Grossswangen: Wettkampfglück spielt Leader in die Hände

Die Spieler von Grosswangen Ettiswil Jamie Vemba und Fabian Ukaj nehmen Daniel Brunner in die Zange (Bild: Kurt Schöpfer).

Die Spieler von Grosswangen Ettiswil Jamie Vemba und Fabian Ukaj nehmen Daniel Brunner in die Zange (Bild: Kurt Schöpfer).

Wer in der Tabelle vorne liegt gewinnt solch umkämpfte Spiele, die eigentlich keinen so richtig vom Hocker reissen, weil diese eher von der Spannung leben. Der Sieg geht für die Platzherren auf Grund der besseren ersten Halbzeit in Ordnung, besassen sie doch die grösseren Einschuss Möglichkeiten.

Es lag auch an den Glanzparaden des Gäste Torwarts David Wicki, welcher in der 13. Minute gar einen Penalty von Joel Wälti entschärfte, dass die Partie Torlos in die Pause ging. In der Reprise hätten auch gut und gerne zwei „Grossmüttter“ zwischen den Pfosten stehen können. Ein Billard- sowie ein Eigentor besiegelten das Schicksal der Gäste, welche die Überzahl bei der „Kopfnuss“ von Nevio Inäbnit, gleich Postwenden wieder abgaben. Während Grosswangen Ettiswil weiterhin, stolz vom Leader-Thron winkt, bleiben die Gäste im Tabellenkeller kleben.

Goalgetter fehlten bei den Gästen
Die Partie wurde im Vorfeld mit viel Spannung erwartet, standen doch vor gut einem Jahr, die beiden derzeitigen Übungsleiter, beim Kontrahenten an der Seitenlinie. Diese Tatsache untermalte die weisse Seitenlinie der Platzwarte, welche im Bereich der Technischen Zone eher einer Herzkurvenlinie glich. Die meisten Akteure waren also den Teamverantwortlichen mit ihren Schwächen und auch stärken bekannt. Gast Wolhusen musste aber auf seine besten aktuellen Goalgetter verzichten. Alain Brunner welcher vor Jahresfrist an gleicher Sportstätte einen Hattrick erzielte, fehlte aus privaten Gründen, während Michael Stöckli sich am vergangenen Wochenende im Match gegen Algro einen doppelten Rippenbruch zuzog und für die nächsten Partien ausfallen wird. Dafür durften die Gäste wiederum auf die Dienste von Valerian Duhanaj zählen, mussten aber bereits in den Startminuten auf jene von Jonas Wicki verzichten, welcher eine alte Verletzung aufriss. Als die Abwehr nicht gerade zimperlich mit Remo Zeder umging, zeigte Schiedsrichter Aineswaran Soorlyakumar berechtigterweise auf den Punkt. Von diesem versuchte sich Joel Wälti. Doch der Spielführer von Grosswangen Ettiswil blieb an den Reflexen von David Wicki hängen (13.) Mit Ablauf der Startviertelstunde verpasste Valon Coli, ein ehemaliger Akteur der Platzherren die Gästeführung nur knapp. Ein heftiger Zusammenprall in der zwanzigsten Minute sorgte dafür, dass der vierfachtorschütze vom vergangenen Wochenende, Noel Luca Luternauer nie richtig in die Gänge kam. Seine beste Möglichkeit der Partie sah er vom Wolhuser Schlussmann spektakulär entschärft (32). Auch sein Sturmpartner Remo Zeder vermochte in dieser Aktion nicht den entscheidenden Nutzen daraus zu ziehen.

Kopfnuss mit Folgen
Bei den Gästen schlug erneut die Verletzungshexe zu und so musste zum Auftakt der Schlussphase der ersten Halbzeit Thomas Burri die Segel streichen, welcher durch Joel Hänsli ersetzt wurde. Als Remo Zeder in der einundvierzigsten Minute, eine rechtsflanke nur um Haaresbreite mit dem Kopf verpasste, ahnte noch niemand, dass dieses Körperteil eine wichtige Rolle in den Schlussminuten der ersten Halbzeit spielen sollte. Erst riss Gast Pashk Berisha den Einheimischen Verteidiger Nevio Inäbnit zu Boden, was diesen derart in Rage brachte, dass er sich bei dem Antipoden, mit einer „Kopfnuss“ bedankte. Der Unparteiische in der Nähe stehend, beorderte den „Hitzkopf“ direkt unter die Dusche. Für den Akteur von Wolhusen zückte er die gelbe Karte. Da sich dieser beim anschliessenden Freistoss nicht an die Freigabe des Spielleiters hielt, zückte der Schiedsrichter auf vehemente Forderung der Zuschauer die Gelbrote Karte für den Wolhuser, welcher somit die Überzahl der seinen gleich postwendend raubte. Praktisch mit dem Wechsel von Fabian Ukaj zu Timo Künzli gingen die beiden Teams in die Kabinen, um sich dort „Köpfe“ abzukühlen.

Ohne Ablenkung wohl Tor verpasst?
Die Abkühlung viel überraschenderweise etwas gar frappant aus. Nicht nur wegen der gefühlten, kühleren, aussen Temperaturen vermochte die Partie nicht mehr an die erste Halbzeit anzuknüpfen. Beim Eckball von rechts, ging Albion Ajdini im Rückraum vergessen. Dieser legte sich den Ball zurecht, aber ohne das Eingreifen und ablenken der Gästeverteidiger wäre das Leder vermutlich am Tor vorbei gezischt. Mit einem Billardtor eröffnete Grosswangen Ettiswil den Torreigen, ohne in der Folge zu glänzen (50. 1:0). Ausser den vielen Spielerwechseln bot der zweite Spielabschnitt, wenig Notierbares. Es wurde hüben wie drüben kaum einmal gefährlich auf eines der Gehäuse geschossen, dass man vermutlich zwei „Grossmütter“ zwischen die Pfosten hätte stellen können. Die Partie lebte vorwiegend von der Spannenden Ausgangslage. Gast Wolhusen versuchte mit vielen Wechseln und Umstellungen etwas am Gefüge zu ändern und kam nur um die Spielstunde einem möglichen Ausgleich nahe. Dass die Platzherren trotzdem Jubeln durften, lag daran, dass bei der Aktion von Raphael Hodel in der 82. Minute die Wolhuser den Ball gleich selber ins Tor spedierten. Rafael Lage erwischte seinen Schlussmann beim Abwehrversuch gleich selber und besiegelte damit das Schicksal der seinen. Diese Aktion bewahrheitete wiedermal die Tatsache, wer vorne in der Tabelle steht, dem fällt nötiges Fortune in den Schoss und jenes Team welches im Tabellensumpf steckt, sich in diesem noch fester eingräbt. Fazit aus der Partie ist, dass sich die Mannen von Trainer Pipo Diethelm weiterhin an der Tabellenführung erfreuen können. Für das Team von Bruno Fessler bleibt zu hoffen, dass sich die Abwärtsspirale möglichst rasch stoppen lässt.

Warmgeschossene Wiggertaler
Ausgerechnet gegen die Warmgeschossenen Wiggertaler aus Dagmersellen die Abwärtsspirale zu stoppen. Ein kühnes Unterfangen für die nächste Heimpartie der Wolhuser. In den letzten Spielzeiten wanderten die zu vergebenden sechs Meisterschaftspunkte jeweils immer auf das Punktekonto der Dagmerseller. Ob sich daran was ändert muss die Partie vom kommenden Samstag um 18.00 Uhr auf der Blindei beweisen. Sieger Grosswangen Ettiswil hingegen wird bereits um 17.00 Uhr die Tabellenführung auf dem Angelgehr bei Altbüron Grossdietwil versuchen zu verteidigen. (KS)

Telegramm Grosswangen Ettiswil – Wolhusen 2:0 (0:0)
Sportplatz: Gutmoos – Zuschauer: 150 – Schiedsrichter: Aineswaran Soorlyakumar, Meisterschwanden – Tore: 50. 1:0 Albion Ajdini, 82. 2:0 Eigentor Rafael Lage – Grosswangen Ettiswil: Andre Memaj, Joel Wälti, Nevio Inäbnit, Nick Baumeler, Daniel Bucher, Jamie Vemba, Cyrill Gehrig, Fabian Ukaj (45+2 Timo Künzli), Albion Ajdini (69. Raphael Hodel), Remo Zeder (85. Pirmin Vonwyl), Noel Luca Luternauer (77. Florian Goller) – Wolhusen: David Wicki, Cyrill Marbacher (58. Nicolas Zemp), Roland Burri, Valerian Duhanaj (58. Rafael Lage), Yanick Zurkirchen (Albion Olomani), Daniel Brunner, Pashk Berisha, Jonas Wicki (10. Tim Schöpfer), Thomas Burri (39. Joel Hänsli), Angelo Zimmermann (81. Yanick Zurkirchen), Valon Coli (73. Valerian Duhanaj), – Bemerkungen: Durchschnittsalter von Grosswangen Ettiswil 22 Jahre, von Kontrahent Wolhusen 27 Jahre, Gäste ohne die Goalgetter Alain Brunner (Privat) und Michael Stöckli (Rippenbruch), 13. David Wicki hält Penalty von Joel Wälti, 20. Zusammenprall von Noel Luca Luternauer und Daniel Brunner, 37. Thomas Burri scheidet verletzt aus, 43. Nevio Inäbnit (Rot für Kopfnuss), 43. Pashk Berisha (gelb), 44. Pashk Berisha (Gelbrot für nicht einhalten von Spielfreigabe), 56. Timo Künzli (gelb), 64. Joel Hänsli (gelb), 87. Yanick Zurkirchen (gelb).