Root bringt Leader Küssnacht in ernste Verlegenheit

Bann gebrochen: James Gügler erlöst den FC Küssnacht in der 85. Minute (Bild: Patrick Portmann).

Bann gebrochen: James Gügler erlöst den FC Küssnacht in der 85. Minute (Bild: Patrick Portmann).

Spielbericht SK Root:

Der SK Root unterliegt Leader Küssnacht in einem extrem intensiven Spiel knapp mit 0:1. Das entscheidende Tor fiel erst in der 85. Minute.

Die beiden Mannschaften schenkten sich in diesem vorgezogenen Spiel keinen Zentimeter. Ein Hochgenuss für die Zuschauer, die fürs Eintrittsgeld eine Menge geboten bekamen. Leader Küssnacht bekundete grosse Mühe mit den aufsässigen Rootern und konnte sich daher kaum entfalten. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein überraschend ausgeglichenes Spiel. Mit einem kleinen Chancenplus allerdings für die Schwyzer. Die grösste Möglichkeit vergaben sie in der 34. Minute, als Meier einen Abschluss aus 10 Metern mirakulös an den Pfosten lenkte. Auf der anderen Seite fehlte Root die offensive Durchschlagskraft, um echte Torgefahr zu erzeugen. So bliebs bei einigen Halbgefährlichkeiten und folgerichtig beim 0:0 zur Pause.

Die zweite Halbzeit lebte dann vor allem von der Spannung. Spielfluss war kaum noch zu erkennen. Die Rooter konzentrierten sich weiterhin darauf, den Gegner früh zu stören und einen sauberen Spielaufbau zu verhindern. Was ihnen auch ganz gut gelang. Zumindest 80 Minuten lang. Dann führte ein schnell ausgeführter Freistoss zur vermeintlich matchentscheidenden Szene. Meier kam gegen Linares einen Schritt zu spät, was Küssnacht einen Foulelfmeter einbrachte. Stadler schoss diesen aber so schwach und unplatziert, dass Meier keine Mühe hatte, seinen Kasten reinzuhalten. Fünf Minuten später fiel der Treffer dann doch noch. Nach einer Flanke stand Gügler plötzlich ungedeckt im Slot und drückte den Ball mühelos über die Linie. Auf diesen Nackenschlag konnte Root nicht mehr reagieren und so setzte es die zweite Saisonniederlage ab. Das Heimteam wurde für seinen aufopfernden Kampf schlecht belohnt, gewann aber die Erkenntnis, dass der Wille Berge versetzen kann und dass gegen jeden Gegner etwas zu holen ist. Der nächste Gegner wird am Samstag, 1. Oktober der FC Ebikon sein, der seinen komplett verpatzten Saisonstart im Derby unbedingt korrigieren will. Anpfiff auf dem Sportplatz Risch ist um 18.00 Uhr.

Spielbericht FC Küssnacht: Arbeitssieg für Küssnacht

Es war intensiv, zäh und zuweilen tat es weh: Das Auswärtsspiel der Küssnachter in Root. Dem FCK fehlt nach nur zwei Tagen Pause etwas der Elan und die Kreativität, um gegen die Luzerner Betonmischer anzukommen. Dank einem Treffer von James Gügler in der Schlussphase gewann das Team von Christian Kunz allerdings doch noch mit 1:0.

Nachdem vor einer Woche die Frauen des FC Küssnacht Root im Pokal auswärts schlagen konnten, wollten Christian Kunz und seine Männer eine Woche später nachdoppeln. In der Aufstellung gab es im Vergleich zum Sieg gegen Ebikon ausfallsbedingte Änderungen. Mit leicht veränderter Formation begann der FCK gewohnt forsch mit hohem Pressing. Root hatte allerdings kein Interesse an Risikopässen, spielte bereits früh viele Bälle von hinten lang und weit an die Mittellinie.

Tabellenführer mit Mühe
Die landeten so oft beim FCK, der daraus Angriffe aufbaute. Der beste davon landete nach einer Flanke von Michael Stadler beinahe auf dem Fuss von Antonio Linares, allein Zentimeter fehlten dem Küssnachter Stürmer zur Führung. Die Gäste waren weiterhin überlegen, fanden immer wieder Wege, das Heimteam in der eigenen Hälfte einzukesseln, hatten dann aber zu wenige Ideen um für weitere Torabschlüsse zu sorgen. Deshalb taten sich die Küssnachter Fussballer lange schwer Chancen zu kreieren, im letzten Drittel oft das Timing. In der 32. Minute folgte der erste Aufreger: Erst hatten die Gäste eine vielversprechend Schusschance, die allerdings abgewehrt wurde. Anschliessend im Kampf um den Abpraller ging Antonio Linares nach einem strittigen Zweikampf zu Boden. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb jedoch stumm. Der FCK drückte danach noch 15 Minuten weiter, jedoch ohne Erfolg. Das Spiel ging torlos in die Pause.

Stadler scheitert, Gügler trifft
Im Anschluss an den Seitenwechsel mobilisierte der SK Root offensiv etwas mehr, kam aber nicht nennenswert vor Jonas Wagners Tor. Nach etwas mehr als 60 Minuten bestimmte wieder klar der Tabellenführer das Spiel. Dem fehlte aber nach wie vor die Durchschlagskraft, während man den Verteidigern etwas die Müdigkeit anmerkte. So kamen die Gastgeber zu guten Kontermöglichkeiten, die sie allerdings dürftig ausspielten. Das Spiel blieb weiterhin zäh, die Intensität blieb hoch, die Spannung auch, doch die fussballerische Qualität litt. Die Schlussviertelstunde brach an und beide Teams zogen ihre letzten Kräfte für einen „Lucky Punch“ zusammen. Es sollten verrückte 15 Minuten werden.

In der 80. Minute rannte Linares nach einem schnell ausgeführten Freistoss allein auf Torhüter Meier zu. Der griff zur Notbremse, sah vom Schiedsrichter aber lediglich Gelb. Zum fälligen Elfmeter trat Michael Stadler an und scheiterte an Meier. Doch der FC Küssnacht hatte jetzt Blut geleckt und machte weiter. In der 85. Minuten flog eine Ecke der Gäste durch den Strafraum an allen vorbei, bis der mutterseelenallein stehende James Gügler am zweiten Pfosten einschob und beim FCK alle Dämme brachen. Root warf daraufhin alles nach vorne und es wurde happig in den Zweikämpfen. Zu mehr reichte es allerdings nicht. Das Spiel endete mit einem glücklichen, allerdings auch verdienten, 0:1.

Telegramm SK Root – FC Küssnacht 0:1 (0:0)
Unterallmend. 150 Zuschauer. SR: Erdöl.
Root: Meier; Fahrni, Milojicic, Schnider, Barbosa; Pföstl, Fernandez, Krummenacher, Gosswiler; Bühler, Meierhans (Funk, Zukic, Zec, Bucheli, Radi).
Küssnacht:Wagner; Pasalic, Zimmerman, Schilliger, Stuber; Lieb, Landolt; Stadler; Gomes, Linares, Gügler (Ferreira, Arnold, Ulrich, Ioanna, Krüsi, Ivchenko).
Tor: 85. Gügler 0:1.
Bemerkungen: 80. Meier hält Foulpenalty von Stadler.