In einer ausgeglichenen Partie mit viel Dusel in den Schlussminuten gewinnt die Stöckli-Elf auswärts in Steinhausen knapp, aber dennoch verdient mit 2:1.

Nach dem Einzug in den Final des IFV-Cups unter der Woche stand am Sonntagnachmittag die Partie gegen den SC Steinhausen auf dem Programm. In der letzten Englischen Woche kamen die Rot-Weissen nie wirklich auf Touren und mussten gegen den Tabellenführer FC Baar eine 4:0-Klatsche hinnehmen. Nun war also die Frage: War der SC Schwyz in der Lage, den Fokus auf die Meisterschaft zu wechseln oder würde wiederum eine schwache Partie auf einen Cup-Fight folgen? Hinzu kam, dass die Schwyzer aufgrund vieler Absenzen recht dezimiert nach Steinhausen reisten, sodass Stöckli sogar sich selbst auf die Ersatzbank setzte.

Die Anfangsphase verlief auf beiden Seiten verhalten, mit einem gegenseitigen Abtasten. Beide Teams wollten defensiv kein Risiko eingehen und konnten offensiv nur wenige Akzente setzten. Der omnipräsente Captain des SC Steinhausen, Nicolas Martin, zeigte sich ein weiteres Mal von seiner starken Seite und konnte einige Male nur mit einem Foul gestoppt werden. Die daraus resultierenden Freistösse rund um die Strafraumgrenze sahen oft vielversprechend aus, aber Gästetorwart Schmid wurde selten ernsthaft in Bedrängnis gebracht. Ansonsten stand die Schwyzer Abwehr sehr solide und konnte die meisten Kopfballduelle für sich entscheiden. In der Vorwärtsbewegung zeigten sich die Schwyzer allerdings oft zu ungenau beziehungsweise zu wenig kreativ.

Die Partie gestaltete sich auch nach dem Pausentee sehr ausgeglichen, wurde aufgrund des knappen Resultats aber immer hitziger. Dabei kam der Schwyzer A-Junior Lukas Lüönd zu seinem Pflichtspieldebüt bei der ersten Herrenmannschaft und fügte sich ohne Mühe in das Team ein. Bossart wurde kurz darauf von Zejnulai in die Tiefe geschickt. Aufgrund der etwas ungünstigen Ballmitnahme konnte er das Leder allein vor dem Torhüter allerdings nicht im Tor unterbringen. Ramon Betschart machte es dann in der 68. Minute besser, als er nach einem Corner zum Ball kam und diesen beim Nachsetzen über die Linie drückte. Wie so oft in der Saison nutzte der SC Schwyz seine Standardstärke aus, um in Führung zu gehen.

Aufbrausende Schlussphase mit dem besseren Ende für Schwyz
In der Folge drückte das Heimteam vehement auf den Ausgleich und drängte den SC Schwyz in die eigene Platzhälfte. In der 82. Minute hätte Steinhausen den Ausgleich erzielen müssen, aber Schmid parierte einen Abschluss aus fünf Metern mirakulös. Weil die Tadic-Puntillo-Elf alles nach vorne warf, boten sich für den SC Schwyz Räume im Offensivspiel, die sie geschickt nutzten. Siegwart spielte Zejnulai frei, der den Ball mit einem satten Schuss via Pfosten ins Tor beförderte. Wer aber dachte, dass die Partie somit gelaufen war, der sah sich getäuscht. Denn nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff markierte Tadic den Anschlusstreffer. Es folgten hitzige Schlussminuten, in denen sich viel Frustration beim Heimteam aufbaute. Am Ende zitterten sich die Gäste zum knappen 2:1-Sieg und bewiesen ein weiteres Mal, dass es keine glanzvolle Leistung braucht, um drei Punkte einzufahren. Mit diesem Sieg überschreiten sie die 30-Punkte-Marke bereits vier Spiele vor dem Ende der Meisterschaft und reiten somit auf ihrer Erfolgswelle weiter.

Telegramm SC Steinhausen – SC Schwyz 1:2 (0:0)
100 Zuschauer. – Tore: 68. Ramon Betschart (0:1), 86. Zejnulai (0:2), 87. Tadic (1:2)
– SC Steinhausen: Kohler; Lukic, Baumann, Sigrist, Ehler (79. Bosshard); Martin, Andermatt, Gerber, Fruci (66. Krienbühl); Tadic, Keiser. – SC Schwyz: Schmid; Silas Pollyn, Ramon Betschart, Heinzer (63. Lukas Lüönd), Holdener, Suter; Siegwart, Zejnulai (86. Stöckli), Linus Pollyn; Bossart, Scherrer (55. Silvan Betschart). – Verwarnungen: 43. Gerber (Foul), 63. Sigrist (Foul), 94. Andermatt (Foul).