryeziu überraschend auf den Penaltypunkt. Die heftigen Proteste der LSC-Spieler und der LSC-Funktionäre auf der Tribüne – sie fühlten sich klar benachteiligt und konnten keinen Regelverstoss erkennen – nützten nichts. Littaus Michel Britschgi verkürzte in der 26. Minute mittels satten Penaltyschusses auf 2:1. Bis zur Pause suchten immer noch beide Mannschaften die Offensive; aber viele kleine Fouls auf beiden Seiten hemmten den Spielfluss.

Nach der Halbzeitpause suchte der FC Littau unbedingt den Ausgleichstreffer. Und tatsächlich…. in der 65. Minute verlangsamte LSC-Torhüter Schweizer einen von Littaus Luca Baumann abgegebenen Ball; wenige Zentimeter vor der Linie konnte ein LSC-Verteidiger den Ball wegschlagen. Und kurze Zeit später scheiterten die Littauer mit einem direkten Freistoss wieder an LSC-Torhüter Schweizer. Beide Mannschaften zollten nun langsam dem Tempo und dem Spielfeld Tribut – es hatte bis kurz vor dem Spiel geregnet – Auswechslungen standen nun im Raum. Ab der 75. Minute stand das Spiel auf Messers Schneide. Der Luzerner SC konnte sich besser lösen, erstarkte wieder und setzte ihrerseits die Littauer Verteidigung unter Druck. Bei einem LSC-Vorstoss zeichnete sich Littaus junger Torhüter Fabio Fries mit einer grossartigen Reflexabwehr aus.

Und wieder erkämpften sich die Littauer etliche Ausgleichschancen. In der Schlussphase entblössten die Littauer die Abwehr und forcierten die Angriffsbemühungen, scheiterten bei ihren Angriffen aber zusehends an LSC-Goalie Noel Schweizer, welcher mit Reflexparaden jeweilige Littauer Schüsse um sein Tor lenken konnte. Und so lief bald die 90. Minute. Wie eingangs erwähnt brauchte es die ganze Routine und Klasse von Samir Draganovic, welcher in der 80. Minute eingewechselt wurde und zehn Minuten später das endgültige 3:1-Siegestor für den Luzerner SC schoss.

Wie schon so oft in dieser Saison – die Littauer wurden für ihre kämpferische und spielerische Leistung nicht belohnt. Am nächsten Mittwochabend gegen FC Hochdorf steht ein nächstes schwieriges Spiel an. Die Littauer Spieler um Trainer Herbert Baumann verdienen die Unterstützung der Fans.

Telegramm Luzerner SC – Littau 3:1 (2:1)
Hubelmatt. – 120 Zuschauer. – SR Kryeziu. – Tore: 8. Paluca 1:0. 16. Abu Ghannam 2:0. 26. Simon Britschgi (Foulpenalty) 2:1. 90. Draganovic 3:1. – Luzerner SC: Schweizer; Kreshnik Markaj (57. Berisa), Osmanovic, Paluca (82. Draganovic), Kastriot Markaj (70. Gjokaj), Spaqi, Abu Ghannam, Balaj, Inäbnit, Ludin, Sakica (87. Blaudszun). – Littau: Fries; Cook (87. Keiser), Piliskic, Michel Britschgi (70. Markovic), Baumann Luca, Gilli, Dominic Britschgi, Colatrella, Machado (79. Milakovic), Nicola Baumann, Simon Britschgi. – Bemerkung: 12. Pfostenschuss Littau.