Dank dem ersten Heimsieg in der 3. Liga Geschichte gegen diesen Gegner klettert das Lustenberger/Erne-Team zwischenzeitlich auf den 5. Tabellenrang. Ein Doppelschlag 20 Minuten vor Schluss entschied ein zuvor ausgeglichenes und an Höhepunkten armes Spiel.
Der beim Spiel anwesende Ex-Präsident Marcel Schär fasste das Spiel nach dem Schlusspfiff in einem Satz treffend zusammen. «Hitzkirch hat heute ein typisches 0:0-Spiel 2:0 gewonnen.» Und auch Coach Pascal Ernes Spielanalyse ging in diese Richtung. «Es ist allerdings kein schlechtes Zeichen, dass man auch ein Spiel gewinnen kann, bei dem vieles nicht so gut läuft!». Tatsächlich war vor allem die erste Halbzeit von kompletter gegenseitiger Neutralisation geprägt. Dass der Notizzettel des Berichterstatters zur Halbzeit noch leer war, hat es wohl noch selten gegeben. Einzig zwei Distanzschüsse des emsigen Jonas Rosenberg, die allerdings zu zentral gerieten und Ebikons Goalie Buser nicht zu beunruhigen vermochten, konnten die Zuschauer zu etwas Applaus bewegen.
Auch nach dem Tee wollte das Spiel beider Teams nicht so recht in die Gänge kommen. Die erste nennenswerte Torchance hatten die Gäste kurz vor Ablauf einer Stunde, aber der sichere Goalie Nermin Badic konnte den Volleyschuss von Roth um den Pfosten drehen. Dann aber kam die Szene, die für vieles entschädigen sollte. Verteidiger Thomas Meier lancierte mit einem diagonalen 60 Meter-Laserpass den eingewechselten Langenstein am rechten Flügel. Dieser setzte sich im Laufduell durch und legte den Ball dem mitgelaufenen Marc Syfrig herrlich auf, der mit einem satten Direktschuss sein Team sehenswert in Führung brachte (69.). Ein Geniestreich mit drei Protagonisten.
Und nur eine Minute später machten die Seetaler den Sack zu. Langenstein verwertete eine Kopfballablage Ballazhis aus 10 Metern mit seinem 4. Saisontreffer zur Entscheidung und wurde so zum Matchwinner. «Mein erstes Tor nach der langen RS-Pause», meinte der junge Schongauer danach erleichtert, «das war ein echt cooler Einsatz heute.» Hitzkirch hatte in der Schlussphase bei zwei Aluminiumtreffern von Jan Heggli (84.) und dem zum ersten Mal eingesetzten Navin Müller (88.) zwar etwas Pech, aber weitere Tore wären dann doch ein sehr üppiger Lohn gewesen. Ein Aufbäumen der harmlosen Gäste gegen die sechste Niederlage in Folge war in der Folge nicht zu erkennen. Vielleicht steckte den Rontalern in der Schlussphase das enge Cupspiel vom Dienstag gegen Altdorf (1:2) doch noch in den Knochen.
Am Samstag (Oberei, 18:00) kommt es jetzt zum Verfolgerduell gegen den FC Malters, der die Konstanz der Vorrunde im Frühling vermissen lässt und die Aufstiegsrundenplätze weit aus den Augen verloren hat. Der FCH ist in der Aussenseiterrolle, aber in diesem Spiel haben die Seetaler nichts zu verlieren.
Telegramm FC Hitzkirch – FC Ebikon 2:0 (0:0)
Hegler. – 150 Zuschauer. – SR Andreas Stirnimann. – Tore: 69. Syfrig 1:0. 70. Langenstein 2:0. – Hitzkirch: Badic; Williner (62. Jan Heggli), Bucher, Meier, Erni; Jung (84. Navin Müller), Jonas Rosenberg (74. Winiger), Bossart (89. Sadrijai), Trottmann (46. Langenstein), Ballazhi, Syfrig. – FC Ebikon: Buser; Da Fonte Pais, Imhof (47. Schmidli), Vrhovac, Kaufmann; Roth, Hafen (79. Flückiger), Merola; Schurtenberger (54. Affolter), Dugan (72. Noger), Jost.
Bemerkungen: 84. Lattenschuss Jan Heggli. 87. Pfostenschuss Müller.
