
Spielbericht FC Küssnacht:
Küssnacht spielte über 60 Minuten dominant und kontrollierte die Begegnung. Durch eine Unachtsamkeit in der Defensive glichen die Gastgeber aus und verteidigten das Unentschieden über die Zeit. Die Rigidörfler müssen konsterniert feststellen, dass ihnen die letzte Überzeugung im letzten Viertel fehlte und somit der verdiente Sieg ausblieb. Dennoch lässt die Leistung für die kommenden Partien Gutes erhoffen.
Man konnte förmlich spüren, wie den Küssnachtern nach den ersten Punkten und sogar dem ersten Saisonsieg gegen den direkten Tabellennachbarn Eschenbach eine grosse Last von den Schultern fiel. Zusätzlich wurde die rote Laterne erstmals in dieser Saison abgegeben. Um sich weiter von dieser ungeliebten Position zu entfernen, war auch gegen Mitaufsteiger Gunzwil ein Punktgewinn erforderlich. Die Gunzwiler waren letzte Saison ebenso aufgestiegen wie Küssnacht und stellten in der vergangenen 3.-Liga-Saison oft einen Stolperstein für die Rigidörfler dar. Doch wie es so schön heisst, beginnt jedes Spiel bei 0:0. Mit den positiven Leistungen der letzten Spiele hatten die Küssnachter gute Chancen auf eine ausgeglichene Partie.
Küssnacht beginnt dominant
Trainer Kunz sah sich nach dem Sieg gegen Eschenbach gezwungen, auf zwei Positionen zu wechseln. Die abwesenden Zimmermann und Ravarotto wurden durch Kevin Arnold und Paul Qupi ersetzt. Letzterer zeigte sich gleich zu Beginn gefährlich – sein Schuss in der 2. Minute wurde jedoch eine leichte Beute für Torwart Süess. Die Gäste versuchten früh, die Spielkontrolle an sich zu reissen. Gunzwil stand defensiv stabil, und Küssnacht spielte den Ball in den eigenen Reihen. Im Gegensatz zum Saisonbeginn, als oft mit langen Bällen operiert wurde, versuchte man nun mit flachen Pässen sich nach vorne zu kombinieren. Dies gelang häufig, aber der letzte Pass fand gegen die massierte Gunzwiler Defensive noch keinen Abnehmer. Daher war der Weitschuss oft die einzige Option, der Versuch von Lieb in der 16. Minute verfehlte jedoch das Ziel. Die Gunzwiler Anhänger sahen ihr Team ohne Zugriff auf das Spiel und ohne gefährliche Aktion in der Hälfte der Küssnachter. Der FCK hatte gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber bis zu diesem Zeitpunkt konnte er daraus keinen Profit schlagen.
Druckphase wird endlich belohnt
Das änderte sich nach einer halben Stunde. Ein schneller Konter über Pasalic wurde nach vorne getragen, sein Seitenwechsel fand Joel Lieb, dessen Schuss aus guter Position jedoch knapp am linken Pfosten vorbeiging. Nun fand der FCK endlich Lücken in der Defensive und konnte diese auch nutzen. In Minute 35 wurde flüssig in den Strafraum kombiniert, Stadlers Chip-Ball fand Paul Qupi, welcher diesen mit der Brust kontrollierte und direkt abzog. Wie bereits bei vorgegangenen Aktionen war das Resultat gleich: Das Spielgerät flog über die Torumrandung. Die Küssnachter wollten unbedingt vor der Halbzeit in Führung gehen und drückten weiter aufs Gas. Weder Stadlers Hereingabe, noch sein Schuss, noch Pasalics Hammer aus der Distanz konnten Torhüter Süess überwinden.
Somit ging es für die Gunzwiler mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Pause. Um mehr Optionen in der Offensive zu haben, brachte Coach Kunz mit Linares weitere Offensivpower für die zweite Hälfte. Doch zuerst wurde wieder Stadler gefährlich: Mit seinem Flügellauf liess er zwei Gunzwiler Verteidiger stehen, doch beim Versuch der Hereingabe stand ihm ein Stück Rasen im Weg. Diese Chance leitete die zweite Halbzeit ein, die so begann wie die erste endete. Küssnacht hatte den Ball, und Gunzwil verteidigte mit Mann und Maus. Es schien fast so, als würden die Gastgeber an der Defensive der Luzerner verzweifeln, als Stadler mit einem langen Ball Kronenberg düpierte und Linares allein vor Torhüter Süess auftauchte. Der spanische Torjäger überlupfte diesen und schob ins leere Tor ein. 1:0 – endlich!
Abwechslungsreiche Schlussphase ohne Lucky Punch
Das Gunzwiler Bollwerk wurde endlich geknackt, doch leider führte dies zu einem Bruch im Küssnachter Spiel. Die Gäste vom Vierwaldstättersee suchten nun nicht mehr mit letzter Entschlossenheit das 2:0 und zogen sich zurück. Die Gunzwiler sahen sich so vermehrt im Ballbesitz und fanden Räume vor. Ein Konter der Hausherren führte zu einer gefährlichen Hereingabe, die Ulrich im Sechzehner noch abfangen konnte. Nurmi setzte energisch nach und eroberte den Ball, drehte sich im Sechzehner und versenkte ihn unhaltbar aus 7 Metern ins untere Eck. Ärgerlich für den FCK, der den Ausgleichstreffer mit dem ersten Torschuss hinnehmen musste. Beflügelt vom Ausgleichstreffer wurden die Gastgeber nun gefährlicher. Bei einem Durcheinander im Sechzehner landete der Ball vor den Füssen eines Gunzwiler Angreifers, dessen Schuss Ulrich jedoch noch in letzter Sekunde klären konnte. In der Schlussviertelstunde wurde das Spiel hektischer und härter. Viele Nickligkeiten und Fouls störten den Spielfluss, weshalb das Runde meist nur noch über Standards den Weg in einen Sechzehner fand.
Beide Seiten konnten zwar jeweils per Kopf Torgefahr ausstrahlen, doch Gügler und auch Süess waren nur selten gefordert. In den Schlussminuten wurde jedoch klar, dass Gunzwil mit dem einen Punkt zufriedener war und sich fortan wieder aufs Verteidigen konzentrierte. Küssnacht warf nun alles nach vorne und kam durch eine wunderbare Direktabnahme von Mario Stadler zu ihrer besten Chance. Torwart Süess zeigte jedoch eine starke Parade und verhinderte somit den späten Rückstand. Tief in der Nachspielzeit setzte Michael, der Bruder von Mario, auf der linken Seite zum letzten Dribbling an und schoss den Ball aus sechzehn Metern ins kurze Eck. Leider verfehlte der Ball sein Ziel merklich knapp. Danach war Schluss und die Rigidörfler mussten mit einem Gefühl der Enttäuschung die Heimreise antreten. Trotzdem zeigte das Fanionteam erneut eine starke Leistung und konnte auch auswärts gegen einen starken Gegner einen Punkt ergattern. Zudem ist man seit drei Spielen ungeschlagen und kann somit gestärkt in die kommende Partie gegen Schattdorf gehen.
Spielbericht FC Gunzwil: Gunzwil und Küssnacht trennen sich unentschieden
Die Kramis-/Kappeler-Elf holt nach zuletzt fünf punktelosen Spielen wieder etwas Zählbares. Die personell arg gebeutelten Michelsämter taten sich aber auch gegen den FC Küssnacht schwer und dürfen nach der Vorstellung vom vergangenen Samstag sich nicht über den einen Punkt beklagen.
Küssnacht nicht gut und Gunzwil noch schlechter
Die 1. Halbzeit war nun wirklich nicht das, was man unter einem Fussballschmaus verstehen würde. Beide Teams hatten Mühe in die Partie zukommen und so entwickelte sich ein Spiel auf eher mässigem Niveau mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Der erste «harmlose» Abschluss nach zwei Minuten ging auf das Konto von Bosnjak auf Seiten der Gäste. In der 9. Minute hatte dann Borges Lopes die erste und leider für lange Zeit auch die letzte Topchance für Gunzwil. Er scheiterte aber am stark reagierenden Gügler. Danach hatten die Michelsämter in der 18. Minute noch eine Halbchance nach einem Freistoss von Thimo Fleischli, welche aber zu wenig gefährlich ausgespielt wurde. Anschliessend übernahmen immer mehr die Gäste aus dem Kanton Schwyz das Spieldiktat und hatten das Spielgeschehen mehrheitlich im Griff. Die Rigidörfler zeigten ab und an schöne Spielzüge, aber die Abschlüsse selbst brachten Süess im Kasten der Gunzwiler nicht in Bedrängnis. Gunzwil enttäuschte ab der 20. Minute bis zum Pausenpfiff auf der ganzen Linie und blieb im Spiel nach vorne äusserst blass. So durften die Michelsämter froh sein, dass nach 45 Minuten weiterhin alles offen war und der gute Schiedsrichter Ristic zum Pausentee bat.
Gunzwil dank Einzelleistung von Nurmi mit Punktgewinn
Auch der Start in die 2. Halbzeit gelang Gunzwil nicht standesgemäss und Küssnacht blieb vorerst am Drücker, konnte sich aber selbst auch keine gefährlichen Szenen kreieren. Dies blieb allerdings nur bis in die 56. Minute so. Der frisch für die Offensive eingewechselte Linares profitierte von einer Unachtsamkeit in einer ansonsten stabilen Defensive der Michelsämter und schob zur 0:1-Führung für die Gäste ein. Der Gegentreffer schien die Gunzwiler ein bisschen geweckt zu haben. Gleich mit der nächsten Aktion konnte die Kramis-/Kappeler-Elf den 1:1-Ausgleich erzielen. Ein Angriff über die rechte Seite, eingeleitet durch Borges Lopes, weitergeleitet durch Furrer und herrlich abgeschlossen durch Nurmi brachte den erwünschten Torerfolg. In dieser Szene zeigten die Michelsämter, dass sie es eigentlich draufhätten, auch offensiv vermehrt für Gefahr zu sorgen. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich gab es die nächste Aktion im Strafraum der Gäste, aber sämtliche Abschlussversuche wurden abgeblockt oder waren eine Beute von Gügler. In der Schlussviertelstunde wurde das Spiel nochmals intensiv, spannend und mittlerweile auch hitzig, weil beide Teams um jeden Ball kämpften und dies zwangsläufig zu harten Zweikämpfen führte. Beide Mannschaften hatten in den letzten paar Minuten noch je eine gute Aktion, aber Süess und Gügler blieben in beiden Situationen Herr der Lage und so blieb es schlussendlich beim 1:1-Remis. Gunzwil hätte sich vermutlich über eine Niederlage nicht beklagen dürfen, aber Küssnacht verpasste es nach dem 0:1 weiter zielstrebig nach vorne zu spielen und brachte Gunzwil so nochmals zurück in die Partie.
Nächster Auftritt im Kanton Obwalden
Die personelle Situation bei der Kramis-/Kappeler-Elf gibt momentan schon zu denken. Gegen Küssnacht fehlten 13 Spieler von der offiziellen Kaderliste und insgesamt 17 (!) Spieler, welche dieses Jahr schon auf einem Matchblatt waren. In Anbetracht der Situation darf der Mannschaft sicherlich kein Vorwurf gemacht werden, was die Leistung im Spiel gegen Küssnacht anbelangt. Trotzdem hofft das Trainerteam sehnlichst, dass sich die Lage so rasch wie möglich bessert, da zurzeit einfach auch ein bisschen die Substanz fehlt. Auf die kommende Woche hin sollten zwei Abwesende und ein verletzter Spieler zurückkommen, dafür fehlt leider Kronenberg im nächsten Spiel gesperrt infolge der 4. Gelben Karte. Die nächste Aufgabe steht am kommenden Samstag, 14. Oktober 2023, 17.00 Uhr beim FC Sarnen auf dem Programm. Unterstützt unser Fanionteam vor Ort. Hopp Gonzbu!
Telegramm FC Gunzwil – FC Küssnacht 1:1 (0:0)
Linden. – 150 Zuschauende. – SR: Ristic.
Tore: 56. Linares 0:1. 62. Nurmi 1:1.
Gunzwil: Süess; Jurt, Fischer, Kronenberg, Ramon Felix; Furrer, Thimo Fleischli, Stocker (87. Erni), Koch (78. Zukic); Borges Lopes, Nurmi.
Küssnacht: Morris Gügler; Tschupp, Ulrich, Kevin Arnold, Palasic; Bosnjak (70. Landolt), Lino Stadler, Qupi (46. Linares); Lieb (75. Mario Stadler), Michael Stadler, James Gügler (83. Sandro Arnold).
Bemerkungen: Gunzwil ohne Gassmann, Fähndrich, Mauro Felix, Elia Ramundo, Schumacher (alle abwesend), Iwan Rogger, Marco Rogger, Sergio Ramundo, Martini, Isler, Till Fleischli, Terzimustafic (alle verletzt), Luca Fleischli (Aufbau)




























