Muotathal spielt Unentschieden gegen Leader Erstfeld

Luftduell zwischen Muotathal und Erstfeld (Archivbild: Marco Eberli).

Luftduell zwischen Muotathal und Erstfeld (Archivbild: Marco Eberli).

Spielbericht FC Muotathal:

Die guten Leistungen des FC Muotathal gehen weiter. Das Fanionteam des FC Muotathal hat wieder gegen einen nominell stärkeren Gegner bestehen können. Diesmal war es der Leader Erstfeld und man ging in diesem Spiel dreimal in Führung. In der 92. Minute musste man dann das 3:3 Ausgleichstor entgegennehmen und sonst wäre man jetzt schon die Abstiegssorgen losgewesen.

1:0 mittels Foulpenalty
Die Angangsphase des Spiels verlief ziemlich ausgeglichen. Und in der 16.Minute wurde Marcel Betschart im Strafraum gefoult. Andy Schelbert verwandelte den daraus resultierenden Elfmeter souverän zur 1:0 Führung für seine Farben.1

1:1 durch Lobball
6 Minuten später lobte Michael Baumann den Keeper der Muotathaler und es stand 1:1. Beide Mannschaften waren nun gefährlich. Beide schossen zum Teil nur knapp am Tor vorbei. In der 27. Minute schossen die Erstfelder sogar noch an den Aluminiumpfosten.

Starkes Dribbling von Dominik Schelbert
In der 62. Minute fasste sich der am Ball starke Dominik Schelbert ein Herz, dribbelte einige Gegenspieler aus und schloss mit einem Schuss aus 18 Metern in die rechte untere Ecke ab. Und wieder konnten die Urner nach dieser Führung in der 66. Minute zum 2:2 herankommen.

Hektische Schlussphase
Die Muotathaler gaben jetzt aber nicht auf. Man merkte, dass sie den Sieg wollten. Und in der 80. Minute konnte Silvan Betschart schliesslich das 3:2 für Muotathal erzielen.

Glück diesmal bei Erstfeld
Und nun konnten die Einheimischen das Glück nicht wie letztes Mal bei Küssnacht in Anspruch nehmen. Diesmal trafen nämlich noch die Fussballer des ESC Erstfeld zum 3:3 Ausgleich in der 92. Minute und zugleich zum Schlussresultat.

Spielbericht ESC Erstfeld: Packendes 3:3 zwischen Muotathal und Erstfeld

Die Urner holen nach dreimaligem Rückstand noch einen hochverdienten Punkt in Muotathal. Nach einer eher ereignisarmen ersten Hälfte, hatte es der zweite Durchgang in sich.

Dem Team von Antonio De Oliveira, Luigi Di Secli und Andreas Walker wollte den Sack zu machen und sich vorzeitig für die Aufstiegsspiele qualifizieren. Auch der Gegner aus dem «Thäli» war hochmotiviert und ging mit breiter Brust ins Spiel gegen den Leader. Die Schwyzer hatten am Dienstag zuvor das zweitplatzierte Baar mit 2:1 bezwungen. Die Urner waren also gewarnt und wussten, dass kein einfaches Spiel bevorsteht. In den ersten Zügen des Spiels passierte auf beiden Seiten nicht sonderlich viel, ein klassisches Abtasten fand statt. Spielerisch brillierte keines der beiden Teams und die erste Viertelstunde war geprägt von Fehlpässen und vielen Mittelfeldzweikämpfen.

In der 17. Spielminute wurde es zum ersten Mal laut auf dem Sportplatz Widmen. Nach dem ein Muotathaler im Strafraum zu Fall kam, zeigte Schiedsrichter Parisi auf den Punkt: Elfmeter für das Heimteam. Eine vertretbare Entscheidung. Andy Schelbert blieb eiskalt und schickte Erstfeld-Schlussmann Robin Baumann in die falsche Ecke. Der Tabellenführer aus Erstfeld wurde durch den Treffer angespornt und wollte sofort eine Reaktion zeigen. Dies gelang in der 22. Minute durch Michael Baumann, als dieser alleine vor FCM-Torhüter Gwerder auftauchte und diesen mit einem Lupfer bezwingen konnte. 1:1. Die folgenden Minuten waren von zwei, drei Halbchancen auf beiden Seiten geprägt. Die Anzeigetafel musste vor der Pause nicht nochmals angepasst werden.

Fulminante zweite Halbzeit
Nach dem Pausentee und bereits drei getätigten personellen Veränderungen übernahm Erstfeld mehr und mehr das Spieldiktat. Der zur Pause eingewechselte Gian-Luca Tresch probierte es unmittelbar nach Wiederanpfiff mit einem satten Distanzschuss, der allerdings knapp am Tor vorbeiflog. In der 52. Minute kam es zu einem unglücklichen Zusammenprall zwischen FCM-Keeper Gwerder und ESC-Verteidiger Nino Epp. Epp konnte nach der Behandlungspause nicht mehr weiterspielen und wurde durch Matthäus Baumann ersetzt. Erstfeld liess sich davon nicht aus dem Konzept bringen und spielte weiter druckvoll nach vorne. Zwingende Chancen fehlten aber noch. Mitten in der Urner Druckphase hatte Muotathals Dominik Schelbert nach 62 Minuten plötzlich viel zu viel Platz und konnte ungehindert von der Mittellinie auf die ESC-Abwehr zulaufen. Nachdem er sich auch dort behaupten konnte und zwei Erstfelder umkurvte, schoss er mit einem präzisen Flachschuss seine Farben in Front. Zweifellos eine starke Einzelleistung, allerdings hat die ESC-Hintermannschaft in dieser Situation keine gute Falle gemacht.

Muotathal lag zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung. Erneut liess die Antwort der Gäste nicht lange auf sich warten. Nach einem stark getretenen Freistoss von Gian-Luca Tresch lenkte ESC-Captain Michael Traxel den Ball mit dem Kopf zum 2:2-Ausgleich ins Netz. 65 Minuten waren gespielt. Dieser Treffer gab dem Eisenbahner-Sportklub Auftrieb und läutete eine packende Schlussphase ein. Der omnipräsente Samuel Baumann marschierte immer wieder die linke Bahn rauf und runter, suchte mit seinen Hereingaben seine Brüder Silvan und Michael Baumann. Leider fehlte dabei noch das nötige Quäntchen Glück. Auch die Eckbälle und Freistösse für die Gäste nahmen immer mehr zu. Die grösste Chance in dieser Phase hatte der bereits erwähnte Samuel Baumann mit einem Abschluss nach einer Ecke. Auch hier fehlte aber die nötige Präzision. In der 80. Minute tauchte der FCM wieder einmal in der gegnerischen Hälfte auf und kam zu einem vielversprechenden Freistoss aus dem Halbfeld. Nach einer unglücklichen Kopfball-Verlängerung eines ESC-Spielers landet der Ball vor dem freistehenden Silvan Betschart. Dieser hämmerte den Ball unhaltbar zum 3:2 in die Maschen.

Spätes Glück für Erstfeld
Das Heimteam lag nun bereits zum dritten Mal in dieser Partie in Führung. Der Leader wurde wieder eiskalt bestraft. Die Urner wollten sich aber noch nicht geschlagen geben und rannten weiter an. Nach einem Durcheinander in Muotathals Strafraum traf der eingewechselte Michael Planzer in der 86. Minute nur den Pfosten! Es war bereits der zweite Aluminium-Treffer der Gäste: Silvan Baumann traf im ersten Durchgang ebenfalls nur die Torumrandung. In der 89. Minute konnte auch der freistehende Matthäus Baumann seinen Schuss nicht im Tor unterbringen und schoss übers Gehäuse. Auf der anderen Seite kam Dominik Schelbert nach einem Konter zu einer Grosschance, fand aber seinen Meister im glänzend parierenden Robin Baumann. In der Folge warfen die Gäste nochmals alles nach vorne. Die Nachspielzeit lief bereits als Michael Planzer nach einem Eckball den Ball zum erlösenden 3:3 einschob! Die Freude war riesig und der Ausgleich mehr als verdient. Kurz darauf war das Spiel zu Ende. Erstfeld liegt zwei Spieltage vor Schluss noch immer auf dem ersten Tabellenplatz und hat sechs Punkte Vorsprung auf das Drittplatzierte Steinhausen. Dank weniger Strafpunkten und dem besseren Torverhältnis darf der ESC die Aufstiegsspiele planen.

Telegramm FC Muotathal 1 – ESC Erstfeld 3:3 (1:1)
Fussballplatz Widmen Muotathal, SR: Parisi Remo 276 Zuschauer, Tore: 16. Schelbert Andy (1:0) (Foulpenalty), 22. Baumann Michael (1:1), 62. Schelbert Dominik (2:1), 66. Eigentor (2:2), 80. Betschart Silvan (3:2), 92. 3:3.
ESC Erstfeld: Epp David, Epp Mattia, Epp Nino, Gerig Fabian, Traxel Michael, Baumann Michael, Eller Damian, Baumann Jeremias, Baumann Silvan, Wyrsch Patrik, Baumann Robin. ( Bürgler Markus, Tresch Fabio, Baumann Samuel, Tresch Gian-Luca, Planzer Michael, Häfliger Tim). FC Muotathal: Gwerder Roland, Schelbert Andy, Panxhaj Petrit (75. Betschart Thomas), Betschart Marcel (56. Hediger Fabian), Bürgler Armin (72. Betschart Silvan), Annen Fabian, Betschart Adrian, Bürgler Nick (89. Panxhaj Petrit), Schelbert Dominik (88. Schelbert Silvan), Schelbert Silvan (56. Bürgler Andrin), Horat Ivo (84. Gwerder Marco). – Bemerkungen: Drei Verwarnungen gegen Muotathal.