Das letzte Spiel ist abgepfiffen, die müden Beine sind genesen und der neue Trainer ist vorgestellt: Zeit um mit etwas Abstand auf die FCK-Vorrunde zurückzublicken.

Nachdem sich das vor zweieinhalb Jahren neuzusammengestellte Team eineinhalb Jahre lang mit dem Abstiegsstrich duellierte, hat sich die FCK-Führung für einen Trainerwechsel entschieden. Zwar sich hat das Team seit der Übernahme durch Gisler und Drvoderic durchaus stetig verbessert. Die momentan leicht bedrohliche Tabellensituation ist aber für niemand zufriedenstellend. Mit dem neuen Trainer Mario Sager soll nun frischer Wind und Siegermentalität ins Luterbach finden. Wie das genau funktionieren soll, weiss ich nicht. Schliesslich bin ich nicht der Trainer. Versuchen wir doch mal die guten und schlechten Punkte der vergangenen Vorrunde zusammenzutragen.

Wille und Kampf
In der Mehrheit der Spiele konnte der Mannschaft nicht vorgeworfen werden, dass es an Wille und Kampf fehlte. Trotzdem hat es nicht für mehr gereicht. Viele Zuschauer würden wohl aber bestätigen, dass sich die Rigidörlfer abgerackert haben. Des Weiteren konnte das Team alle Gegner unter Druck setzen und erspielte sich mit seiner Kreativität Torchancen. Dennoch reichte dies nicht für mehr als drei Siege und einen grossen Abstand zum Abstiegsstrich. Was also fehlte?

Konstanz und Stabilität
Meiner Meinung nach fehlte am ehesten 90-minütige Konstanz und defensive Stabilität. Gegen viele Gegner gab es Spielphasen, in welchen sehr viel drin lag. Doch wenn eine Partie wie gegen Obergeissenstein nach einem 1:1 in einer Halbzeit mit einem 2:7 endet, konnte der Druck nicht gleichmässig aufrechterhalten werden. Wenn Malters dreissig Minuten lang auf die Küssnachter Defensive zu rennt und den Ausgleich schafft, dann fehlen am Ende der Saison die Punkte. Hier hat Mario Sager mit dem Stichwort «Kondition» aus meiner Sicht bereits erkannt, was verbessert werden muss. Es gab aber auch Spiele wie etwa gegen Aegeri. Dort war das zentrale Problem nicht die Konstanz, sondern das Fehlen einer stabilen Ordnung. Die gegnerischen Spielführer wurden zu wenig unter Druck gesetzt. Diese konnten die Abwehrreihen so auseinanderreissen und nutzten die fehlende defensive Stabilität mehrfach aus. Im Umgekehrten gelang es dem Gegner dann die Küssnachter Spielmacher zu neutralisieren. Neben diesen Mängeln aus dem Spiel heraus, zeigten sich besonders in der ersten Vorrundenhälfte Standardschwierigkeiten. Zu oft stand einer mit der falschen Dressfarbe zu unbedrängt vor dem FCK-Kasten.

Das Positive mitnehmen
Diesen mir aufgefallenen Mängel muss ins Auge geblickt werden. Doch wer sich an ein Schattdorfspiel oder den Gunzwil-Sieg erinnert, wird auch viele positiven Gedanken mit der ersten Mannschaft teilen. Es wurde Leidenschaft gezeigt, das Team hat sich zurückgekämpft und auch vermeintlich besseren Gegner Paroli gebietet. Lasst uns doch auch diese Emotionen konservieren, wenn wir überwintern. Bis im Frühjahr.