Hitzkirch zeigte die geforderte Reaktion auf die klare Startniederlage in Gunzwil und holte beim Tabellennachbarn Hergiswil drei eminent wichtige Punkte. Jeton Ballazhi ebnete mit zwei frühen Toren in beiden Halbzeiten den Weg zum Sieg.
Sprach man vor Wochenfrist beim Spiel in Gunzwil schon von schwierigen Platzbedingungen, wurde dies auf dem Hergiswiler Hauptplatz (!) noch bei Weitem übertroffen. Ein sehr hoch geschnittener Rasen auf äusserst holprigem Untergrund machte beiden Teams das Leben schwer. Gepflegtes Aufbauspiel und saubere Kombinationen waren praktisch unmöglich, so dass sich fast über das ganze Spiel ein regelrechter Abnützungskampf mit unzähligen Zweikämpfen entwickelte. Die Gäste aus dem Seetal legten einen Blitzstart hin. Noch keine Minute war gespielt, als der Nidwaldner Goalie Stadler Sandro Rosenberg regelwidrig zu Fall brachte. Den fälligen Elfmeter von Patrick Herzog aber wehrte der junge Hüter bravourös ab und machte seinen Fehler wieder gut. Trotzdem konnten sich die Gelbschwarzen aber über den wichtigen und frühen Führungstreffer freuen. Marc Syfrig überlief auf der rechten Seite die ganze Hergiswiler Abwehr und legte dem mitgelaufenen Jeton Ballazhi mustergültig auf (7.). Was dieses Tor wert war, zeigte sich in der Folge vor allem daran, dass sich beide Teams auf dem schwer bespielbaren Terrain kaum offensiv in Szene setzen konnten.
Trainer Beni Lustenberger verteilte nach dem Spiel seinem Team Komplimente. «Wir wollten spielbestimmend sein und als Einheit auftreten. Das haben wir sehr gut hinbekommen. Wir haben nicht den Rasen als Alibi gelten lassen, sondern wollten einfach den Siegeswillen zeigen und die 3 Punkte holen». Insbesondere die Leistung seines Captains hat es Lustenberger angetan. «Patrick Bucher spielte auf der 6er Position einen hervorragenden Part. Er hatte eine beeindruckende Zweikampfquote und hatte bei der Spielauslösung ein gutes Auge für seine Mitspieler». Damit meinte er wohl auch Buchers Zuckerpass in die Tiefe auf Ballazhi, mit dem dieser allein auf Goalie Stadler zulaufen konnte und diesen mit dem Aussenrist sicher bezwang und so dieses für beide Teams sehr wichtige Spiel in die für die Gäste richtigen Bahnen lenkte. Dem eingewechselten Ümit Ürkmez war es dann vergönnt, das umkämpfte Spiel kurz vor Schluss mit einem Flachschuss in die nahe Torecke endgültig zu entscheiden (86). Der einzige Tolggen im Reinheft an diesem Abend war der Gegentreffer tief in der Nachspielzeit, als der freigespielte Schmid via Lattenunterkante traf und Goalie Nermin Badic so den Shutout vermieste.
Am Sonntag (Hegler, 14:00) hat das Team nun die grosse Chance, mit einem Heimsieg gegen Kickers II sich einerseits ein kleines Polster nach hinten zu verschaffen und andererseits sogar den Anschluss ans Mittelfeld wieder zu schaffen. Und mit dem Luzerner Quartierclub haben die Hitzkircher eh noch eine Rechnung aus der Vorrunde offen. Da musste man trotz Führung bis in die Schlussviertelstunde schlussendlich noch als Verlierer vom Platz.
Thomas Bucher
Telegramm FC Hergiswil II – Hitzkirch 1:3 (0:1)
Grossmatt (Hauptplatz). – 50 Zuschauer. – SR Marco Mangott. – Tore: 7. Ballazhi 0:1. 52. Ballazhi 0:2. 86. Ürkmez 0:3. 93. Schmid 1:3 – Hitzkirch: Badic; Williner (90. Jan Heggli), Thomas Meier, Herzog, Erni; Jung (74. Ürkmez), Bucher (85. Langenstein), Sandro Rosenberg; Weibel (65. Jonas Rosenberg), Ballazhi (65. Winiger), Syfrig.
Bemerkungen: 2. Herzog verschiesst Foulpenalty (Stadler hält).