Spielbericht FC Küssnacht:
Am Samstag fand sich der FC Küssnacht nach einem dreissigminütigen totalen Blackout mit 0:5 Rückstand in Sempach wieder. Die Küssnachter wurden danach zwar etwas besser und betrieben noch etwas Ergebniskosmetik, doch am Ende blieben von diesem Spiel nur das 7:2 auf der Anzeigetafel und die leeren Gesichter der FCK-Spieler.
Beim ersten Auswärtsspiel der Saison in Sempach trat der FC Küssnacht gezwungenermassen mit einer stark veränderten Startelf und improvisierter Abwehrreihe an. Unter anderem durfte Gjon Komani sein Debüt im FCK-Dress geben. Zudem kehrte Cheftrainer Christian Kunz aus den Ferien auf die Trainerbank zurück. Sein Team begann ziemlich zögerlich und liess in der 6. Minute bereits die erste Chance für die Gastgeber zu, doch Morris Gügler verhinderte vorerst Schlimmeres. Nach dem anschliessenden Eckball war er beim wuchtigen Kopfball von Luca Bühler chancenlos und es stand nach sieben Minuten bereits 1:0.
Desolater Auftritt
In der Folge ging es für die Gastgeber viel zu leicht: Ein einfacher langer Ball hebelt die gesamte Küssnachter Abwehr aus, die den Ball einfach nicht weg bekommt und Emmenegger zum 0:2 einnetzte. Die Küssnachter verharrten nach wie vor im Tiefschlaf, kamen offensiv nicht in die Gänge und leisteten sich defensiv weitere Fehler. In der 22. Minute erzielte Kevin Schnider bereits das 3:0 für Sempach. Die Luzerner machten gnadenlos weiter und nur drei Minuten später schnürte Emenegger mit dem 4:0 seinen Doppelpack. Wer auf Gegenwehr vom FCK wartete, wartete vergebens. Die Kunz-Elf schlich wie in Trance über den Platz und fing sich in der 29. Minute den nächsten Gegentreffer. Danach nahm Sempach etwas das Tempo raus, was dem FCK einbisschen Raum zum Atmen verschaffte. Nach ein paar guten Annäherungen kam Michael Stadler zum ersten Tor für den FC Küssnacht. Vor der Pause gab es schliesslich noch einen Foulelfmeter für Sempach, der schwer nachzuvollziehen war, angesichts des Resultats gab es allerdings keine grossen Proteste. Risi verwandelte den Strafstoss und setzte mit dem 6:1 den Schlusspunkt vor der Halbzeit.
Leichte Besserung ohne Lichtblicke
Mit Beginn der zweiten Halbzeit waren die Küssnachter Fussballer endlich im Spiel angekommen. Die Kunz-Elf wirkte präsenter, agiler und leistete endlich Widerstand. Das Spiel war nun ausgeglichener, die Spielanteile besser verteilt. Torraumszenen gab es allerdings kaum. Während die Kunz-Elf nun also immer mehr Stabilität fand, schickte das Trainergespann nach und nach frische Kräfte aufs Feld, um das Tempo aufrechtzuerhalten. In der 72. Minute meldete sich schliesslich der Gastgeber durch Kevin Schnider mit dem dritten Eckballtor des Abends und dem 7:1 zurück. Wenig später brach die Schlussphase an und es kam zu einem kuriosen Debüt: FCK-Junior Noel Schöpfer wurde für die Schlussviertelstunde als Offensivkraft eingewechselt. Das Besondere: Der Youngster ist eigentlich Torhüter. Der FCK bemühte sich am Ende noch um etwas Ergebniskosmetik.Die sollte er schliesslich auch noch bekommen: Luca Ravarotto bekam einen Foulelfmeter zugesprochen und verwandelte selbst zum 7:2 Endstand. Es war ein Auftritt, der über weite Strecken schlichtweg alles vermissen liess, was im Fussball wichtig ist. Joel Lieb fasste den Auftritt nach Abpfiff treffend mit dem Wort «Skandal» zusammen.
Spielbericht FC Sempach: Deutlicher Sieg im ersten Heimspiel
Bei Temperaturen über 30 Grad stand für die Sempacher das erste Spiel im heimischen Seeland an. Trotz bestem «Badi-Wetter» fanden sich doch über 200 Zuschauer in der Löwen-Arena für den Schlagabtausch gegen Aufsteiger FC Küssnacht am Rigi. Die Rigidörfler mussten bereits am ersten Spieltag eine empfindliche 0:6 Niederlage einstecken. Das Heimteam aus Sempach hingegen konnte beim Remis in Hergiswil bereits erste Punkte in der neuen Saison eintüten.
Der Matchplan bei diesen heissen Temperaturen war klar. Dem Gegner bereits ab Minute eins keine Chance lassen und möglichst früh das Score eröffnen. Die vom Trainerduo Velic/Eberle vorgegebenen Ziele wurden bereits früh erfüllt, denn nach 25. gespielten Minuten stand es bereits 4:0 für die Seelandkicker. In der 7. Spielminute konnte Bühler von einem perfekt getretenen Corner Risi’s profitieren und musste die Kugel nur noch per Kopf einnetzten. In der 15. Spielminute profitierte Emmenegger wiederrum von der Vorlage von Schienen-Spieler Risi, welcher den Ball mustergültig in die Mitte beförderte. Emmenegger erzielte daraufhin eines seiner seltenen Kopfball-Tore, in dem er den Ball über den herauseilenden FCK-Keeper köpfelte. Die Rothosen schalteten auch in der Folge keinen einzigen Gang zurück und drückten weiter auf den nächsten Treffer.
Wiederum nach einem Eckball köpfelte Capitain Schnider in der 22. Spielminute wuchtig zum 3:0 ein. Keine drei Minuten später kombinierten die Sempacher sich über die rechte Seite Richtung Tor. Bühler setzte daraufhin im Sechzehner Emmenegger wunderbar in Szene, der die Kugel im Anschluss nur noch am Küssnacher Torwart vorbeischieben musste. In der 29. Spielminute durfte dann auch noch Bühler einen Doppelpack feiern. Eine schöne Kombination vollendete Bühler zum 5:0. Nach der zweiten Trinkpause schaltete das Heimteam nun doch noch einen Gang zurück. Davon profitierte FCK-Angriffsspieler Stadler, der von einem Abstimmungsfehler in der FCS-Abwehr profitierte und nun auch das Score für die Gäste eröffnete. Kurz vor der Pause tankte sich Michi Fölmli über die linke Seite durch und konnte im Strafraum nur noch regelwidrig gestoppt werden. Risi übernahm die Verantwortung und versenkte eiskalt zum 6:1 Pausenstand.
Nach der Pause ging es weniger furios weiter. Die Sempacher waren nicht mehr so dominant wie in der ersten Hälfte, dennoch hatte man das Spielgeschehen immer im Griff. Trotz einigen Top-Chancen konnten die Sempacher nur noch einen Treffer durch Kevin Schnider erzielen. Er war nun bereits der dritte FCS-Kicker, welcher sich an diesem Abend an einem Doppelpack erfreuen konnte. Kurz vor Schluss konnten die Küssnachter per Penalty noch den zweiten Treffer erzielen. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein klares 7:2 zu Gunsten Sempach, welches auch aufgrund des Gezeigten absolut in Ordnung ging.
Bereits nächsten Samstag geht es wieder um drei Punkte. Diesmal ist der FC Sempach zu Gast in Sarnen. Die Obwaldner sind bisher nicht gut in die neue Saison gestartet und konnten in den ersten beiden Spielen keine Punkte einsammeln. In der Vergangenheit waren die Partien gegen Sarnen immer eine knappe Angelegenheit, somit ist für Spannung definitiv gesorgt!
Telegramm FC Sempach – FC Küssnacht 7:2 (6:1)
Sportanlage Seeland– 233 Zuschauer – Tore: 7.Bühler 1:0. 15. Emmenegger 2:0. 22. Kevin Schnider 3:0. 25. Emmenegger 4:0. 29. Bühler 5:0. 38. Michael Stadler 5:1. 45. Risi 6:1. 72. Kevin Schnider 7:1. 85. Ravarotto 7:2. – FC Sempach: Bachmann; Cipolla, Müller, Heer, Adrian Schnider; Bühler, Michael Fölmli, Muff, Kevin Schnider, Risi, Emmenegger (Yanick Fölmli, Stirnimann, Bühlmann, Tola, Gut, Daniel Gomes) – FC Küssnacht: Gügler; Tschupp, Bosnjak, Lieb, Komani; Lino Stadler, Landolt, Qupi; Michael Stadler, Vitor Gomes, Pereira (Stuber, Ferreira, Ravarotto, Mario Stadler, Schöpfer).

























