Auch gegen OG: Küssnacht weiterhin glücklos

Der Obergeissensteiner Captain Stalder (links) im Zweikampf gegen Küssnachts Pasalic (Bild: Oliver Rössler).

Der Obergeissensteiner Captain Stalder (links) im Zweikampf gegen Küssnachts Pasalic (Bild: Oliver Rössler).

Nach steigender Formkurve im letzten Spiel gegen Hergiswil, standen die Vorzeichen auf den ersten Saisonsieg gut – kam mit dem SC OG ein Gegner in Schlagdistanz auf das heimische und erneuerte Luterbach. Die Küssnachter agierten aber wieder schläfrig und fahrig, weshalb auch im 5. Spiel keine Punkte eingefahren wurden. Das Resultat fiel zwar zu hoch aus, trotzdem zeigte auch diese Partie die aktuellen Mängel auf, an welchen in den nächsten Wochen unbedingt gearbeitet werden muss.

Nach vier Niederlagen in Serie waren die Küssnachter nicht wirklich optimal in die Saison gestartet. Die Formkurve zeigte aber beim Spiel gegen Hergiswil nach oben. Bei der Eröffnung der neuen Luterbach Anlage stand mit dem SC Obergeissenstein ein Gegner in Schlagdistanz auf dem Rasen. Mit vielen Zuschauern und dem Topskorer von letzter Saison, Antonio Linares, standen die Vorzeichen schon schlechter, für ein attraktives und erfolgreiches Spiel der Rigidörfler.

Küssnacht verschläft die Anfangsphase
Der genannte Linares und Sebastian Tschupp rückten im Vergleich zum Spiel in Hergiswil in die Startformation, wobei James Gügler und Lino Stadler eben diesen weichen mussten. Bei wolkenlosem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen pfiff der Unparteiische die Partie pünktlich an. Die Luzerner feuerten den ersten Warnschuss bereits nach 2 Minuten ab. Albisser zimmerte den Ball aber aus halbrechter Position über das Gehäuse von Gügler. Leider verschliefen die Küssnachter die Anfangsphase und wurden prompt bestraft. Ein harmloser Freistoss von der Mittellinie fand den Kopf von Komani, welcher aus 13 Metern den Ball am herauseilenden Keeper ins Netz buxierte. Die Küssnachter reagierten auf den frühen Rückstand und kamen durch Pasalic zur ersten Torannäherung. Richtig gefährlich wurde es dann in der 11. Minute: Lieb schaltete geschwind und führte einen Einwurf schnell aus, Linares lupfte den Ball über Keeper Schrader – aber auch leider knapp am Pfosten vorbei. Dies waren die Highlights, denn danach passierte lange nichts. Beide Teams fanden nicht in ihr Passspiel und behalfen sich (zu) oft mit langen Bällen. Leider musste nach 24. Minuten Innenverteidiger Zimmermann verletzt den Platz verlassen. Küssnachts Hintermannschaft musste also bereits früh umgestellt werden.

FCK kommt zurück
Nach einer halben Stunde fanden die Teams langsam auch wieder den Weg in den Strafraum. Vor allem die Stadtluzerner wurden das eine oder andere Mal gefährlich. Doch Tschupp in Extremis oder das eigene Unvermögen vereitelten den Ausbau der Führung. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden dann aber auch wieder die Rigidörfler gefährlich. Zuerst wurde ein Tor von Linares wegen Abseits anerkannt, danach rettete Schrader bravourös gegen den Volleyschuss von Linares aus nächster Nähe. Mit einem knappen Rückstand ging es für beide Teams bei brütender Hitze in die Kabine. Beide Teams kamen weiterhin bescheiden aus der Kabine. Uebelmann mit einem harmlosen Schuss über das Tor oder eine gefährliche Hereingabe von Michael Stadler, welche noch knapp vor Linares geklärt wurde, waren die einzigen Highlights. Das Spiel plätscherte vor sich hin und beide Teams liessen es an spielerischer Qualität vermissen. Nicht verwunderlich, kam die nächste Grosschance nicht über eine Kombination, sondern durch ein cleveres Pressing zustande. Linares luchste Wicki den Ball am Strafraum ab und lief unbedrängt in den Strafraum. Seine Rückgabe auf James Gügler wurde noch irgendwie von einem Luzerner Verteidiger abgelenkt, wodurch auch diese Grosschance zum Ausgleich zunichte gemacht wurde.

Die Strafe folgt sofort
Küssnacht ging fahrlässig mit den wenigen Chancen um – und wie der Fussball uns immer wieder lehrt, wird diese meist bestraft. Nach einer Stunde war es dann genau so. Nach einem Eckball wehrte Torwart Gügler den ersten Kopfball noch ab, Caluori stand aber goldrichtig und staubte zum 2:0 ab. Auf diesen Nackenschlag konnten die Küssnachter nicht mehr reagieren. Es gab noch vereinzelte Torannäherungen von Mathis und Santos, doch ein Tor wollte der Heimmannschaft nicht mehr gelingen. Im Gegenteil, Lottenbach nach einem langen Ball und Wattenberg nach einem Konter erhöhten das Skore noch auf 4:0. Dies war dann auch der Schlussstand.

Abschliessend lieferten beide Teams an diesem warmen Septemberabend eine schwache Leistung ab. Die Routine, Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit der Luzerner machten aber den Unterschied. Das Team um Kunz, Matijevic und Arnold müssen schnell die Lösungen finden – denn die Qualität in der Mannschaft ist da, nicht umsonst haben sie in der letzten Saison die 3. Liga dominiert. Jetzt gilt es, die Mentalität auf den Platz zu bringen und am besten gleich am nächsten Wochenende, wo es wieder zuhause gegen Sarnen gilt.

Telegramm FC Küssnacht – SC Obergeissenstein 0:4 (0:1)
Luterbach, Küssnacht – 320 Zuschauer – Tore: 6. Komani 0:1 63. Caluori 0:2 78. Lottenbach 0:3 87. Wattenberg 0:4 – FC Küssnacht: M. Gügler; Tschupp, K. Arnold, Zimmermann, Pasalic, Bosnjak; Lieb, Landolt; Matos, Linares, Mi. Stadler (L. Stadler, J. Gügler, Santos, Mathis, Ravarotto) – SC Obergeissenstein: Schrader; Caluori, Kok, Wicki, Niederberger; Meier, Stalder; Albisser, Komani, Rodriguez; Uebelmann (Illi, Mozzatti, Lottenbach, Wattenberg).