Gunzwil mit optimalem Start gegen Hitzkirch

Der Hitzkircher Auftaktsieg gibt Moral für die kommenden Spiele (Archivbild: Marc Müller).

Der Hitzkircher Auftaktsieg gibt Moral für die kommenden Spiele (Archivbild: Marc Müller).

Spielbericht FC Gunzwil:

Es war ein toller Samstag für den FC Gunzwil. Tagsüber fand der zusammen mit den Fritigsfrönde Möischter organisierte Spendenanlass «VereintFürFrieden» im Clubhaus statt. Bei herrlichen Bedingungen und mit musikalischer Unterhaltung erfreuten sich die Leute an der tollen Atmosphäre und auch das Spendenschwein durfte sich über viel Zuwachs freuen. Am Abend folgte dann der souveräne 4:0-Auftaktsieg gegen den FC Hitzkirch und somit ein optimaler Start in die Rückrunde.

Auf der Suche nach dem Rhythmus
Der Start in die Partie, welche auf dem Sportplatz Schanz stattfand, erwies sich für beide Teams als nicht ganz einfach. Auf dem holprigen Terrain versuchten beide Teams möglichst rasch offensiv aktiv zu werden, aber die zahlreichen Zuschauer wurden vorerst eher mit «Magerkost» als mit «Offensivkünsten» verwöhnt. In der 11. Minute kam Gunzwil wie aus dem Nichts zur Führung. Raffael Furrer schloss einen tollen Angriff mustergültig zum umjubelten 1:0 ab. Danach flachte die Partie wieder zunehmend ab.

Ab der 20. Minute übernahmen aber die Gäste aus dem Seetal langsam das Zepter und hatten in der 21. Minute eine 1. Grosschance, welche jedoch vom starken König im Gunzwiler Tor zunichte gemacht wurde. Auch in der nächsten Viertelstunde war Hitzkirch die aktivere Mannschaft, hatte aber auch nicht Chancen im Minutentakt. In der 32. Minute folgte dann die 2. Grosschance für die Gäste und die Michelsämter konnten sich wieder bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es weiterhin 1:0 stand. Danach fand auch Gunzwil wieder ein bisschen besser in die Partie und konnte die schmeichelhafte Führung in die Pause retten.

Gunzwil mit starker 2. Halbzeit zum verdienten Erfolg
Auch zu Beginn der 2. Halbzeit tasteten sich beide Teams vorwiegend im Mittelfeld ab. In der 56. Minute fasste sich Nurmi ein erstes Mal ein Herz und sein Abschluss zischte knapp am Gehäuse der Seetaler vorbei. Gunzwil erhöhte nun die Kadenz merklich und kam in der Folge durch Marco Rogger (Freistoss) und Ramundo (Weitschuss) zu weiteren Möglichkeiten. In der 67. Minute erwischte Nurmi mit einem Schuss aus fast 40 m den gegnerischen Torhüter. Der Ball prallte an die Latte und diese Vorlage nutzte Raffael Furrer eiskalt zum vielumjubelten 2:0 für die Michelsämter aus. Der Doppeltorschütze durfte danach verdient den Feierabend antreten.

Gunzwil hatte danach das Geschehen weiterhin im Griff. Vor allem die jüngsten Spieler im Team trumpften gross auf. In der 80. Minute erzielte Rafael Lopes (Jg. 2005) seinen ersten Treffer für die 1. Mannschaft und sorgte damit für die endgültige Entscheidung. Kurze Zeit später wurde Nino Schumacher (Jg. 2005) eingewechselt und feierte sein Debüt für die 1. Mannschaft. In der Nachspielzeit machte dann Till Fleischli mit einem wuchtigen Kopfball nach einem Freistoss den Deckel auf die Partie und erhöhte zum 4:0-Schlussresultat.

Auftaktsieg gibt Moral, Ebikon vor den Augen
Dieser wichtige Auftaktsieg wird der Schindler-/Sager-Elf nach einer schwierigen Vorbereitung sicherlich Moral für die kommenden Aufgaben geben. Das nächste Spiel auswärts in Ebikon wird auf dem Papier sicherlich ein höherer Gradmesser darstellen. Die Rontaler lagen nach der Vorrunde nur einen Punkt hinter Gunzwil und sind also voll dabei im Rennen um die begehrten Plätze für die Aufstiegsspiele. Unterstützen Sie unser Fanionteam am Samstag, 26. März, 18.00 Uhr auf dem Sportplatz Risch in Ebikon mit einem kräftigen «Hopp Gonzbu»

Spielbericht FC Hitzkirch: (Zu) klare Startniederlage

Hitzkirch zeigte eine Stunde lang eine sehr ansprechende Leistung, wurde dafür aber schlecht belohnt. Der 2. Gegentreffer zeigte Wirkung, so dass der Favorit einen zwar verdienten, aber sicherlich zu hoch ausgefallenen Heimsieg einfahren konnte.

Der Matchplan der Gäste, beim Tabellenzweiten mutig und frech aufzutreten und diesen so lange wie möglich zu ärgern, ging nur bedingt auf. Schon in der 11. Minute brachte Raffael Furrer die Michelsämter auf dem unebenen Trainingsplatz mit einem satten Diagonalschuss in Führung. Nermin Badic war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Schade nur, dass Schiedsrichter Kryeziu die vehement reklamierenden Gunzwiler nicht erhöhrte und kurz zuvor nicht auf ein Handspiel ausserhalb des Strafraumes entschied, was den Gastgebern den entscheidenden Vorteil in dieser Situation genommen hätte. Hitzkirch schüttelte sich kurz und kam danach klar besser ins Spiel. In der 21. Minute schien der Ausgleich perfekt, aber Gunzwil-Goalie Moses König lenkte mit einem tollen Reflex einen Kopfball-Aufsetzer von Ümit Ürkmez über die Querlatte. Und kurz nach Ablauf einer halben Stunde erstickte der Torjubel in den Kehlen der zahlreich mitgereisten Fans, als König einen Hammer von Ürkmez mit einer sensationellen Parade noch um den Pfosten zu drehen vermochte. Der FCH war bei Halbzeit mit dem knappen Rückstand jedenfalls schlecht bedient.

Nach dem Seitenwechsel kam die Phase, von der Trainer Beni Lustenberger nach dem Spiel sagte, dass diese ihm am besten gefallen habe. «Da haben wir Druck gemacht und hatten noch eine Möglichkeit, den verdienten Ausgleich zu erzielen». Und Coach Pascal Erne ergänzte: «Hätten wir zu diesem Zeitpunkt ein Tor erzielt, hätten wir Gunzwil vielleicht aus dem Konzept bringen können». Aber es kam anders, ganz anders. Erst reagierte erneut Doppeltorschütze Furrer nach einem 40 Meter Kracher von Nurmi an die Querlatte aus abseitsverdächtiger Position am schnellsten (67.) und entschied dieses enorm physisch ausgetragene Spiel im Nachschuss. Und dieses Gegentor zog den Seetalern den letzten Zahn. Gunzwil zeigte nun den wackeren Gästen die Limiten auf. Nach einem unnötigen Dribbling am eigenen Strafraum hämmerte der blutjunge Rafael Borges sehenswert zum 3:0 in die Maschen (80.). Die Lustenberger-Elf war zwar weiterhin bemüht, aber im Spiel nach vorne wollte nun nichts mehr gelingen. Im Gegenteil, in der Nachspielzeit erzielte Till Fleischli mit einem herrlichen Kopfball nach einer scharfen Freistossflanke das für die Gäste inzwischen brutale 4:0.

Sandro Rosenberg trauerte nach dem Spiel den Möglichkeiten der ersten Halbzeit nach. „Es wäre heute sicherlich mehr dringelegen“. Ganz unrecht hatte er damit wohl nicht, trotzdem gab’s am verdienten Heimsieg der Linden-Elf nichts zu deuteln.

Am Samstag (Grossmatt, 20:00) heisst es bereits zum ersten Mal „verlieren verboten“. Gegen Hergiswil II, das 2 Punkte hinter Hitzkirch liegt, aber ein Spiel weniger ausgetragen hat, muss in diesem „6- Punkte-Spiel“ etwas mit nach Hause genommen werden. In der Vorrunde konnte man gegen diesen Gegner nach einem hartumkämpften Spiel knapp mit 1:0 gewinnen. Nach der Annulation des Sieges bei Olympique Lucerne sieht das Auswärtspunktekonto des FCH wieder leer aus. Zeit also, dies zu ändern.

Telegramm FC Gunzwil – FC Hitzkirch 4:0 (1:0)
Schanz. – 200 Zuschauer. – SR Kryeziu. – Tore: 11. 1:0 Raffael Furrer. 67. 2:0 Raffael Furrer. 80. 3:0 Rafael Lopes. 92. 4:0 Till Fleischli. Gunzwil: König; Carriero, Marco Rogger, Kronenberg; Oehen, Ramundo, Nurmi, Borges, Till Fleischli; Fähndrich, Raffael Furrer. (Iwan Rogger, Luca Fleischli, Schumacher, Felix, Sager) – Hitzkirch: Badic; Winiger, Moos, Bucher, Erni; Sandro Rosenberg, Jonas Rosenberg, Jung; Ürkmez, Syfrig, Ballazhi. (Joel Heggli, Jan Heggli, Williner, Weibel, Langenstein) – Bemerkungen: 67. Lattenschuss Nurmi.