Root holt gegen Hildisrieden dreckigen Dreier und Moral fürs Derby

Die Erleichterung beim SK Root nach dem Sieg war gross (Archivbild: REGIOfussball.ch).

Die Erleichterung beim SK Root nach dem Sieg war gross (Archivbild: REGIOfussball.ch).

Spielbericht SK Root:

Der SK Root erkämpft sich gegen Abstiegsmitkonkurrent Hildisrieden einen immens wichtigen Sieg und rückt damit wieder näher ans rettende Ufer.

Mehr als einmal spielte der SK Root in dieser Saison gut mit und ging am Ende leer aus. Da darf es auch mal umgekehrt sein! Der Hildisrieder SV kontrollierte nämlich in der ersten halben Stunde Ball und Gegner geschickt, liess vor dem Tor aber den nötigen Killerinstinkt vermissen. Nachdem Root-Verteidiger Florian Bächler in der 6. Minute in extremis retten konnte und in der 11. Minute ein Flachschuss von Contreras das Ziel knapp verfehlte, wurden die Strafraumszenen der Gäste seltener. Allerdings trat auch Root offensiv kaum in Erscheinung. Zumindest bis zur 32. Minute, denn dann wurde Edi Zec im Sechzehner regelwidrig von den Beinen geholt, worauf Nedal Ahmad den fälligen Elfer via Fingerspitzen von Goalie Wicki verwertete. Kurz vor dem Pausentee hätte Alberto Fernandez noch einen draufsetzen können, sein Schuss aus 15 Metern strich haarscharf über die Latte. Ein 2:0 hätte dem Gezeigten aber keineswegs entsprochen.

Die zweite Halbzeit war dann geprägt von Kampf, Fouls und Diskussionen. Die Rooter verteidigten ihren Kasten leidenschaftlich und je länger desto müheloser, denn dem HSV fehlten weiterhin die zündenden Ideen und gegen Ende auch die Kraft. Mit dem 2:0 durch Igor Matic (73.) – nach einer Ecke brauchte er den Ball nur noch über die Linie zu drücken – war die Messe gesungen. Das Heimteam beschränkte sich in der Schlussphase darauf, den Ball möglichst weit vom eigenen Tor fernzuhalten, was ganz ordentlich gelang. Der Jubel nach dem Schlusspfiff war verständlicherweise gross, die Erleichterung nach mehreren Enttäuschungen spürbar. Mit diesem Sieg rückt Root bis auf einen Punkt an Hildisrieden heran und empfängt am Sonntag im Derby den FC Ebikon (15.00 Uhr, Unterallmend).

Spielbericht Hildisrieder SV: HSV erleidet einen Dämpfer

Nach dem letzten Sieg gegen den SC Kriens verliert der HSV das Nachtragsspiel gegen den SK Root mit 2:0.

Nach dem Sieg gegen den SC Kriens am vergangenen Wochenende konnte der Hildisrieder SV seinen Abstand auf den SK Root, welcher sich 11. Rang befand, auf 4 Punkte ausbauen. Somit war klar, dass die Hildisrieder im Direktduell den Sieg anvisierten, um diesen Vorsprung weiter ausbauen zu können. Die spannende Ausgangslage lockte trotz garstigem Wetter sehr viele Zuschauer nach Root.

Um 20:30 wurde das Spiel rechtzeitig unter strömendem Regen angepfiffen. Direkt von Beginn wurde die Bedeutung der Partie ersichtlich. Beide Mannschaften starteten motiviert und aggressiv in die ersten Minuten des Spiels. Die Startphase gehörte den Hildisriedern. Nach einigen Minuten spielten sie sich gekonnt durch die gegnerische Platzhälfte. Über die linke Seite dribbelte sich der Hildisrieder Flügelspieler bis zum Strafraum vor und brachte den Ball aufs Tor. Aufgrund des nassen Rasens konnte der Torhüter den Ball nicht abfangen, welcher danach langsam auf die Torlinie zu kullerte. Im letzten Moment kam ein Spieler des SK Root zur Hilfe und klärte in extremis. In der Folge gab der HSV das Spieldiktat etwas ab, das Spiel entwickelte sich zu einem Kampfspiel. Trotzdem wirkte der HSV weiterhin wie die bessere Mannschaft, fand gegen tiefstehende und aufopfernd kämpfende Rooter aber kein Rezept, um gefährlich zu werden. Der SK Root beschränkte sich mehrheitlich aufs Kontern, wodurch jedoch auch kaum Torraumszenen entstanden. Nach rund 30 gespielten Minuten wurde den Hildisriedern jedoch genau so ein Konter zum Verhängnis: Der Unparteiische zeigte nach einem Schubser eines Hildisrieders auf den Punkt. Der SK Root liess sich nicht zweimal bitten: 1:0 für die Gastgeber. Das Gegentor verunsicherte die Hildisrieder, nach einem kapitalen Fehlpass in der Defensive hätte der SK Root wohl das 2:0 erzielen müssen, der Ball verfehlte das Lattenkreuz aber um einige Zentimeter. Ein 2:0 wäre aufgrund des Spielverlaufs wohl auch etwas zu viel des Guten gewesen. Danach war Pause.

Nach der Pause merkte man den Hildisriedern an, dass sie dieses Spiel irgendwie drehen wollten, doch weiterhin waren Torchancen Mangelware. Und so war diese zweite Hälfte eine sehr ereignisarme, deren Geschichte schnell erzählt ist. Root verteidigte das eigene Tor exzellent und je länger das Spiel dauerte, umso weniger Torgefahr konnte der HSV heraufbeschwören. Ein Weitschuss aus rund 25 Metern war bis kurz vor Schluss wohl das Gefährlichste, was die Hildisrieder zu Stande brachten. Der Rückstand veranlasste die Hildisrieder dann auch dazu, hinten aufzumachen, wodurch die Spieler des SK Root einige Male gefährliche Konterspiele aufziehen konnten, wobei auch die Hildisrieder einmal auf der Linie klären mussten. Trotz des Kampfes und der Laufbereitschaft mussten die Hildisrieder in der 75 Minute das 2:0 akzeptieren. Danach war die Luft endgültig draussen aus dem Spiel.

Nun war die Niederlage Tatsache. Es hatte wohl nicht die dem Spielverlauf entsprechende Mannschaft gewonnen, sondern diejenige, die den Sieg mehr wollte und mit Leidenschaft alles dafür tat! Dem HSV gelang es nicht, denselben Siegeswillen auf den Platz zu bringen. Umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass der SK Root den Rückstand auf den HSV auf einen Punkt verkürzte. Trotzdem bleibt den Hildisriedern keine Zeit, um den verpassten 3 Punkten nachzutrauern. Denn am Samstag hat man eine klare Aufgabe auf dem Sportplatz Tribschen in Luzern: Gegen den FC Kickers II soll der erste Auswärtssieg der Rückrunde her!

Telegramm SK Root – Hildisrieder SV 2:0 (1:0)
Unterallmend. 200 Zuschauer. SR: Rustemi.
Root: Meier; Ineichen, Confortola, Florian Bächler, Barbosa; Christen, Zec, Konjevic, Fernandez; Nedal, Krieger (Meierhans, Philipp Bächler, Krummenacher, Matic, Pantos, Bucheli).
HSV: Wicki; Silvan Ineichen, Villiger, Bachmann, Schmid; Krieger, Wiederkehr, Manuel Estermann, Contreras; Joel Estermann, Adrian Ineichen (Thaqi, Burri, Barmettler, Ruckli).
Tore: 32. Ahmad (Foulpenalty) 1:0, 73. Matic 2:0.