Spielbericht Hildisrieder SV:
Im vierten Saisonspiel holte sich der HSV auswärts beim FC Ebikon den zweiten Punkt. Vor allem in der zweiten Halbzeit spielte die Bogenhüsli Kicker stark auf und waren sogar nahe dran einen Sieg einzufahren.
Freitagabend, Flutlichtspiel, Derby, perfektes Fussballwetter. Eine spannende Konstellation. Das letzte Aufeinandertreffen in der 3. Liga fand am 11. Oktober 2020 statt. Damals bezog der HSV eine 1:3 Heimpleite. Während es seither beim HSV nicht allzu viele Veränderungen gab, standen seitens Ebikon lediglich noch zwei Spieler von dieser Begegnung im Kader. Vor der Begegnung musste Trainer Bosshard einige Umstellung aufgrund von kurzfristigen Absagen vornehmen. Ebikon trat gleich mit Anpfiff als spielbestimmende Mannschaft auf. Mit wenigen Ballkontakten und schnellen Vorstössen versuchten sie den HSV zu überrumpeln, doch die Mannschaft vom Trainerduo Bosshard und Wigger hielt mit viel Laufarbeit dagegen. Geschickt verschoben die in weiss angetretenen HSVler immer wieder zwischen den Räumen, so dass die «Grünen» öfters hinten herumspielen mussten oder mit langen Bällen über die Seiten agierten.
Ebikon, mit reichlich Offensivpower ausgestattet, gelang es dann doch sich mit zunehmender Spieldauer einige Chancen zu erarbeiten. Die Genauigkeit fehlte dann aber in Strafraumnähe. Einige Male war allerdings die Zuteilung in der heissen Zone vor dem Tor des 17jährigen Debütant Kerngast mangelhaft. HSV Trainer Bosshard monierte phasenweise zu Recht ein zu spätes Anlaufen des ballführenden Gegners. Die FCE Spieler Aneas Barrios, Rancic, Dugan, Kaufmann und Rodrigues wirbelten. Die Bälle flogen jedoch entweder knapp am Tor oder vor dem Tor vorbei. In dieser Phase hätte sich der HSV nicht über einen Rückstand beklagen dürfen. Auf der Gegenseite verpasste Barmettler hauchdünn mit einem Kopfballversuch. Ibra als auch Thaqi scheiterten aus der Distanz. Der Schlussmann von Ebikon, Ravarotto, brauchte bisher nicht allzu oft einzugreifen. Einige Sekunden vor der Pause bekundete der HSV Mühe den Ball aus der Gefahrenzone wegzuspedieren. Gedankenschnell reagierte Ebikon. Torhüter Kerngast blieb beim Gegentor ohne Abwehrchance. Ebikon holte sich verdient die 1:0 Pausenführung. Bis dahin war die Leistung vom HSV okay, jedoch reichte dies definitiv nicht, um nach 90 Minuten unter Umständen etwas Zählbares mitnehmen zu können.
Nach einer klaren Kabinenansprache von Trainer Bosshard, mit einigen vorgenommenen Korrekturen, trat der HSV entschlossener und kecker auf. Die Gäste aus Hildisrieden diktierten nun das Geschehen. Durch die noch offensivere Ausrichtung vom HSV, bot sich Ebikon zwischenzeitlich Platz, um mit einem Konter die Vorentscheidung herbeizuführen. HSV Torhüter Kerngast rettete gleich zwei Mal mirakulös. Beim HSV lässt sich in der Druckphase lediglich ankreiden die Torchancen nicht auszunützen. Barmettler und Contreras sündigten mehr als einmal vor dem Kasten von FCE Torhüter Ravarotto. Wie schon die Spiele zuvor, fehlte es in diesen Situationen an der Kaltblütigkeit.
Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit setzte der eingewechselte Burkart in einer Aktion entscheidend nach und provozierte so den Ballgewinn für den HSV. Der daraus resultierende Querpass im Fünfer verpasste zuerst ein herbeieilender Mitspieler, doch die zweite Möglichkeit versenkte der ebenfalls eingewechselten Rafael Krieger zum viel umjubelten und gleichzeitig hochverdienten Ausgleichstreffer. Mit offenem Visier versuchten beide Teams den Lucky Punch zu bewerkstelligen. Der HSV war diesbezüglich näher dran. Fast wäre das Spiel noch gekippt aber der letzte Angriff versandete im Abendhimmel über Ebikon. Mit dem 1:1, speziell mit der gezeigten Leistung, darf der HSV überaus zufrieden sein! Eine starke Leistung mit toller Moral, die nach dem Schlusspfiff von einigen Zuschauern mit Applaus für die junge HSV Mannschaft quittiert wurde.
Spielbericht FC Ebikon: Ebikon vergibt Heimsieg in letzter Minute
Pünktlich am Freitagabend um 20.00 Uhr pfiff der Unparteiische das 4. Saisonspiel des FC Ebikon gegen den Hildisrieder SV an. Das Ziel des FC Ebikon war klar. Die ersten 3 Punkte sollten her.
Gleich zu Beginn wollte die Sorrentino/Ordonez Truppe das Spielgeschehen in die eigenen Hände nehmen und Druck auf den HSV Kasten ausüben. Bereits nach 15 Zeigerumdrehungen jubelten die Ebikoner das 1. Mal auf. Traumpass von Captain Da Fonte Pais auf Dugan, welcher im Stile eines Vollblutstürmers den HSV Schlussmann ins Leere laufen liess und das vermeintliche 1:0 schoss. Jedoch wurde der schöne Angriff vom Abseitspfiff des Schiedsrichters unterbunden. In der 26. Minute wurde es wieder gefährlich nach einer Vorlage von Rancic auf Aneas. Wiederum wurde auf Abseits entschieden. In der 44. Minute war es dann soweit – Nach einer Einwurf-Flanke und einem missglückten Klärungsversuch der Hildisrieder Hintermannschaft landete der Ball bei Ganaj. Dieser versenkte den Ball direkt im Tor, gleich darauf folgte der Pausenpfiff. Psychologisch der perfekte Zeitpunkt für den Führungstreffer.
In der zweiten Halbzeit gab es auf beiden Seiten einige Chancen. Hildisrieden kam besser ins Spiel und Ebikon hatte teilweise viel Glück! Das Chancenplus lag aber weiterhin bei der Heimmannschaft. Den Herren in Grün gelang es nicht, die Führung auszubauen. Aus einem ungefährlichen Einwurf in der 89. Minute gelang es den Hildisrieder, das Leder über die Linie zu drücken. Ein weiteres Mal gab es ein Gegentor kurz vor Schluss. Der Gegentreffer ist sicher nicht gestohlen, jedoch aus Ebikoner Sicht völlig unnötig.
Somit bewahrheitet sich die Fussballer-Weisheit einmal mehr: «Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein.» Nun ist es wichtig, die guten Ansätze beizubehalten und aus Fehlern zu lernen. Der Fokus gilt dem nächsten Meisterschaftsspiel am Samstag in Küssnacht. Natürlich mit dem Ziel, den ersten 3er einzufahren. Wir freuen uns auch da wieder auf Ebikoner Supporters.
Telegramm FC Ebikon – Hildisrieder SV 1:1 (1:0)
Risch, 150 Zuschauer.
Tore: 45. Ebikon 0:1, 88. R. Krieger
Ebikon: Ravarotto; Troxler, Da Silva Pereira, Ganaj, Roth, Kaufmann, Da Fonte Pais, Rodrigues Almeida, Dugan, Rancic, Aneas Barrios (Schurtenberger, Hermann, Carneiro Santos, Said, Sidler, M. Ordonez).
Hildisrieden: Kerngast; Ineichen, Bachmann, Burri, F. Ruckli, Thaqi, Wicki, Ibra, J. Krieger, Contreras, Barmettler (Schmid, Burkart, Wiederkehr, Estermann, R. Krieger).
