Am Sonntag um 14 Uhr geht es mit dem ersten Heimspiel der zweiten Mannschaft von Zug 94 los. Der FC Erstfeld ist auf der Herti Allmend zu Gast. Wir haben Egidio Vertà, dem Trainer der zweiten Mannschaft über die neue Saison gesprochen.

Egidio, du hattest die letzten zwei Jahre Erfolg mit jeweils einer jungen Mannschaft. Diesmal ist sie noch jünger. Wie siehst du das?

Wir haben in der Tat eine sehr junge Mannschaft. Das ist einerseits eine Herausforderung und andererseits eine Chance. Ich spüre, dass die Jungen Gas geben und lernen wollen. Ich sehe den grossen Umbruch deshalb positiv. Er ist zudem auch eine Chance für die Jungen. Die Saison wird zwar nicht einfach aber das Potenzial ist auf jeden Fall da.

Wie ist denn das Team zusammengestellt?

Das Durchschnittsalter ist 20.8, wir sind also sehr jung. Im Vergleich zur letzten Saison ist die Mannschaft aber homogener. Letztes Jahr war der Unterschied zwischen den jüngeren und den älteren Spielern sicher grösser. Wir sind technisch wieder stark. Aktuell sehe ich die grössten Mängel in der Ordnung auf dem Platz. Jeder muss noch besser seine Position halten und die Rolle, die er hat, disziplinierter ausüben. Daran arbeiten wir. Aber es braucht sicher noch Zeit.

Ist das Team stärker einzustufen als letztes Jahr?

Das ist schwierig zu sagen. Gewisse Dinge sind sicher besser, andere aber auch weniger gut. Leider konnten wir wegen den Ferienabwesenheiten zu wenige Testspiele machen. Für mich ist es deshalb aktuell schwierig einzuschätzen, wo wir gerade stehen. Ich bin aber optimistisch und glaube daran, dass wir eine gute Saison spielen werden.

Welche Ziele habt ihr für die Vorrunde?

Ganz einfach: möglichst viele Punkte holen. Ich will jetzt kein konkretes Ziel bezüglich Tabelle vorgeben. Wir wollen einen aktiven, positiven Fussball spielen und die Jungen sollen sich so rasch wie möglich an den höheren Rhythmus gewöhnen. Das braucht aber ein paar Spiele. Nach der Vorrunde werden wir sehen, wo wir stehen und ob wir uns neu orientieren müssen.

Du hast es bisher immer geschafft, über die Saison aus vielen neuen Spielern ein Team zu formen, das zusammenhält und füreinander geht. Wie machst du das?

Das bin nicht nur ich. Es braucht den ganzen Staff und auch alle Spieler. Ich versuche, viel mit den Spielern zu reden. Ich bin ehrlich und direkt, was geschätzt wird. Auch sehe ich in jedem zuerst einmal einen Menschen und nicht unbedingt einen Spieler. Alle haben auch private Sorgen und Themen, die es ernst zu nehmen gilt. Auf diese Weise will ich das Wir-Denken fördern. Ein gutes Team gewinnt und verliert zusammen.

Auf welche Spiele freust du dich besonders? Das Derby gegen Baar gibt es ja jetzt nicht mehr.

Alle Spiele haben ihre eigene Geschichte und Faszination. Im Muotathal hat es beispielsweise immer viele Zuschauer. Speziell wird sicher das Spiel gegen den Aufsteiger Menzingen. Dort habe ich selber einige Jahre gespielt und immer noch viele Freunde. Dann sicher die Zuger Derbys gegen Rotkreuz oder Steinhausen.

Welche 2-3 Spieler könnten aus deiner Sicht dieses Jahr zur grossen Überraschung deiner Truppe werden?

Ich möchte hier keine Namen nennen, weil ich keinen Druck aufsetzen will. Ich habe sicher den einen oder anderen im Kopf, von dem ich mir besonders viel erwarte. Aber grundsätzlich geht es ums Team und darum, dass jeder sein Bestes zum Wohle der Mannschaft gibt. Wenn wir diese Einstellung haben, können wir alle überraschen.

Was wünscht du dir vom Verein und von den Fans für deine Mannschaft?

Natürlich so viel Unterstützung wie möglich. Wir brauchen die Fans. Ich erhoffe mir auch, dass alle die zweite Mannschaft als wichtigen Teil des Vereins sehen. Da sind wir auf gutem Weg. Kommt alle vorbei und feuert uns an, damit wir gemeinsam erfolgreich sind.