Schwyz und Erstfeld teilen sich die Punkte

Erstfeld und Schwyz trennen sich leistungsgerecht mit 1:1 Unentschieden (Archivbild: tosportfotografie.ch).

Erstfeld und Schwyz trennen sich leistungsgerecht mit 1:1 Unentschieden (Archivbild: tosportfotografie.ch).

Spielbericht SC Schwyz:

Gegen die Aufstiegsaspiranten aus Erstfeld zeigen die Schwyzer eine starke Leistung und werden dafür mit einem Punkt belohnt.

Aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Tagen haben die Verantwortlichen des Vereins entschieden, die Partie auf dem Kunstrasen im Wintersried austragen zu lassen. Mit einer 10-minütigen Verspätung pfiff der Schiedsrichter die Partie an und die Schwyzer waren zum wiederholten Mal nicht auf der Höhe. Doch weil der erste Abschluss der Gäste neben dem Tor landete, kamen die Schwyzer, wie schon gegen den FC Schattdorf, mit einem Schrecken davon.

Fähndrich wollte die Urner früh unter Druck setzten und richtete seine Mannschaft offensiv aus, um so einen gepflegten Spielaufbau der Gäste zu verhindern. Der ESC Erstfeld war dennoch bemüht, mutig und ohne lange Bälle zu agieren, was ihnen aber nicht immer gelang. Die hartnäckigen Schwyzer lancierten in der 15. Minute nach einer Balleroberung in der gegnerischen Platzhälfte einen Angriff über die rechte Seite. Suljovic’s Abschluss konnte von Bürgler noch abgewehrt werden, beim Nachschuss vom goldrichtig stehenden Zejnulai war er jedoch machtlos. So ging der SC Schwyz mit einer erfreulichen Leistung und mit einem knappen 1:0 in die Pause.

Die Urner werden immer stärker und drücken auf den Ausgleich
Wie schon in der ersten Halbzeit wurden in den zweiten 45 Minuten die Zweikämpfe sehr hart geführt, was zu viel Diskussionen auf und neben dem Platz führte. Diese wurden durch die teils unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichters sogar noch verstärkt. Trotz der grossen Hektik waren die Erstfelder nun die spielbestimmende Mannschaft und waren den Schwyzern oft einen Schritt voraus. Weil viele Bälle nach Luftduellen bei den Urnern landeten, konnten sie mit ihren schnellen Spielern einige gefährliche Torchancen herausspielen. Ihre Bemühungen wurden dann in der 80. Minute belohnt: Pirmin Baumann konnte nach einem Freistoss für seine Farben einnetzen und das Skore ausgleichen.

Aufgrund der leichten Überlegenheit der Urner in der zweiten Halbzeit ist das Endresulat von 1:1 durchaus gerecht. Fähndrich zeigte sich mit der Leistung der Schwyzer zufrieden und war glücklich über den gewonnenen Punkt gegen einen starken ESC Erstfeld.

Spielbericht ESC Erstfeld: Später Punktgewinn

Aufgrund der Unbespielbarkeit des Tschaibrunnens wurde auf den Kunstrasen im Wintersried ausgewichen. Das Spiel wurde verspätet angepfiffen und man hatte das Gefühl, es war alles ein bisschen verspätet an diesem Abend. Beide Teams konnten nicht überzeugen und trennten sich am Schluss mit einem 1:1 Unentschieden.

Gleich zu Beginn starteten die Gäste mit einem starken Angriff, Gian-Luca Tresch schickte Michael Baumann in die Tiefe welcher quer auf seinen Bruder Silvan legte, dessen Abschluss das Gehäuse jedoch verpasste. Der vielversprechende Auftakt in die Partie sollte jedoch in der ersten Halbzeit fast die einzige spielerische Leistung vom ESC sein, ab da stellte man das technische Spiel aus unerfindlichen Gründen ein und es wurde mit weiten Bällen das Glück gesucht, was auf dem ungewohnten Untergrund an diesem Abend sicherlich nicht das richtige Mittel war, denn entweder wurden die Bälle zu schnell, oder konnten technisch nicht verarbeitet werden. Man war auf die zweiten Bälle zumeist den berühmten Schritt zu spät. Die aufsässigen Gastgeber waren präsenter, wussten jedoch spielerisch ebenfalls kein Rezept. Es war eine Viertelstunde gespielt, als den Erstfeldern im Aufbau ein Fehler unterlief, wie so oft an diesem Abend wurde die komplizierte Variante gesucht, statt den freien Mitspieler in der Nähe anzuspielen. Der Zweikampf ging verloren, die unsortierte Abwehr wurde ausgespielt und es stand 1:0 für die Platzherren. War das vielleicht der nötige Weckruf? Nein leider nicht, denn bis zur Pause vermochten lediglich die Schwyzer noch 1-2 gefährliche Aktionen zu verzeichnen, welche jedoch am eigenen Unvermögen oder an Markus Bürgler scheiterten.

Fand man das Rezept in Halbzeit zwei?
Die erste Chance hatten wieder die Platzherren, deren Schuss die Torumrandung jedoch knapp verfehlte. Ab dann wurde das Spiel von Erstfeld jedoch dominanter. Es wurde mehr der flache einfache Ball gespielt, statt wie in der ersten Halbzeit der weite auf gut Glück, nichtsdestrotrotz hatte man immernoch nicht den nötigen Druck hinter den Aktionen. Es dauerte bis zur 67. Minute als wiederum Gian-Luca Tresch und Michael Baumann sich durchspielten, dessen Flanke auf den Kopf von Pirmin Baumann, der Torhüter jedoch noch Sieger in diesem Duell. Knapp drei Minuten später musste Markus Bürgler mit einer super Parade ein weiteres Tor verhindern. Je länger das Spiel dauerte desto bemühter waren die Gäste, leider lief auch dann noch zuwenig zusammen. So kam es wie es kommen musste an einem solchen Abend, man haderte mit der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung, welche sicherlich nicht immer zugunsten der Gäste ausfielen. Es lief die 82. Minute als Pirmin Baumann an den Ball kam und es mit einem Abschluss versuchte, diesmal war er Sieger im Duell und konnte mit seinem schönen Schuss zum mittlerweile nicht unverdienten Ausgleich einnetzen. Die Gäste nun noch mehr angestachelt, die Platzherren im Verteidigungsmodus mit einzelnen Kontern. Leider sah Nino Epp bei einem Eckball im Strafraum von Schwyz, nach seiner zweiten gelben Karte an diesem Abend noch die Ampelkarte, sodass der Druck ein wenig abnahm. Schlussendlich musste man sich mit diesem Unentschieden zufriedengeben.

Fazit
Der verspätete Anpfiff war symbolisch für die erste Halbzeit. Man war zumeist einen Schritt zu spät, das technische Spiel wurde nach der zweiten vielversprechenden Aktion nach wenigen Minuten eingestellt und es wollte nichts mehr richtig zusammenklappen. Die Pausenansprache vom Trainerduo Kieliger/Herger konnte zwar etwas bewirken, dennoch hat es an diesem Abend spielerisch nicht gereicht um auf dem harten Kunstrasen die Schwyzer zu besiegen. Nun heisst es am nächsten Samstag wiederum auswärts in Steinhausen die nötige Reaktion von Anfang an zu zeigen, nach den zwei unglücklichen Spielen gegen Zug und Schwyz. Beide Spiele haben aber gezeigt, dass man mit der nötigen Konzentration und dem Kämpferherz ein Spiel noch umbiegen kann, aber Erstfeld braucht diese Tugend übers ganze Spiel. Jeder Spieler muss von Anfang an bereit sein und vorallem muss wiederum das einfache Spiel gefunden werden, es braucht keine Extradrehung, kein Diagonalpass übers ganze Feld, man hat die spielerischen Fähigkeiten jeden Gegner mit kurzem, feinen Passspiel in Bedrängnis zu bringen. Dies heisst es schnellstmöglich wieder zu finden.

Telegramm SC Schwyz – ESC Erstfeld 1:1 (1:0)
100 Zuschauer. – Tore: 15. Zejnulai (1:0), 80. P. Baumann (1:1) – SC Schwyz: – Dudle; Holdener, von Euw, R. Betschart, L. Suter; Gisler; Bossart, Steiner, Siegwart, Suljovic; Zejnulai. Eingewechselt: Regja, Kistler, S. Betschart, N. Suter, Scherrer – ESC Erstfeld: Bürger, D. Epp, N. Epp, M. Epp, Häfliger; P. Baumann Wyrisch, Tresch, Zgraggen; M. Baumann, S. Baumann. Eingewechselt: Eller, Traxel, R. Baumann, Correia Pina, S. Tresch, J. Baumann, F. Tresch.
Verwarnungen: 25. Von Euw (Foul), 53. Gisler (Foul).