Hardy Werder: Ewigi Liebi

Ehrenmitglied Hardy Werder liebt seinen SC Cham immer noch über alles (Bild: André Dommann).

Ehrenmitglied Hardy Werder liebt seinen SC Cham immer noch über alles (Bild: André Dommann).

Auch zwanzig Jahre nach seinem Abschied als Präsident des SC Cham ist Ehrenmitglied Hardy Werder noch immer praktisch bei allen Spielen der Ersten Mannschaft anwesend. Gerne schaut er auch mal beim Zweitligateam rein, wenn es die Zeit erlaubt. Und immer, wenn er sich mit seiner Gattin Brigitte die Ehre gibt, ist er ein gern gesehener Gast.

Gegenseitige Liebe
Er liebt seinen Verein noch immer über alles und ist stolz darüber, wie erfolgreich dieser sich heute präsentiert. Er freut sich über die Erfolge in der Meisterschaft, im Cup, bei der Nachwuchsförderung und über den Ruf, den der Verein in der Region und schweizweit geniesst. Jedes Mal, wenn er im Eizmoos reinschaut, ist er stolz auf die grossartige Infrastruktur, zu der er in enger Zusammenarbeit mit Walter Hochreutener, Paul Gisler, Walter Riedweg und den beiden Sponsorenorganisationen IG und Hochsaison seinen Beitrag leisten konnte. Und er ist glücklich, immer wieder die Menschen im Eizmoos treffen zu können, die mit ihm auf dem Wege waren, den sympathischen und erfolgreichen Landverein neu aufzustellen und weiterzuentwickeln. Sie legten damit den Grundstein für den heutigen Vorzeigeverein. Einige von ihnen wie die damaligen Vorstandsmitglieder Fritz Oderbolz, Roland Köpfli, Hanspeter Lerch, Paul Gisler oder Walter Hochreutener engagieren sich auch heute noch für den SC Cham. Dankbar erinnert er sich aber auch an alte Freunde, die leider viel zu früh verstarben, wie etwa Andreas Gabriel, Ruedi Balmer, Karl Buser und Urs Scherer oder Xavi Twerenbold, der aus gesundheitlichen Gründen nur noch selten im Eizmoos vorbeischauen kann.

Hardy Werder freut sich aber auch über das, was die neue Generation leistet, sei es im Leistungsbereich, im Breitensport oder bei den Junioren. Er ist dankbar dafür, dass auch die Führungsleute nach ihm Sorge zum Verein tragen, an seiner Weiterentwicklung arbeiten und verantwortungsbewusst handeln. So darf er sich noch lange bei seinen Freunden im Eizmoos über seine alte Liebe freuen.

Aber auch die heutigen Verantwortungsträger, viele Funktionäre und Spieler lieben ihren «Präsi» nach wie vor. Sie wissen, was sie ihm zu verdanken haben. Sie schätzen, was er bezüglich Kultur, Konstanz, Infrastruktur und somit für den Erfolg und den Ruf des Chamer Sportclubs grundgelegt hat. Und die Freunde freuen sich auf ein gutes Gespräch mit ihm bei einem guten Getränk. Und sie sind froh, wenn die beiden beschrifteten Sitze auf der Tribüne für ihn und seine Gattin nicht leerbleiben, denn sie wissen, dass hinter jedem erfolgreichen Mann auch eine starke Frau steht.

Alles hat seine Zeit
Hardy Werder begann im Alter von 17 Jahren bei den A-Junioren mit dem Fussballspielen. Ein früherer Einstieg war für den Bauernbub damals undenkbar. Sehr früh wurde er von Kurt Schärer in die Erste Mannschaft berufen. Es machte den jungen Spieler stolz, mit den «Grossen» in der 2. und 3. Liga auflaufen zu dürfen. Nach der Aktivzeit spielte er noch bei den Senioren und Veteranen und übernahm das Traineramt in diesen Kategorien. Unter Präsident Andreas Baumann, ein anderer wertvoller Grundsteinleger aus der Zeit des 75-Jahr-Jubiläums, wurde er in den Vorstand berufen und übernahm als dessen Nachfolger das Präsidentenamt von 1990 bis 2001. Er war Gründungsmitglied sowohl der IG (Ernst Kuhn) wie auch der Hochsaison (André Weibel) und leistete im OK des 100-Jahrjubiläums seinen Einsatz als Personalchef.

Heute steht der umsichtige Ex-Präsident nicht mehr im Vordergrund. Er stellt aber gerne noch sein grosses Netzwerk zur Verfügung, pflegt den Kontakt zu Sponsoren und ist als gute Seele im Trainingslager des Fanionteams dabei. Dass er seinem Sohn Marcel, dem heutigen Sportchef des Vereins, auf Wunsch gerne mit Rat und Tat bei Seite steht, versteht sich von selbst. Und dass er natürlich auch auf dessen Engagement und die ausgezeichneten Leistungen stolz ist, versteht sich von selbst. Ihm und seinem Enkel Livio, der im U14 Team des ZFV spielt hat er mitgegeben, dass man sich engagieren muss, wenn man etwas erreichen will, dass man dabei verlässlich, ehrlich sein, aber für seine Überzeugung einstehen muss.

Und den guten Gedanken mit auf den Weg
Den Menschen im Verein wünscht er, dass sie erkennen, was sie am Sportclub haben und sich auch in Zukunft mit Herzblut für ihn engagieren. Er wünscht, dass sie auch in erfolgreichen Zeiten bescheiden und realistisch bleiben und dass sie die Freundschaften bewusst pflegen, die sie erleben dürfen. Er ist überzeugt, dass der Verein damit auch das Niveau behalten kann und weiterhin Freude bereiten kann.