Zielstrebiges Emmenbrücke siegt im Spitzenkampf in Rotkreuz

Kaum zu stoppen: Der Emmenbrücker Saliu Demerali (Bild: Marilena Iuliano, marysfoto4you.ch).

Kaum zu stoppen: Der Emmenbrücker Saliu Demerali (Bild: Marilena Iuliano, marysfoto4you.ch).

Nach einem gegenseitigen Abtasten war es Gastgeber Rotkreuz welcher die erste grosse Chance des Spieles hatte. Fidan Tafa tauchte nach einem schönen Zuspiel von Arnel Mehicic alleine vor Gästehüter Haris Jasarevic auf, schob den Ball aber knapp am Tor vorbei anstatt die Führung zu erzielen.

Rotkreuz hatte anschliessend zwar mehr Spielanteile, war aber im Spiel nach vorne zu wenig konsequent und kompliziert. Anders die Gäste welche bei jeder Gelegenheit versuchten, so schnell wie möglich zum Abschluss zu kommen. Ein erster gefährlicher Abschluss resultierte so nach einem Kopfball der Emmenbrücker in der 30. Minute. Die nächsten Aktionen gehörten dann wieder dem FCR. Die Schüsse von Alan Nabarro und Davide Palatucci (33. Und 34. Minute) waren aber eher halbherzig nachdem zuvor umständlich agiert wurde.

Rotkreuzer Tiefschlafphase entscheidet Spiel innert vier Minuten
Der FCR, welcher ohne zu glänzen das Spiel bis dahin mehr oder weniger kontrolliert hatte, vertändelte dann in der 36. Minute einen Ball in der Abwehr. Dieser gelangte so schliesslich zu FCE Topskorer Robin Hrgota welcher nicht lange fackelte und seine Farben mit einem schönen Schlenzer in Führung brachte. Nur drei Minuten später wurde die Abwehr der Zuger auf der rechten Seite überlaufen. Die flache Hereingabe netzte dann, völlig unmarkiert von vier Rotkreuzern, ex FCR Stürmer Gabriel Ranzenberger zum 0:2 ein. Der Treffer zeigte Wirkung denn Rotkreuz war nun völlig von der Rolle: Nur eine Minute später spielte der FCE einen langen Ball an den rechten Flügel. Die Rotkreuzer monierten eine Abseitsposition. Dies sah aber der Linienrichter anders und liess weiterlaufen. Anstatt weiter konzentriert zu spielen schauten die Rotkreuzer abermals nur zu und liess die Gäste ohne Gegenwehr flanken. Gästestürmer Enis Berisha, für den sich wiederum kein Rotkreuzer zuständig fühlte, nickte die präzise Flanke schliesslich völlig unbehelligt am hinteren Torpfosten zur 3:0 Pausenführung für Emmenbrücke ein.

Rotkreuz versucht zu reagieren
Die Zuger, bei welchen man spürte, dass der Fokus im Hinterkopf bereits bei einigen beim erstmals in der Clubgeschichte erreichten IFV-Dickerhof Cupfinal lag, schonten nach der Pause zwei Stammkräfte (Henrique, Nabarro), probierte sich aber trotzdem gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Emmenbrücke stand aber gut und so dauerte es bis zur 63. Minute ehe Davide Palatucci zum 1:3 verkürzen konnte aus Sicht des FC Rotkreuz. Der FCR hatte nun wie vor der Pause wieder mehr Spielanteile, Emmenbrücke war aber bei seinen Kontern gegen die nun notgedrungen offene Abwehr der Zuger gefährlich und FCR Keeper Stephan Hilpert musste zweimal sein ganzes Können aufbieten um einen höheren Rückstand zu vermeiden. Gegen Ende erhöhte Rotkreuz den Druck nochmals und nach einem Foul im Strafraum am durchgebrochenen Davide Palatucci keimte nach dem Anschlusstor durch den sicher verwandelten Elfmeter von Balu Ndoy nochmals Hoffnung auf und…tatsächlich erzielte der eingewechselte Amir Besic noch den vermeintlichen Ausgleichstreffer. Das Schiedsrichtergespann hatte jedoch eine Abseitsposition gesehen und so blieb es beim 2:3 für die Luzerner Vorörtler.

Fazit
Rotkreuz spielte lange Zeit, vor allem in der ersten Hälfte, zu umständlich anstatt einfach und direkt auch einmal schnell den Abschluss zu suchen. Emmenbrücke demonstrierte seinerseits mehr Zielstrebigkeit und legte in der FCR Blackout-Phase kurz vor der Pause eine beeindruckende Effizienz an den Tag welche schlussendlich den Ausschlag gab zum insgesamt verdienten Gästesieg. Nun steht für den FCR als nächstes der IFV Cupfinal gegen Gastgeber SC Emmen an (Samstag, 8. Juni 2019, 17:00 Uhr). Der FC Rotkreuz wird sich auch gegen Emmen solche Aussetzer wie gegen Emmenbrücke nicht leisten können. Zu frisch ist noch die Erinnerung an die Niederlage zuhause diesen Frühling gegen Emmen als man selbst beste Chancen nicht konsequent verwertete und anschliessend eiskalt ausgekontert worden war.

Telegramm FC Rotkreuz – FC Emmenbrücke 2:3 (0:3)
Sportpark – 250 Zuschauer – SR Habermacher.
Tore: 36. Hrgota 0:1. 39. Ranzenberger 0:2. 40. Berisha 0:3. 63. Palatucci Davide 1:2. 89. Ndoy (Foulpenalty) 2:3.
Rotkreuz: Hilpert; Savanovic, Henrique (46. Gashi), Gurtner, Palatucci Mattia; Tafa (79. Träger), Campello, Nabarro (46. Murina), Mehicic (84. Besic); Palatucci Davide, Ndoy.
Emmenbrücke: Jasarevic; Matoshi, Procopio, Deva (64. Riedweg), Ramadani; Demerali; Berisha, Schorno (73. Jusovic), Kameraj; Ranzenberger (66. Izzo), Hrgota (90. Vranja).
Bemerkung: 90.+2. Tor FC Rotkreuz annulliert (Offside).