
Spielbericht FC Küssnacht:
Die erste Halbzeit war ziemlich ausgeglichen. Zwei Littauer Eckballvarianten besiegelten aber den Anfang vom Ende. Gleich 6:0 lautete das Verdikt.
Das erste Spiel auf Naturrasen ging ziemlich gemächlich los. Beide Mannschaften konnten sich nicht wirklich etwas Gutes erspielen. Littau hatte den ein oder anderen ungefährlichen Schuss – etwa mit Baumann oder Colatrella. Der Gast aus Küssnacht hatte offensive Ansätze, es fehlte aber der letzte Pass. Bis in der 20. Minute: Von Makuka fand der Ball über Murati zum freilaufenden Stadler. Dieser konnte die gute Schussposition nicht für die Führung nutzen. In dieser Phase stellte Küssnacht gut zu und die Littauer Spielmacher waren über weite Strecken abgemeldet. Tore fallen aber nicht nur aus dem Spiel heraus, sondern auch durch Standards. Vier Minuten vor der Pause fand die Kugel nach einer Ecke den freistehenden Baumann. Der 24-jährige hatte vor dem 16-er genug Zeit um abzuziehen. Sein kraftloser aber präziser Abschluss fand den Weg in die Tormaschen. Ja, es war eine Eckballvariante, doch sie funktionierte schon sehr einfach. Immerhin hätte es vor der Pause beinahe die Küssnachter Antwort gegeben. Makuka spielte auf Murati und dieser verwandelte zum vermeintlichen Ausgleich. Der Linienrichter erkannte eine sehr knappe Abseitsposition.
Erneut Eckball
Nach Wiederanpfiff kam Murati noch zu zwei ungefährlichen Abschlüssen aus mittelmässiger Position. Das Spiel war weiterhin offen. Dann kam die 55. Minute und eine erneute Ecke von Littau. Auch diese Variante war von Erfolg gekrönt und Simon Britschgi erhöhte auf 2:0. Wieder ein Corner, wieder ging es relativ einfach. Nur drei Minuten später: Ein weiter Abstoss von Primus wurde von Piliskic auf De Jesus verlängert. Dieser erhöhte nach einem Haken zum 3:0. Littau kommt simpel zu Torchancen während sich der FCK zum langsam, zu kompliziert oder zu ungenau fungiert. Dann wurde auf eine Dreierabwehr umgestellt und kurz später musste noch Verteidiger Schilliger verletzt raus. Anstatt aufkommende Küssnachter Offensivpower fanden Littau-Spieler nun vermehrt den Platz vor, den sie in der ersten Halbzeit noch nicht hatten. Es fielen die Tore vier bis sechs.
Kopf hoch
Allzu viel gibt es bei einem 6:0 bekanntlich nicht zu sagen. Doch die treuen FCK-Fans wissen, dass viel mehr in der Mannschaft steckt. Schattdorf, Aegeri und Cham waren über weite Strecken keine schlechten Spiele. Auch aus Littau können die ersten vierzig Minuten mitgenommen werden. Hadern und aufkommende Unsicherheit bringen nichts. Vielmehr muss irgendwie über 90 Minuten das Potenzial ausgeschöpft werden. Bisher war man über eine grosse Zeitspanne kompakt unterwegs. Doch, wenn nicht allzu viele Tore erzielt werden, reichen zwei Minuten, damit der Gegner ein Spiel entscheiden kann. Wer selber Fussball spielt weiss, dass solche Dinge nicht automatisch passieren. Neben teaminternen Spirit, Willen und Motivation fällt es dem Team auch durch Fan-Unterstützung leichter.
Spielbericht FC Littau: Littau gewinnt souverän
Nach der 5 : 1 Klatsche gegen LSC war Wiedergutmachung bei den Littauern angesagt. Bei herrlichsten frühlingshaften Bedingungen und erstmals in dieser Rückrunde auf dem Naturrasen entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein sehr zähes Spiel. Beiden Mannschaften war die Unsicherheit anzusehen, und beide Verteidigungen zeigten sich jeweils auf der Höhe. Einzig ein Torschuss der Küssnachter welcher jedoch das Gehäuse des Littauer Torwarts verfehlte war bis zur 40. Minute zu vermelden. In der 41. Minute war es Luca Baumann, welcher mit einer tollen Einzelleistung als Dosenöffner diente, und die Littauer mit einem herrlichen Schuss in die untere linke Ecke zum vielumjubelten 1 : 0 traf. Die erste Halbzeit erinnerte die Zuschauer eher an eine Dampflok ohne Kohle.
War die erste Halbzeit noch ein dürftiger Leistungskick, zeigten die Littauer in der zweiten Halbzeit eine ganz andere Körpersprache. Es waren keine zehn Minuten gespielt, als der agile Simon Britschgi mit einem fünf Sterne Pass angespielt wurde. Das Laufduell konnte er für sich entscheiden, und mit seinem starken rechten Fuss schlenzte er das Streitobjekt unhaltbar für den Torhüter zum 2 : 0 ein. Endlich war Musik drin in diesem Spiel und keine drei Minuten später konnte De Jesus Weseley nach einem weiten Abschlag des Torhüters alleine auf das Tor ziehen und zum 3 : 0 einschiessen. Nun waren es die Littauer die wie die Kadenz einer Nähmaschine ihre Angriffe ausführten. Die Verteidigung der Küssnachter war gegen die wesentlich konditionell stärkeren Littauer wie eine Krappelgruppe. Entweder wähnten sie sich als Schrankenwärter oder retteten auf der Linie. So dauerte es bis zur 78. Minute als Luca Baumann nach etlichen Anläufen zum verdienten 4 : 0 einschoss. Doch die Torgelüste der Littauer waren noch nicht gestillt. Luca Baumann wurde im Strafraum von den Beinen geholt und dem Schiedsrichter bliebe keine andere Wahl, Penalty für den FC Littau zu pfeifen. Da Dominic Britschgi und sicherer Penaltyschütze bereits „Dienstschluss“ hatte, war es Michel Britschgi der die blauweissen mit 5 : 0 in Führung brachte. Nun war die Messe gelesen, und zwei Minuten vor dem Ende war es erneut Simon Britschgi welcher zum halben Dutzend zum schlussendlich hohen jedoch verdienten 6 : 0 einschoss.
Zu diesem gelungenen Abend trug ebenfalls das Schiedsrichtertrio zu. Das Schiedsrichtergespann zeigte auf, dass sie mit Ihrem Werkzeug glänzend umgehen können. Mit einer souveränen, unauffälligen und jederzeit umsichtigen Spielweise trugen sie zu einem schönen Fussballabend bei, Gratulation.
Telegramm FC Littau – FC Küssnacht 6:0 (1:0)
Ruopigen – 150 Zuschauer. – SR Dunan Kenan, Birsfelden, Alici Bilal, Basel, Thaqi Shaban, Basel. – Tore: 41. Baumann 1:0, 55. Britschgi Simon 2:0, 58. De Jesus 3:0, 78. Baumann 4:0 (Penalty), 83. Britschgi Michel 5:0, 88. Britschgi Simon 6:0. – FC Littau: Primus, Deva, Gilli, Cook, Colatrella, Dominic Britschgi (79. Machado), Simon Britschgi, Luca Baumann, Michel Britschgi, Krasniqi, (52. Piliskic) De Jesus Weslley. – FC Küssnacht: Marty; Tschupp, Schilliger (72. Shala), Ulrich Elias, Ulrich Philipp (68. Landolt); Stadler, Makuka, Petrucelli, Duzmani (46. Qupi); Murati, Bajrami. Bemerkungen: Sensationelle Schiedsrichterleistung.

























