Grosswangen: Erstmals als Verlierer vom Platz

Jamie Vemba bringt den FC Grosswangen-Ettiswil mit 0:1 in Front (Bild: Alex Schwegler).

Jamie Vemba bringt den FC Grosswangen-Ettiswil mit 0:1 in Front (Bild: Alex Schwegler).

Spielbericht FC Grosswangen-Ettiswil:

Erstmals in dieser Saison musste der FC Grosswangen-Ettiswil als Verlierer vom Platz. Ganz so zwingend war diese nicht, aber in der Offensive war die Diethelm-Elf an diesem Abend zu wenig überzeugend und effizient.

Die Partie auf dem schwierigen Geläufe auf dem Sportplatz Moos begann mit viel Power. Diesen Elan schon früh zu spüren bekam Grosswangens Goalie André Memaj, als er minutenlang gepflegt werden musste, aber zum Glück weiterspielen konnte. Der Aufschwung von Aufsteiger Wauwil-Egolzwil zeigte sich in der ersten Viertelstunde, aber wirkliche Gefahr vor Grosswangens Tor keimte in dieser Phase keine auf. Mit der ersten Ecke der Diethelm-Elf ging auf der anderen Seite dann aber der Leader in Führung. Remo Zeders Ecke von rechts erreicht Jamie Vemba, welcher zum 0:1 einköpfen konnte. Derselbe Vemba musste wenig später nach einem unnötigen Foul aber verletzt vom Feld (gute Besserung Jamie), was sich auf das Spiel des FCGE in der Folge sichtlich auswirkte.

Die Platzherren versuchten diese Verunsicherung nun auszunützen mit mehr Druck auf das Tor der Rottaler. So traf Bijelic das Gehäuse nach einer Halbstunde nur knapp nicht (30.). Viel Spannendes ereignete nun nicht und es waren mehr Krampf und Kampf als zügige Aktionen zu sehen. Etwelche harte Fouls unterbanden den Spielfluss und männiglich staunte, dass der Unparteiische den berühmten Griff in seine Brusttasche kaum mal vornahm. Entscheidend hier oder dort war dies aber nicht. Der Höhepunkt aus Sicht der Platzherren stand aber noch bevor: Eine schöne Aktion landete schliesslich bei Edi Nikmengjaj, welcher mit seinem schnörkellosen wie strammen Schuss zum bis dahin verdienten 1:1 Ausgleich traf (43.).

Der FC Wauwil-Egolzwil blieb auch nach dem Tee der erwartet spielerisch starke Gegner. Als der in allen Belangen auffällige Predrag Karjacic in der 48. Minute zum Kopfball ansetzte, konnte dieser Abschluss nur noch von Grosswangen Goalie Memaj gestoppt werden mit einer mirakulösen Parade. Auch sein Hüter-Gegenüber Janis Amrein konnte sich wenig später perfekt in Szene setzen, als er einen starken Zeder Freistoss zur Ecke klären konnte. Wie unberechenbar der Mooser-Rasen ist, zeigte sich in der 65. Minute, als sich Nikmengjaj energisch durchsetzte, aber beim Abschlussversuch von der Unebenheit des Rasens jäh gestoppt wurde.

Der FCGE versuchte es mit der Hereinnahme des wieder genesenen Albion Ajdini nach 66 Minuten. Torjubel hallte nur gerade eine Minute später aber auf der anderen Seite auf, als Wauwils Zeljko Karajcic nach einem Freistossball völlig freie Bahn hatte und per Kopf zum 2:1 traf. Grosswangens Abwehr stand da für einmal völlig im Schilf. Diesen Fehler wollte die Diethelm-/Kolaj-Elf in der Folge ausbügeln, aber offensiv agierte man an diesem Abend zu wenig entschlossen. So landete auch der beste Grosswanger Abschluss in der Schlussphase in den Händen des sicheren Wauwil Hüter Amrein.

Der FCGE musste die erste Niederlage in der laufenden Saison nüchtern zur Kenntnis nehmen. Das Glück, welches man eine Woche zuvor in Nottwil hatte, blieb dem Team diesmal verwehrt. Chancenmässig hatte keines der beiden Teams letztlich einen Vorteil. Das mag dem Gastgeber egal sein. Er hatte an diesem Abend in der Offensive die bessere Effizienz. Zum Abschluss der Vorrunde spielt der FCGE am kommenden Wochenende (wiederum) auswärts, und zwar beim FC Buttisholz (14.00 Uhr).

Spielbericht FC Wauwil-Egolzwil: Wauwil-Egolzwil setzt Siegesserie fort

Neun Spiele, sieben mal als Gewinner vom Platz, zwei Mal trennte man sich unentschieden, noch keine Niederlage bisher. Leader Grosswangen-Ettiswil war am Samstag 18:00 Uhr zu Gast im Wauwilermoos. Es war im Voraus bekannt, dass dies ein spannendes Duell wird. Denn nach einem schwachen Start waren es die Einheimischen, die eine Serie hinlegen konnten, nämlich drei Siege in Folge.

Beide Mannschaften legten wie die Feuerwehr los, während die Wauwiler spielerisch wieder einmal überzeugten, trat der Leader mit breiter Brust auf und war zu Beginn vor allem physisch präsent. Zu einer ersten guten Chance kamen die Gäste nach einem Eckball. Da war es Jamie Vemba, der am höchsten stieg und das 1-0 in der 19. Minute markierte. Viel Pech danach für ihn, er musste nach einer Verletzung den Platz verlassen. Das gleiche Schicksal erlitt auch der Wauwiler Miki Marjanović: Nach einem Zweikampf musste auch die Nummer 6 in der 20. Minute frühzeitig unter die Dusche. Ein Rückschlag für beide Mannschaften. Die erste dicke Chance für den Gastgeber kam nach einem Nikmengjaj Einwurf zu Stande. Er fand Željko Karajčić im Strafraum – Karajčić’s Versuch aus der Drehung, sechs Meter vor dem Tor, war aber etwas zu hoch. Auch Ivan Bijelić versuchte es in der 33. Minute, sein Schuss aus 18 Meter, mit dem rechten “schwächeren“ Fuss, knapp neben das Gehäuse. Da die Einheimischen immer mehr Druck machten und vermehrt zu Chancen kamen, war es nur eine Frage der Zeit bis der Ausgleich fallen würde. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es so weit, nach mehreren wunderschön gespielten Anspielstationen, war es Nikmengjaj welcher Memaj keine Chance lies und den Ball hoch und präzise zum 1-1 einnetzte.

Die Heimmanschaft kam besser aus der Pause
Mit viel Entschlossenheit legte die Heimmanschaft nach der Pause los – im Minutentakt konnten sich die Wauwiler ihre Chancen ausarbeiten. Željko Karajčić mit einem schönem Pass über die linke Seite, Nikmengjaj legte den Ball auf den zweiten Pfosten, allerdings traf Bruno Mendes aus einem sehr spitzem Winkel nur das Aussennetz. Nur zwei Minuten später was es Predrag Karajčić welcher nach einem Freistoss hoch stieg, sein Kopfball wurde aber mit einer Glanzparade von Memaj gehalten. Memaj, mit einigen sehenswerten Paraden, hielt das Gästeteam noch im Spiel.

Das Heimteam hätte das Spiel mehrmals entschieden können
Das Publikum musste sich bis zur 67. Minute gedulden um wieder jubeln zu dürfen. Nach einem Freistoss war es Predrag Katajčić, welcher Željko Karajčić am zweiten Pfosten findet. Der Kopfball diesmal unhaltbar für den Torhüter, der viel umjubelte Treffer zum 2-1 in Kooperation Karajčić-Karajčić. Die Heimmannschaft dreht wieder mal ein Spiel. Und die Wauwiler machten im gleichen Stil weiter: Nach einem schönem Zusammenspiel in der 75. Minute, war es Nikmengjaj welcher alleine vor dem Tor an Memaj scheiterte, dies wäre die definitive Entschiedung gewesen. Auch der Rasen im Moos zeigte sich wiedermal nicht von seiner guten Seite, während Nikmengjaj zehn Meter vor dem Tor freie Schussbahn hatte, sprang der Ball im letzten Moment noch weg. Um die erste Saisonniederlage zu vermeiden, musste der Leader mehr machen. Wauwiler Torhüter Amrein musste sich nach einem Freistoss lang machen um denn Ball noch über die Latte zu lenken. Auch war es er, welcher der Mannschaft in der Schlussphase ein sicherer Rückhalt war, dies auch bei mindestens zehn Eckbällen.

Karajčić‘s Tor, etwas für die Geschichtsbücher
Die Edi-Elf gewinnt das Spiel verdient mit 2-1. Grosswangen-Ettiswil trat ab der ersten Minute wie ein Leader auf und überzeugte vor allem durch körperliche Präsenz, fand aber an diesem Tag den Meister bei Predrag Karajčić und dem FC Wauwil-Egolzwil. Ein kleines Detail noch: Das 2-1 von Željko Karajčić war der vierte Sieg in Serie, dies ist dem FC Wauwil-Egolzwil bisher in der 3. Liga noch nie gelungen. Herzliche Gratulation an die Mannschaft und an Željko Karajčić!

Das letzte Heimspiel für eine lange Zeit
Am nächsten Sonntag, 14:00 Uhr ist der FC Dagmersellen im letzten Heimspiel zu Gast im Wauwilermoos, ein ähnliches Spiel für die Wauwiler. Dagmersellen steht mit drei Punkten weniger als der Leader Grosswangen-Ettiswil auf dem 2. Rang. Es ist zugleich das letzte Heimspiel für eine lange Zeit – da die Gemeinde den Fussballplatz saniert, spielen die Wauwiler die Rückrunde auswärts.

Telegramm FC Wauwil-Egolzwil – FC Grosswangen-Ettiswil 2:1 (1:1)
Moos- 150 Zuschauer; SR R. Bosshard.
Wauwil-Egolzwil: Amrein, Tschopp, P. Karajcic, Grüter, Achermann, Marjanovic, Z. Karajcic, Torrecilla, Bijelic, Nikmengjaj, Y. Vonarburg (Machado Mendes, Koller, Monzee, Fanaj).
Grosswangen-Ettiswil: Memaj, E. Wälti, J. Wälti, N. Baumeler, Bucher, Gehrig, Ukaj, Vemba, Zeder, Hodel, Luternauer (Inäbnit, Vonwyl, Künzli, Ajdini).
Tore: 19. Vemba 0:1; 43. Nikmengjaj 1:1; 68. Z. Karajcic.