Sins verabschiedet sich aus der 2. Liga

Jerry Würsch - Das Ende einer bewegten Aktivkarriere in Sins (Bild: Deborah Villiger).

Jerry Würsch - Das Ende einer bewegten Aktivkarriere in Sins (Bild: Deborah Villiger).

Der Abstieg in die 3. Liga war für den FC Sins bereits klar, als das Team am vergangenen Wochenende für den letzten Auftritt in der Saison 2018/2019 ins nahegelegene Emmen reisten. Doch auch ein versöhnliches Ende eines bitteren Fuassballjahres war den Sinsern nicht vergönnt.

Nach knappen zehn Minuten verlor Kapitän Alex Niederberger den Ball in der eigenen Platzhälfte an seinen Gegenspieler, und schon ging es ganz schnell. Ein haargenauer Pass auf Manuel Meier und der erste Torschuss war Tatsache. Julien Moser zwischen den Sinser Pfosten überzeugte jedoch mit einer sicheren Parade und beruhigte das Spiel sogleich wieder. Auf der Gegenseite gelang den Gästen ein wunderschöner Spielzug durch die Füsse der Platzherren, der angespielte Sven Niederberger auf der rechten Aussenseite musste dem herauseilenden Goalie aber knapp den Vortritt lassen. In der 36. Spielminute wurde per Flanke herrlich aufgelegt für den schnellen Marc von Flüe, der mit dem Kopf zur 0:1 Führung einnetzte. Kaum wieder angespielt, wurden die Freiämter dann aber regelrecht ausgekontert und durch einen Abstimmungsfehler in der Defensive mit dem Ausgleich bestraft.

Neuanfang in der 3. Liga
Nach der Pause waren die Sinser oftmals mit Abwehrarbeiten beschäftigt. So kam es auch prompt, wie es kommen musste und Nicolas Meier vollstreckte eiskalt zum 2:1. Der nach der Pause eingewechselte Cyril Troy, der die Position von Moser im Tor der Gäste einnahm, blieb auch weiterhin im Zentrum des Geschehens. Die Emmer Vorderleute sorgten dafür, dass ihm während 45 Minuten sicher nicht langweilig wurde. Als sich die Gastgeber nach 68 Minuten den Ball im Strafraum nach Belieben hin und her schoben, hatte Troy aber keine Chance mehr, den kurz zuvor eingewechselten Veseli am 3:1 zu hindern.

Trainer Moreno Merenda fasste die Saison wie folgt zusammen: „Es hat verknorzt begonnen und genau so aufgehört.“ Passender hätte ich es wohl kaum ausdrücken können. Anstatt sich aber darüber den Kopf zu zerbrechen, schaut die Mannschaft positiv in die Zukunft. „Vielleicht ist es gut für uns, eine Liga tiefer zu gehen und einen Neuanfang zu machen.“

Eine Ära geht zu Ende
Mit diesem letzten Spiel verabschiedet sich die erste Mannschaft nicht nur von der 2. Liga und von seinen Fans, sondern auch von einer über viele Jahre tragenden Figur der Mannschaft. Der ehemalige Kapitän und souveräne Penaltygarant Jerry Würsch verlässt die Mannschaft und beendet seine Aktivkarriere. Danke, für Freud und Leid, das du mit uns geteilt hast. Danke, für viele Jahre Treue. Danke, für deinen unermüdlichen Einsatz für diese Mannschaft und den Teamgeist, den du immer wieder gezeigt hast. Wir lassen dich nicht gerne gehen, doch wir sind sicher, dass wir – zumindest neben dem Fussballplatz – nicht auf dich verzichten müssen. Für deine Zukunft wünschen wir dir von Herzen alles Gute!

Das Team
Liebe 1. Mannschaft, liebe Trainer und Staff. 10 Trainingsspiele, 270 Minuten IFV-Cup und 26 Partien in der Meisterschaft. Es war keine einfache Saison und wurde von Runde zu Runde schwerer. Trotz allem wart ihr jede Woche aufs Neue mit 100% Leidenschaft und Kampfgeist bereit, um euer Bestes zu geben. Chapeau dafür! Der FC Sins wünscht euch erholsame Ferien. Geniesst den Sommer, ladet eure Batterien wieder auf, wir freuen uns auf eure Rückkehr. Wir sehen uns im August – dann hoffentlich wieder auf heimischem Letten-Rasen. Hopp Seis!

Telgramm SC Emmen – FC Sins 3:1 (1:1)
Feldbreite – SR: Nagy – 100 Zuschauer – Tore: 36. von Flüe Marc 0:1; 39. Meier Manuel 1:1; 56. Meier Nicolas 2:1; 68. Veseli 3:1.
SC Emmen: Mühlebach; Baumgartner, Zwimpfer, Rojas, Koch (70. Marini); Gashi (70. Studer); Meier Nicolas, König, Bühlmann, Meier Manuel (52. Krongrava); de Jesus (67. Veseli).
FC Sins: Moser (46. Troy); Mühlebach (46. Feer), Würsch, Kalt, Niederberger Alex; Gumann, von Flüe Sandro (64. Inglin), Burkhardt, Niederberger Sven; Ramadani (73. Oechslin), von Flüe Marc.