Erstfeld mit Team- und Kampfgeist zum Sieg

Der Erstfelder Silvan Baumann war mit einem Tor und dem herausgeholten Elfmeter eine prägende Figur im Spiel (Bild: Sascha Tresch).

Der Erstfelder Silvan Baumann war mit einem Tor und dem herausgeholten Elfmeter eine prägende Figur im Spiel (Bild: Sascha Tresch).

Die Naturrasenpremiere Frühling 2022 erinnerte über weite Strecken an das letzte Zusammentreffen der beiden Teams im Herbst. Anscheinend ist Spannung und Hektik bis zum Schluss bei diesen beiden Teams Programm. Wiederum gingen die Urner aber mit einem 2:1 Sieg vom Platz.

Trotz garstigem Wetter der letzten Tage konnte das Spiel auf dem Hauptplatz ausgetragen werden. Der noch etwas holprige Untergrund, welcher noch ein wenig Sonne und einspielen braucht, bereitete dem einen oder anderen Akteur noch etwas Mühe, sei dies im spielerischen, wie auch körperlichen Bereich, was sich im Verlauf des Spiels durch die vielen Wechsel noch zeigen würde. Das Spiel hatte kaum begonnen fand sich Silvan Baumann alleine vor dem Torhüter wieder, seine Mischung aus Lob und Schuss fand das Tor leider knapp nicht, das wäre ein Start nach Mass gewesen. In der 8. Minute war es wiederum knapp, als Pirmin Baumann den Ball im gegnerischen Strafraum eroberte und seinem Bruder Silvan servierte, welcher jedoch auch diese Chance ungenutzt liess.

Dann beruhigte sich das Spiel ein wenig und fand hauptsächlich zwischen den Sechzehnern statt bis zur 23. Minute. Es war wiederum Pirmin welcher Silvan lancierte, dieses Mal blieb er Sieger im Duell mit dem Zuger Schlussmann. Hünenberg monierte in dieser Szene auf Abseits, der Unparteiische liess das Tor jedoch gelten. In der 36. Minute wäre Silvan wiederum bereit gewesen nach einem hohen Anspiel von Nino Epp, in dieser Szene jedoch aus dem Abseits zurückgepfiffen. Kurz vor der Pause dann noch je ein guter Abschluss beider Teams, verfehlte Hünenberg in der 43. Minute das Gehäuse noch knapp nach einem guten Schuss, war es in der 45. Minute Pirmin Baumann, welcher im Torwart seinen Meister fand.

Rekordverdächtige Nachspielzeit
Zur Pause musste auf Seiten der Erstfelder bereits 2x verletzungsbedingt gewechselt werden. Der Abwehrpatron Fabian Gerig musste mit muskulärer Verletzung und Pirmin Baumann mit verschwommener Sicht nach einem Zweiprall mit dem Schlussmann Platz machen. Es brauchte also ein bisschen bis sich die Erstfelder fanden, so waren es die Gäste welche in der 52. Minute mit einem guten Abschluss glänzten. Dieser wurde jedoch durch den wiederum stark aufspielenden Markus Bürgler zunichte gemacht. In der 62. und 70. Minute war es dann wiederum Silvan Baumann welcher für Gefahr sorgte, seine beiden Freistösse brachten jedoch auch nichts Zählbares hervor. Bis zur 75. Minute hatten die Platzherren bereits 5 Wechsel vollzogen, aufgrund diverser Verletzungen oder Krampferscheinungen wegen des ungewohnten Terrains, so waren es die beiden Einwechselspieler Michael Baumann und Sven Tresch, welche mit einer Kombination glänzten, Sven die Vorlage von Michael jedoch auch nicht verwerten konnte.

Drei Zeigerumdrehungen später war es wiederum Silvan Baumann welcher alleine aufs Gehäuse losziehen konnte, dieses Mal wurde er vom Torhüter jedoch von den Beinen geholt, Strafstoss für Erstfeld. Der kurz zuvor eingewechselte Michael Planzer übernahm die Verantwortung und vollendete mit all seiner Routine souverän zum 2:0 (ja Migi, genug Lob für heute). Hünenberg kam immer wieder mit Einzelvorstössen zu Halbchancen und gab nie auf, so musste sich Markus Bürgler das eine oder andere Mal noch kräftig strecken, behielt seinen Kasten bis dato jedoch rein. Die 80. Minute lief als wiederum Michael Baumann seinen Cousin Sven Tresch lancierte, Ergebnis jedoch das Gleiche, immernoch 2:0. Hünenberg nun im Vollangriffsmodus, die Erstfelder durch die vielen Wechsel teilweise etwas unsortiert, es wurde nochmals hektisch und spannend, wie bereits im Herbst. Die Stadionuhr zeigte schon länger die 90. Minute an, als der eingewechselte Walker den Anschlusstreffer erzielte, kamen sie tatsächlich nochmals heran? Der Unparteiische liess durch die vielen Wechsel in der zweiten Halbzeit eine gefühlte Ewigkeit nachspielen, die den Einheimischen Zuschauern natürlich viel länger vorkam, als den Gästen.

Fazit
Die garstige Bise und das noch ungewohnte Terrain, verbunden mit einigen verletzungsbedingten Umstellungen im Team hinterliessen im spielerischen Bereich ihre Spuren, so musste auch dieses Spiel wiederum über den Teamgeist und Kampf gewonnen werden. Diese Tugend besitzen die Urner und konnten das schon einige Male in dieser Saison zeigen. Das Ende des Spiels war ein déjà-vu vom letzten Herbst, auf der einen Seite die glücklichen Urner, auf der anderen Seite die unzufriedenen Zuger. Nun folgen mit Donnerstag und Dienstag zwei Auswärtsspiele in Meggen und Sursee, bevor es am übernächsten Samstag wieder auf der Pfaffenmatte auf Punktejagd geht. Bis dann wird auch der Platz wiederum in sattem grün und mit der gewohnt guten Qualität durch die Pflege des Teams um Tini Zgraggen punkten. Hoffen wir dass die Ausfallliste nicht noch länger wird.

Telegramm ESC Erstfeld – FC Hünenberg 2:1 (1:0)
Pfaffenmatt – 160 Zuschauer – SR Adrian Tschopp – Tore: 16. Silvan Baumann 1:0; 78. Michael Planzer 2:0; 90.+3 Walker 2:1.
Erstfeld: Bürgler, Gerig, Nino Epp, Eller, Wyrsch, Häfliger, Traxel, David Epp, Pirmin Baumann, Samuel Baumann, Silvan Baumann (Fabio Tresch, Matthäus Baumann, Sven Tresch, Zgraggen, Michael Baumann, Planzer).
Hünenberg: Schelbert, Mehidic, Softic, Komme, Matos, Rüegg, Bosnjak, Sandro Burkhardt, Vrazic, Celik, Villiger (Steiner, Ndrecaj, Dario Burkhardt, Barrios, Loshaj, Sabanovic, Walker).
Bemerkungen: 2 gelbe Karten Hünenberg, 1 gelbe Karte Erstfeld, 2:0 durch Penalty.