Spielbericht FC Stans:
Im ersten Spiel nach zweiwöchiger Corona-Unterbrechung gewinnt der FC Stans gegen den FC Gunzwil mit 3:1.
Nach dem positiven Corona-Test eines Mitglieds der ersten Mannschaft am 8. Oktober musste der FC Stans zwei Meisterschaftsspiele verschieben und mehrere Trainings absagen. Erst anfangs dieser Woche konnte man wieder in das gemeinsame Teamtraining einsteigen und sich auf den Schlussspurt vor der Winterpause vorbereiten.
Bei herrlichen äusseren Bedingungen war der FC Gunzwil im Eichli zu dieser Reprise des Meisterschaftsbetriebs zu Gast. Die Stanser waren von Anfang an auf Angriff eingestellt, attackierten den Gegner hoch und liessen ihn nicht ruhig hinten hinausspielen. Daraus resultieren einige Balleroberungen, welche man versuchte, durch schnelles Umschaltspiel in Chancen zu verwandeln. Obwohl man ganz zu Beginn die fehlende Matchpraxis noch bemerkte, kamen die Stanser immer besser ins Spiel und kombinierten sich teilweise sehr sehenswert durch die Reihen der Gunzwiler. In dieser Druckphase konnten einige Chancen herausgespielt werden, wobei Lehmann die grösste dieser Möglichkeiten an die Latte setzte. Der Ärger über die verpasste Führung weilte jedoch nicht lange in den Köpfen der Stanser, denn nur wenige Zeigerumdrehungen später entwischte Kuster nach einem herrlichen Steilpass von Stalder der Gunzwiler Abwehr und vollstreckte gekonnt mit seinem linken Zauberfuss zum 1:0.
Die mehr als verdiente Führung konnte man allerdings nicht in die Pause nehmen, denn die zuvor offensiv noch nicht allzu stark in Erscheinung getretenen Gunwiler nützten knapp 10 Minuten später einen Ballverlust im Aufbauspiel von Stans gekonnt aus. Nach der Balleroberung wurde schnell und schnörkellos die Spitze angespielt, welche den Ball seitlich zurücklegte und schliesslich war es Ramundo, welcher zum 1:1 traf. Sein Schuss wurde durch einen Stanser Rücken noch für Odermatt unhaltbar ins Tor abgelenkt. Die Gemütslage im Stanser Ensemble war dann in der Pause auch leicht genervt ob dem unglücklichen Gegentreffer und doch positiv, weil man wusste, dass man den Gegner weitestgehend im Griff hatte.
Der Start in die zweiten 45 Minuten war dann etwas harzig und auf beiden Seiten wurden viele Aktionen nicht konsequent zu Ende gespielt, so dass es abgesehen von einigen Standards für die Gäste und einigen Abschlüssen von ausserhalb des Strafraums des Heimteams keine grossen Chancen mehr gab.
Die trotzdem weiter anlaufenden Stanser wurden dann schliesslich doch noch für ihren vor allem defensiv praktisch tadellosen Auftritt belohnt. Nach einem herrlichen Steilzuspiel aus dem Mittelfeld und einem anschliessenden Querpass vor das Tor schob der erst 17-jährige Edeljoker Wyrsch souverän zum vielumjubelten 2:1 für die Nidwaldner ein. Es war dies gar sein allererster Treffer im Diensten für den FC Stans. In der Folge verteidigten die Hausherren den eigenen Strafraum mit allem, was sie noch hatten bevor wiederum Wyrsch in der Nachspielzeit mit seinem zweiten persönlichen Treffer des Abends den berühmten Deckel draufmachte. Nach einem Pass/Schuss von der Mittellinie in Richtung des verwaisten Gunzwiler Tores (Torwart König war für einen Eckball nach vorne geeilt) durch Schneuwly sprintete Wyrsch dem Ball nach und konnte ihn kurz vor der Grundlinie retten und zum 3:1-Schlussstand ins Netz spitzeln.
Aufgrund der souveränen Defensivleistung und des Chancenpluses war der Sieg der Stanser hochverdient und man kann mit einem sehr positiven Gefühl in die nächsten englischen Wochen gehen (insofern die Behörden den Spielbetrieb nicht zuvor unterbrechen).
Spielbericht FC Gunzwil: Gunzwil unterliegt Stans verdient
Die Michelsämter wollten in Stans unbedingt eine Reaktion auf die bescheidene Leistung im Derby gegen Sempach zeigen. Allerdings passte bei den Luzernern vor allem in der 1. Halbzeit nicht viel zusammen und es kam, wie es kommen musste. Es setzte mit dem 1:3 die 3. Niederlage in Serie ab und damit setzte sich der sportliche Abwärtstrend fort.
Halbzeit 1 zum Vergessen, ausser das Resultat
Die Anhänger aus Gunzwil waren gespannt, welche Reaktion die Mannschaft von «Seba» und Paolo gegenüber dem Sempach-Spiel auf den Platz bringen würde. Nach 45 Minuten musste man feststellen, dass fast keine Reaktion stattfand. Die Nidwaldner hingegen starteten von Anfang an mit mehr Biss, gezielteren Offensivaktionen und mit der nötigen Cleverness in die Partie. Nach 5 Minuten hatten die Gastgeber die erste gute Chance auf den Führungstreffer. Weitere Grosschancen waren vorerst Mangelware, aber Stans war definitiv am Drücker, wobei die Gäste es den Hausherren relativ einfach machten.
Die Gunzwiler hatten Mühe offensiv Akzente zu setzten und konnten sich glücklich schätzen, dass Fehler in der Defensive nicht konsequent ausgenutzt wurden. Nach einer weiteren guten Chance belohnte sich dann Stans in der 26. Minute mit der hochverdienten Führung. Nur 9 Minuten später kam Gunzwil aus heiterem Himmel zum Ausgleich. Terzimustafic zeigte einer seiner seltenen «Geistesblitze» und bediente Elia Ramundo mustergültig, welcher den Ball zum 1:1 in die Maschen drosch. Bis zur Pause hatte Stans noch 2 sehr gute Chance und die Gunzwiler nahmen ein glückliches 1:1 mit in die Halbzeitpause.
Gunzwil zuerst am Drücker, aber am Schluss doch ohne Punkte
Der Pausentee schien die Gäste aus dem Kanton Luzern wachgerüttelt zu haben. In der ersten Viertelstunde übernehmen definitiv die Michelsämter das Kommando. Die beste Chance in dieser Phase hatte gleich nach dem Anpfiff Ramon Stocker, welcher das Ziel nur knapp verfehlte. Auch fortan waren die Michelsämter die aktivere Mannschaft und probierten nun vermehrt die Offensive zu suchen. Leider hielt dieser Trend im Verlauf der 2. Halbzeit nicht an. Im Gegenteil, Stans kam von Minute zu Minute wieder besser ins Spiel und ab Mitte der 2. Hälfte war die Szenerie wieder ausgeglichen.
Ab der 70. Minute kam dann Stans auch wieder zu guten Gelegenheiten, sündigte jedoch vorerst im Abschluss. In der 78. Minute entwischte Lehmann der gesamten Hintermannschaft aus Gunzwil und legte «pfannenfertig» auf Wyrsch auf, welcher zum vielumjubelten Führungstreffer für Stans einschob. Die Michelsämter probierten nun nochmals alles und kamen noch zu 1, 2 harmlosen Aktionen vor dem Tor der Nidwaldner. In der Nachspielzeit machte Wyrsch dann alles klar mit dem 3:1 ins verlassene Tor der Michelsämter.
11 Punkte in 11 Spielen
Es läuft wahrlich nicht im Moment für die Michelsämter. Nach dem Auswärtssieg in Obergeissenstein folgten zuletzt 3 Pleiten für die Schindler/Brillantino-Elf. Mit 11 Punkten in ebenso vielen Spielen müssen die Gunzwiler derzeit den Fokus ganz klar auf die hinteren Tabellen-Regionen legen. «Meine Spielidee scheint auch nach 3 Monaten noch nicht allen Köpfen der Mannschaften angekommen zu sein» meinte Trainer Sebastian Schindler nach der Partie gegenüber der Luzerner Zeitung. Es wird vermutlich noch Zeit brauchen, aber mit Blick auf die Rangliste zählen auch in Gunzwil früher oder später die Resultate.
Das nächste Spiel stünde nun am Samstag 31. Oktober zu Hause um 18.00 Uhr gegen den SC Emmen auf dem Programm. Falls der Bundesrat am Mittwoch keinen Strich durch die Rechnung macht, freuen wir uns auf viele Zuschauer auf dem Sportplatz Linden. Falls kein Fussball mehr stattfinden darf, werden wir umfassend auf unserer Website und anderen Kanälen informieren. Hopp Gonzbu!
Telegramm FC Stans – FC Gunzwil 3:1 (1:1
Eichli. – 120 Zuschauer. – SR: Ferreira.
Tore: 26. Kuster 1:0. 35. Elia Ramundo 1:1. 78. Wyrsch 2:1. 90. Wyrsch 3:1.
Stans: Odermatt; Vasic (53. Marku), Eigensatz, Bühler, Carney, Schneuwly, Howald (87. Moser), Zumbühl, Kuster, Lehmann (84. Pace), Stalder (53. Wyrsch).
Gunzwil: König; Martin (87. Fleischli), Kronenberg, Furrer (81. Sergio Ramundo), Nurmi (77. Kündig), Elia Ramundo (87. Isler), Rogger, Fleischli, Roth, Terzimustafic, Dominé (45. Stocker).
Bemerkung: 40. Lattenschuss Stans.
Verwarnungen: 15. Marco Rogger, 39. Fabian Dominé, 43. Philippe Kronenberg, 47. Matias Nurmi, 49. Simo Vasic.

























