LSC gegen FC Sins, bereits zwei Mal gab es dieses Duell in der 3. Liga – besser gesagt zweimal hintereinander in den Aufstiegsspielen. Beim ersten Aufeinandertreffen waren bereits beide Mannschaften nicht mehr am Rennen um den Aufstieg beteiligt. Ein Jahr später, im Sommer 2017, besiegelten die Sinser ihren Aufstieg dank einem Sieg über die Luzerner zuhause. Wie man gegen diese Mannschaft gewinnt, wussten die Freiämter also, nun mussten sie es nur noch in die Tat umsetzen.

Wie bereits in der vergangenen Woche stand auch an diesem Samstag wieder der junge Mehmet Akcil zwischen den Sinser Pfosten. Und sein Einsatz wurde schon bald gefordert. Einen verdeckten Schuss von Kapitän Balaj lenkte der Keeper gerade noch so am Tor vorbei. Die Gäste starteten hingegen verhalten. Nur langsam tasteten sie sich bis in die gegnerische Platzhälfte vor und der erste Abschluss war noch alles andere als gefährlich. Nach einer halben Stunde tankte sich Markaj spielend leicht durch die Sinser Verteidigung, fand im Strafraum aber keinen Abnehmer für sein Zuspiel. In der 37. Minute vergaben die Aargauer ihre bisher beste Tormöglichkeit. Ein perfekt getretener Freistoss von Gabriel Gumann senkte sich gefährlich in den Strafraum, wo zuerst Noël Bertelsen und gleich darauf auch Jerry Würsch am Ball vorbeischlitterten. Kurz vor der Pause dann der Rückschlag für die Gäste. Drmic, der kurz zuvor eine grosse Chance vergab, wurde an der linken Aussenlinie angespielt, wagte sich ins 1-gegen-1 mit Goalie Akcil und schob das Leder an Letzerem vorbei ins Tor zum 1:0. Das ging definitiv zu einfach. Mit diesem Dämpfer ging es im Anschluss fürs Erste in die Pause.

Ruppige Gangart und viele Karten
Die erste Offensivaktion in der zweiten Hälfte gehörte den Sinsern. Michael Hohl hatte Zeit, sich den Ball zu Recht zu legen und die Ecke auszusuchen. Mit einem Schuss wie aus dem Lehrbuch versenkte er das Leder souverän im rechten Lattenkreuz. Der Ausgleich! Kurz darauf schrammte Hohl gleich noch knapp an der erstmaligen Führung vorbei. Nach einer Stunde wurde Ludin auf direktem Weg mit Rot vom Platz gestellt, die Gastgeber agierten in Folge also in Unterzahl. In der 63. Spielminute luchste Gabriel Gumann dem Gegner den Ball ab und zog alleine auf den Luzerner Keeper los. Ohne lange zu fackeln netzte Gumann zum 1:2 ein und brachte sein Team damit zum ersten Mal an diesem Abend in Front. Wenig später waren es zweimal die Luzerner, die wieder Gefahr vor den Sinser Kasten brachten. Beim zweiten Versuch lag der Ball dann hinter der Linie im Tor und der scheinbare Ausgleich wurde bejubelt, doch der Treffer entstand aus einer Abseits-Position und wurde daher zu Recht nicht gegeben. Die Reaktion auf der Gegenseite liess nicht lange auf sich warten. Hohl spielte einen hohen Ball in den Strafraum auf Jann Stutz, der diesen hervorragend annahm, seinen Schuss aber vom hellwachen Keeper geblockt sah. Die Gastgeber versuchten schliesslich noch ein letztes Mal, den Sinser Torhüter zu bezwingen, doch dank einer starken Parade verhinderte Akcil den Ausgleich. Kurz vor Ende der Spielzeit holte sich Rodrigues Esteves beim Schiedsrichter die zweite Gelbe Karte ab und wurde – wie sein Kollege etwas früher an diesem Abend – vom Spiel ausgeschlossen. Mit dieser Szene fiel der Schlusspfiff in dieser aufregenden Partie.

Mit diesen gewonnen drei Punkten machen die Freiämter wieder einen Sprung nach vorne in der Tabelle. Acht Punkte aus 6 Matches können sich sehen lassen.

Nächstes Spiel: Am nächsten Samstag kommt es auf dem Letten zu einem Direktduell zwischen dem FC Sins und dem FC Küssnacht. Beide liegen Momentan mit acht Punkten im Mittelfeld der Tabelle und kämpfen um den Anschluss an die Spitzengruppe. Spielbeginn: Samstag, 23. September, 18 Uhr, Sportplatz Letten, Sins.

Telegramm Luzerner SC – FC Sins 1:2 (1:0)
Hubelmatt. – 170 Zuschauer. – SR Renggli. – Tore: 42. Drmic 1:0. 54. Hohl 1:1. 63. Gumann 1:2. – Luzerner SC: Strässle; Ludin, Procopio, Rodrigues, Abu Ghannam, Balaj (65. Spaqi), Drmic, Kastriot Markaj, Kreshnik Markaj, Müller, Coli (46. Kryeziu). – Sins: Akcil; Mathis Stutz, Würsch (65. Jann Stutz), Brügger, Corrodi (79. Niederberger), Bertelsen (71. Müller); Hohl; Feer; Fuchs; von Flüe; Gumann. – Bemerkungen: Platzverweise: 60. Ludin; 90. Rodrigues (Gelb-Rot).