
Spielbericht FC Littau:
Es war wirklich Spektakel pur bei diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ zwischen den Tabellennachbarn Littau und Gunzwil.

In der 95. Minute lagen sich die neun restlichen Littauer nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Adrian Tschopp in den Armen. Der Schiedsrichter stand mehr im Mittelpunkt als normal, „bediente“ die Littauer mit sehr strengen gelben Karten und schickte die Gebrüder Nicola Baumann (45. Minute nach Notbremsefoul) und Luca Baumann (72. Minute nach heiss umstrittener Szene) mit roten Karten vom Platz.
Mit viel Glück und technischem Können, einer kämpferischen Leistung bis zum Schluss und vier sehenswerten Toren gewannen die neun Littauer das wichtige Heimspiel gegen den FC Gunzwil verdient und sicherten sich drei wichtige Punkte.
Beide Mannschaften boten den 150 Zuschauern ein sehr schnelles, kombinationsreiches und kämpferisches Spiel auf dem sehr gut bespielbaren Kunstrasenfeld. So konnten beide Mannschaften die technischen Fähigkeiten ihrer Spieler zur Entfaltung bringen. In der 21. Minute wurde Littaus Simon Britschgi im Gunzwiler 16m-Raum gefoult; Bruder Dominic Britschgi verwandelte sicher zur Littauer 1:0-Führung. Die Littauer gefielen in der Folge durch herrliche Kombinationen. In der 28. Minute bediente Dominic Britschgi nach einem technischen Kabinett-stücklein seinen Bruder Simon: Littau führte 2:0.
Die Gunzwiler kamen nun besser ins Spiel, wurden aggressiver und Till Fleischli schloss einen gelungenen Gunzwiler Angriff in der 32. Minute mit dem 1:2-Anschlusstreffer ab. Der Druck der Gunzwiler wurde grösser und in der 45. Minute – kurz vor dem Pausenpfiff – konnte Littaus Nicola Baumann einen durchbrechenden Gunzwiler nur mittels Notbremse unmittelbar vor der 16m-Linie stoppen. Die Folge war die Rote Karte für den Littauer, während in der 45.+1. Minute der Gunzwiler Philippe Kronenberg den Freistossball direkt via Lattenunterkante zum 2:2-Pausenresultat verwandelte.
Obwohl nur zu zehnt gehörten die ersten Minuten der 2. Halbzeit wieder den Littauern. In der 51. Minute startete Littaus Simon Britschgi ab der Mittellinie zu einem Sturmlauf. Er versenkte den Ball zur verdienten Littauer 3:2-Führung. Die Littauer liessen nicht locker, gefielen durch gutes Stellungsspiel im Mittelfeld und gelungene Kombinationen. So versenkte in der 59. Minute Luca Baumann nach einer herrlichen Kombination den Ball zur Littauer 4:2-Führung.
Nun begann die erst hektische Phase des Spiels. Gunzwil setzte zu einem Sturmlauf an, die Littauer verteidigten geschickt und kamen zu Konterchancen. Es kam nun zu vielen Fouls und heiss umstrittenen Szenen, in denen der Schiedsrichter immer mehr auch in den Mittelpunkt des Geschehens rückte. So zeigte er nach einem Littauer Sturmlauf von Luca Baumann diesem Spieler die Rote Karte; die Stimmung heizte sich nun erst recht auf. Die Littauer verteidigten zu Neunt den Vorsprung geschickt, dennoch suchten sie in vielen Aktionen die Offensive. Der Gunzwiler Sturmlauf wurde in der 88. Minute noch mit dem 4:3-Anschlusstreffer belohnt, mehr liessen die Littauer aber nicht mehr zu.
Die Mannschaft von Trainer Thomas Zwimpfer und Assistent Sascha Gilli gewann dank unermüdlichem Kampfgeist verdient drei Punkte, musste dies aber mit vielen strengen gelben und roten Karten und demzufolge Strafpunkten büssen. Und dennoch gehen die Litttauer Spieler alle gestärkt als Einheit aus diesem wichtigen Spiel.
Spielbericht FC Gunzwil: Gunzwil enttäuscht auf der ganzen Linie
Ein ganz bitterer Abend für Gunzwil bei der 3:4 Auswärtsniederlage in Littau. Trotz Überzahl in der zweiten Halbzeit schaffte man es nicht zu punkten zu kommen.
Endlich ging es wieder los und die Vorfreude vor dem ersten Spiel der Rückrunde war gross. Am Ende standen die Michelsämter trotz 45-minütiger Überzahl und 20-minütiger doppelter Überzahl mit leeren Hände da. Enttäuschung und Kopfschütteln auf und neben dem Platz war zu sehen. Eine ganz schwache zweite Halbzeit der Michelsämter verhinderte einen Erfolg. Obwohl der Gegner vieles dazu beigetragen hat, dass Gunzwil das Spiel als Gewinner vom Platz hätte verlassen können. Doch die Michelsämter ihrerseits trugen noch mehr dazu bei, damit das Spiel für sie verloren ging.
Das Momentum kippt auf Gunzwiler Seite
Die Partie auf dem Littauer Kunstrasen beginnt ausgeglichen mit wenigen Torszenen. Der erste von vielen Aufreger dann in der 20. Minute. Gunzwils Krasniqi bringt Littaus Simon Britschgi im Strafraum zu Fall. Ein klarer Penalty und diese Chance liess sich Dominic Britschgi nicht nehmen und brachte Littau mit 1:0 in Führung. In der 28. Minute überraschte Littau die Michelsämter mit einer kurzen Eckballvariante und Simon Britschgi erhöhte auf 2:0. Gunzwil liess den Kopf nicht hängen und kam nur vier Minuten später zurück ins Spiel. Nach einem schönen Angriff über die linke Angriffseite, verwertete Till Fleischli die Hereingabe von Bucher zum 2:1 Anschlusstor. Der nächste grosse Aufreger kurz vor der Pause. Lang schön freigespielt wird von Nicola Baumann kurz vor dem Strafraum als letzter Mann gefoult. Nebst dem Freistoss für Gunzwil gab es auch die Rote Karte für den Sünder. Kronenberg haute den Ball via Lattenunterkante zum 2:2 ins Netz. Es sprach nun alles für Gunzwil. 2-Tore-Rückstand aufgeholt, Ausgleich mit dem Pausenpfiff und ein Mann mehr auf dem Platz. Das berühmte Momentum schien total auf die Seite der Michelsämter gekippt zu sein.
Telegramm FC Littau – FC Gunzwil 4:3 (2:2)
Sportplatz Ruopigen Littau, 150 Zuschauer.
Schiedsrichter: Tschopp Adrian, Luzern; Schiedsrichter-Assistenten: Eichmann Roger, St. Niklausen / Haslimann Joe, Ballwil.
Tore: 21. Dominic Britschgi 1:0 (Foulpenalty). 28. Simon Britschgi 2:0. 32. Till Fleischli 2:1. 45.+1. Kronenberg 2:2. 51. Simon Britschgi 3:2. 59. Luca Baumann 4:2. 88. Kronenberg 4:3.
FC Littau: Primus; Cook, Krasniqi, Michel Britschgi, Luca Baumann, Gilli, Dominic Britschgi, Colatrella (91. Kozarac), De Jesus (86. Markovic), Nicola Baumann, Simon Britschgi (73. Piliskic).
FC Gunzwil: Lüthi; Fischer, Kronenberg, André Furrer, Philipp Furrer (61. Nurmi) Ramundo, Lang, Bucher (78. Santos), Thimo Fleischli (78. Luca Fleischli), Krasniqi, Till Fleischli.
Bemerkungen: 45. Rote Karte Nicola Baumann (Notbremsefoul); 72. Rote Karte Luca Baumann (Tätlichkeit). Gunzwil ohne Imholz, Nesimi, Carriero, Jurt (alle verletzt) und Sergio Ramundo (abwesend).
Verwarnungen: 43. Gilli (Foul), 44. Colatrella (Reklamieren), 45. Simon Britschgi (Unsportlichkeit), 65. Elia Ramundo (Foul).




























