Seit drei Jahren amtiert der Eschenbacher Ivo Ulrich im Vorstand des FC Eschenbach als Vizepräsident. Davor durchlief er sämtlich Juniorenstufen und spielte mehrere Jahre in unseren Aktivteams. Der 33-Jährige Sportsmann und geschätzter Kollege möchte seinem Verein nun etwas zurückgeben.
Ivo Ulrich verkörpert eine Vereinstreue, welche wohl dem Wunschbild jedes Fussballclubs entspricht. Bei den Jüngsten 1996 in den Verein eingetreten, durchlief er sämtliche Juniorenkategorien und schaffte bereits mit 17 Jahren den Sprung in die erste Mannschaft. Nach elf erfolgreichen Saisons im Fanionteam und zwei weiteren Spielzeiten in der zweiten Mannschaft hängte er die Fussballschuhe an den berühmten Nagel. Damit nicht genug! Ivo will dem Verein etwas zurückgeben und engagiert sich das dritte Jahr als Vizepräsident im Vorstand.
Der Dorfclub ist dem Eschenbacher ans Herz gewachsen. In der Seetaler Gemeinde geboren, aufgewachsen und nun mit seiner Frau Marlene und Töchterchen Lina auch aktuell wohnhaft, setzte er sich stets für die gelbschwarzen Vereinsfarben ein. Dabei hat er auch schon einige Spuren hinterlassen. Der FCE-Adventskalender auf Social Media nahm einen Streifzug durch die Vereinsgeschichte zum Thema. Das Türchen 20 zeigte den Vizepräsidenten als munteren F-Junior bei einem kernigen Torschuss. Seine Eltern Erich und Esther zeigten sich offen für sportliche Vielseitigkeit. Der ältere Bruder Marco schloss sich dem örtlichen Turnverein an, während es Ivo auf den Fussballplatz zog.
Unter der Betreuung von Peter Helfenstein formte sich schon in den Anfängen bei den F- und E-Junioren ein starkes Team. Wie seine Kollegen und Weggefährten Hönk, Luki, Pedi und Silvi schaffte er via Seetalauswahlen bereits in jungen Jahren den Sprung in die erste Mannschaft. So erlebte «Richie» – so wird er im Kollegenkreis oft benannt – bereits im Nachwuchs beachtliche Erfolge. Im Team Seetal feierte er unter Trainer Herbi Fankhauser den IFV-Cupsieg und den Innerschweizer Hallenmeistertitel. Ivo wurde auch in die IFV-Regionalauswahl berufen. Mit seinen Alterskollegen spielten sie sich im Wettstreit gegen andere Verbände bis zum erfolgreichen Finalspiel und damit zum Titel eines Schweizer Meisters.
Zwei Aufstiege mit der 1. Mannschaft
Ivo stiess 2006 zum Kader des Fanionteams. Er fieberte beim Aufstieg in die 2. Liga mit Trainer René Haas und Coach Peter Schildknecht an der Seitenlinie mit, weil ihn ein Kreuzbandriss im Cupspiel in Eich ausser Gefecht setzte. Den Aufstieg holte er später auch aktiv nach. Der FCE wagte ein Jahr nach der Promotion in die regionale 2. Liga und dem folgenden Ligaerhalt einen Umbruch und setzte mehrheitlich auf junge Eigengewächse. Unter Trainer Hebi Baumann und Coach Rolf Meier reifte Ivo zum Leistungsträger und erreichte 2010 mit dem IFV-Cupsieg und dem Aufstieg in die 2. Liga inter ungeahnte Höhenflüge. Sechs weitere Jahre hielt er als aufsässiger Verteidiger gefährliche Stürmer der 2. Liga inter in Schach. Wegen beruflichen Weiterbildungen wollte Ivo 2017 kürzertreten, schloss sich der zweiten Mannschaft an und eine zweite Kreuzbandverletzung bewog ihn dann zum Rücktritt.
Eine wunderbare Zeit
Die Zeiten seiner fussballerischen Laufbahn möchte er nicht missen. Nie konnte ihn ein anderer Verein aus Eschenbach weglotsen. Dazu Ivo: « Mir gefiel der Zusammenhalt in diesem Verein. Oft konnten wir mit unserer eingeschworenen Truppe gegen auf dem Papier stärker eingestufte Gegner Berge versetzen. Zudem fanden auch immer wieder auswärtige Fussballer und Menschen wie Marco Zimmermann, Martin Amhof, Marco Grünig und einige mehr den Weg aufs Weiherhaus und sorgten für frische Impulse. » Ivo wird sich wohl an die Redewendung gehalten haben: «Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?»
Etwas zurückgeben
Als Zaungast verfolgte er nach seinem Rücktritt weiterhin das Geschehen rund um den FCE. Eines Tages vermochte ihn Präsident Andy Müller in den Vorstand zu locken. Ivo liess sich für das Amt gewinnen und widmet sich nun schon das dritte Jahr diversen Aufgaben: «Ich will dem Verein etwas zurückgeben. Als Jugendlicher vermittelte mir der Mannschaftssport Rückhalt und positive Werte und als Aktiver erlebte ich wahre Kollegialität und prägende Erlebnisse. Die Cupspiele gegen Wohlen, Basel und Winterthur, die zahlreichen Trainingslager sowie Teamevents bleiben für mich unvergesslich. Immer wieder haben dies Menschen im Verein ermöglicht. » Ivo erwähnt zudem, dass er die Bekanntschaft mit seiner Frau Marlene indirekt auch dem FC Eschenbach verdankt. Der Polterabend von Mitspieler Petz Mazoll führte zu einem Abstecher ins Tirol, wo sich die Wege von Ivo und der dort ansässigen Marlene erstmals kreuzten.
Vielseitig einsetzbar
Peter Mazoll bestritt einige Saisons an der Seite seines Teamkollegen Ivo und ist froh um seine Bereitschaft und Mithilfe, das Vereinsschiff auf Kurs zu halten: «Ich schätze Ivo als guten Freund sowie als fähiges Vorstandsmitglied. Er ist immer für ein offenes Ohr (und Bier) zu haben. Er unterstützt mich in der Rolle als Sportchef. Auch Präsi Andy Müller darf immer wieder bei allen möglichen Themen auf seine Hilfsbereitschaft zählen. Als ehemaliger Mitspieler ist er zudem ein hervorragender Kenner der Fussballszene und immer für den einen oder anderen Insidertipp zu haben. Dies erleichtert mir die Mannschaftsplanung und kommt uns allen im Verein zugute.« Ivo amtiert bei Heimspielen der ersten Mannschaft auch mal als Speaker oder unterstützt als Helfer die Festwirtschaft. Welchen Job er auch ausführt, seine Lebensfreude, sein Schalk, sein Humor und seine Geselligkeit sind ihm ins Gesicht geschrieben. Ivo ist auch nie um einen Spruch verlegen.
Zukunftsmusik
Der als Produktmanager bei der Firma Leister in Kägiswil angestellte 33-jährige Familienvater beschäftigt sich auch mit der Zukunft des FC Eschenbach. So ist er Mitglied der Arbeitsgruppe, welche sich mit der Infrastruktur auf dem Weiherhaus auseinandersetzt und nach Lösungen sucht und solche anstrebt. Obwohl vielbeschäftigt und engagiert, setzt sich der Eschenbacher nach wie vor gerne mit der grossen Sportwelt auseinander. Er ist auf dem Laufenden über Geschehnisse und Resultate und verblüfft mit seinem Wissen. Wie in vielen andern Bereichen ist man bei «Richie» auch hier an der richtigen Adresse.
