
In einer nervenaufreibenden und packenden Partie auf der Luzerner Allmend schlägt der HSV den FC Kickers II mit 2:3.
Nur knapp vier Tage hatten die Hildisrieder nach der Niederlage am vergangenen Dienstag in Root Zeit gehabt, um die schwache Leistung zu analysieren, das Spiel endgültig abzuhaken und sich mental auf das nächste Spiel gegen den FC Kickers II einzustellen. Nach der letzten Niederlage war nämlich klar, dass nur 3 Punkte dem HSV wohl wirklich weiterhelfen würden. Die Hildisrieder dürften vor der Partie Mut aus dem Spiel in der Vorrunde gewonnen haben, als man sich gegen Kickers ein 2:2 erkämpfte. Ein weiteres „gutes Omen“ war mit der Luzerner Allmend Süd der Austragungsort der Partie. Auf demselben Platz hatte man in der Vorbereitung zur Rückrunde auch dem FC Horw (2. Liga) ein Unentschieden abgerungen.
Trotz den 3 Punkten als ausgegebenes Ziel startete der HSV sehr nervös in die Partie. Die Niederlage gegen Root hatte wohl doch etwas am Selbstvertrauen der jungen Truppe gezehrt. Doch es sollte sich zeigen, dass das Trainerduo Markus Koch und Michel Wigger ihre Spieler wiederum exzellent auf die Partie vorbereitet hatten. Trotz der nervösen Startphase mit einem Kickers-Kopfball an die Latte des Hildisrieder Tors fand der HSV immer besser ins Spiel. Somit hatte man den FC Kickers II defensiv schon bald im Griff, liess kaum mehr Chancen zu und tastete sich auch offensiv langsam an den gegnerischen Sechzehner heran. Die erste gute Möglichkeit liess man auf Seiten des HSV noch aus, doch nach einem gefährlichen Eckball fiel der Ball Schmid vor die Füsse, der nur noch einzuschieben brauchte. Das 0:1 kam insgesamt wohl doch etwas gegen den Spielverlauf, obwohl der HSV besser ins Spiel gefunden hatte. Das Tor rückte jedoch auch das Hildisrieder Selbstvertrauen zurecht. Der HSV war nun die bessere Mannschaft und kam kurz vor der Pause nach einem weiten Einwurf zum nächsten Tor. Den über die Abwehrreihe springenden Ball schoss Contreras kompromisslos zum 0:2 ein.
Nach der Pause war das Spiel ein anderes: Die Hildisrieder, vor der Pause offensiv noch sehr bemüht, beschränkten sich mehrheitlich auf das Verteidigen des Vorsprungs und wurden nur hin und wieder durch Konter gefährlich. Doch auch der FC Kickers II hatte lange Mühe gegen nun tieferstehende Hildisrieder. Nach ungefähr 75 Minuten führte ein Angriff des FC Kickers doch noch zum Erfolg: nur noch 1:2, alles wieder offen. Prompt merkten die Hildisrieder, dass ihre Verteidigungsstrategie ein Spiel mit dem Feuer war: Kaum 5 Minuten nach dem Anschlusstreffer spielte der HSV einen Konter über die linke Seite. Die Flanke von Contreras gelangte zu Bianchi, der den Ball im Sechzehner seelenruhig annehmen und im linken unteren Eck versenken konnte. 1:3 für den HSV, der 2-Tore-Vorsprung war wiederhergestellt. Doch der FC Kickers gab noch nicht auf und verkürzte wiederum nur ungefähr 5 Minuten später zum 2:3. Es folgten gehässige letzte Minuten mit vielen Unterbrüchen und Provokationen auf beiden Seiten. Tore fielen allerdings keine mehr.
So rettete der HSV den Vorsprung über die Zeit und gewann weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf. Durch den Sieg zieht der HSV mit dem FC Hitzkirch punktgleich und verkürzt den Abstand auf Ebikon und Kickers auf 4 respektive 5 Punkte. Der FC Kickers II verliert durch die Niederlage die vorderen Tabellenränge etwas aus dem Auge, bereits am Dienstag besteht für die Luzerner aber Chance auf Wiedergutmachung, wenn der FC Rothenburg zu Gast ist. Der HSV hat etwas länger Pause, für ihn geht es am kommenden Samstag zuhause gegen den FC Malters um 3 weitere wichtige Punkte.
Telegramm FC Kickers Luzern – Hildisrieder SV 2:3 (0:2)
Sportplatz Tribschen, Luzern – Tore: 36. Marcel Schmid 0:1. 43. Roelvis Contreras 0:2. 80. Patrick Cerveira Nogueira 1:2. 82. Amedeo Bianchi 1:3. 87. Patrick Cerveira Nogueira 2:3. – Kickers: Martin Grüter, Julian Stumpf, Yonas Kidane, Thorben Müller, Aurel Glatt, Mithulan Rasakumar, Gazmend Rama, Fabrizio Giuliano, Ehad Lika, Sven Gehrig, Ivan Maric. – Hildisrieden: Fabio Reich, Silvan Ineichen, Manuel Estermann, Sandro Bachmann, Marcel Schmid, Joel Estermann, Fabian Burri, Erlin Thaqi, Joel Krieger, Roelvis Contreras, Adrian Ineichen. – Verwarnungen: 31. Marcel Schmid, 53. Aurel Glatt, 60. Silvan Ineichen, 84. Manuel Estermann, 90. Raymond Wicki, 90. David Tschupp, 93. Joel Estermann.