Torreiches Remis zwischen Littau und Küssnacht

Zwei ebenbürtige Gegner sorgten für einige Spannungsmomente. Hier bedrängen Qupi und Stadler (rechts) Dominic Britschgi (Bild: Mateo Landolt).

Zwei ebenbürtige Gegner sorgten für einige Spannungsmomente. Hier bedrängen Qupi und Stadler (rechts) Dominic Britschgi (Bild: Mateo Landolt).

Spielbericht FC Littau:

Dramatische Schlussminuten erlebten die 120 Zuschauer beim 2. Liga Regional-Spiel zwischen dem FC Littau und FC Küssnacht.

In der 92. und 94. Minute verfehlten die Littauer den Lucky-Punch nach aussichtsreichen Aktionen äusserst knapp, konnten sich aber im Gegenzug bei Abwehrchef Nicolas Baumann bedanken; er verhinderte mit einer Körperabwehr den auch möglichen Siegestreffer der Küssnachter. Am Schluss waren beide Mannschaften nach einem spannenden und abwechslungsreichen Spiel froh um den erkämpften Remis-Punkt.

Beide Mannschaften hatten ihr Auftaktspiel in die Saison 2018-19 verloren, so dass bei allen Spielern und Trainern eine gewisse Anspannung spürbar war. Bald aber waren alle taktischen Vorhaben beim FC Littau über Bord. Bereits in der 3. Minute erzielte der schnelle und dribbelstarke Murati nach einem Querpass von Affolter die Küssnachter 0:1-Führung. In der Startviertelstunde wurden die Littauer von ihrem Gegner arg unter Druck gesetzt. Nach einigen schnell vorgetragenen Angriffen erzielte wiederum Abdullah Murati in der 17. Minute die Küssnachter 0:2-Führung.

Die Littauer besannen sich nun ihrer Stärken im guten Kombinationsspiel mit technischen Vorteilen. So erlöste Simon Britschgi in der 21. Minute seine Littauer Elf mit dem 1:2-Anschlusstreffer; er spitzelte einen Steilpass gekonnt am Küssnachter Keeper vorbei. Noch besser sollte es scheinbar in der 36. Minute kommen. Littaus Luca Baumann setzte sich im Strafraum durch; nach einer Berührung durch einen Küssnachter Verteidiger zeigte der souverän pfeifende Schiedsrichter Astrit Memeti auf den Elfmeterpunkt. Aber…. mit einer tollen Reflexparade parierte der Küssnachter Torhüter Angelo Marty den Penalty. Ausgleich verfehlt! Lange Zeit haderten die Littauer mit der Situation, steigerten sich aber und konnten dennoch kurz vor dem Pausenpfiff zwei gute Chancen durch Simon Britschgi und Luca Baumann nicht verwerten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit spielten beide Mannschaften verhalten. Die Küssnachter versuchten das Spiel zu kontrollieren, bauten aber bis zur 60. Minute ab, während die Littauer die taktischen Anweisungen von Trainer Thomas Zwimpfer und Assistent Aniello Merola immer mehr beherzten. So lagen sich die Littauer in der 65. Minute nach einem Doppelschlag in den Armen. Vorerst hatte Simon Britschgi aus einem Durcheinander im Fünf-Meter-Raum den 2:2-Ausgleich erzielt, während eine Minute später Littaus Verteidiger Nicoals Baumann einen Eckball direkt zur Littauer 3:2-Führung verwandelte.

Zu Beginn der Schlussviertelstunde kontrollierten die Littauer das Spielgeschehen, sie kämpften um jeden Ball und kamen zu weiteren Chancen. Ein Querpass von Dominic Britschgi entlang der Küssnachter Torlinie wurde von allen verfehlt, es wäre wohl eine Vorentscheidung gewesen. So aber konzentrierten sich die Küssnachter aufs Kontern. Daraus resultierte in der 84. Minute ein Freistoss vor Littaus Strafraum; der Küssnachter Eduard Qupi zirkelte den Freistossball an der Littauer Mauer entlang zum 3:3-Ausgleichstreffer.

Nun folgte bis zum Ende ein Schlagabtausch auf beiden Seiten, wobei die Littauer dem Siegestreffer näher standen. Zum Schluss resultierte wie zu Beginn erwähnt ein gerechtes Remis, auf dem die Littauer weiter aufbauen können, denn sie haben Charakter bewiesen und einen 0:2-Rückstand beinahe in einen Sieg verwandelt.

Spielbericht FC Küssnacht: Küssnacht nimmt Punkt aus Littau mit

In Littau nahmen beide Mannschaften zeitweise das Spieldiktat in die Hand. Über 90 Minuten geht das 3:3 zwischen Küssnacht und Littau also in Ordnung.

Zu Beginn des Spiels war es aber klar der FCK, der die Luzerner auf dem falschen Fuss erwischte. Landolt behauptete den Ball, leitete weiter auf Murati, welcher wiederum Sommerzugang Affolter lancierte. Seine flache Hereingabe konnte der letztjährige Topskorer Murati bereits nach zwei Minuten verwerten. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte der Gast erhöhen können. Ein weiter Ball von Innenverteidiger Drozd lenkte Murati knapp am Goalie und am Kasten vorbei. Auch im Anschluss blieben die Rigidörfler die aktivere Mannschaft. Verdient war es demnach wieder Murati, der nach Vorarbeit von Stadler und Qupi eiskalt verwandelte. Danach indes agierte die Sager-Elf etwas inkonsequent und schlampig. Die Littau-Bälle wurden nicht resolut weggeschlagen. So kam Aussenläufer Simon Britschgi nach rund 20 Minuten allein vors Tor und verwandelte an Marty vorbei zum Anschlusstreffer. Es schien, dass Littau das FCK-Spiel zunehmend mehr in den Griff bekam. Littau wurde im Zentrum ausserdem zu viel Platz zugesprochen. Dadurch kamen die Gastgeber zu gefährlichen Ansätzen.

Vorsprung in Pause
Vor dem Tee zeigte sich Littau also stärker. Neben anderen Chancen hätte der Ausgleich vom Strafpunkt erfolgen können. Der herausgeeilte Marty ging Simon Britschgi regelwidrig an, jedoch nach Ballabgabe. Doch allfällige Diskussionen erübrigten sich: Der Penalty wurde von Marty abgewehrt. Nach dem Wiederanpfiff folgte eine kurze Phase der gegenseitigen Neutralisierung. Diese Phase tat dem spannenden Spiel aber keinen Schaden. Zuerst landete ein Ball von Qupi aus schlechtem Winkel am äusseren Pfosten. Die schöne Vorarbeit erfolgte über Horat und die Flanke von Murati. Nach etwas mehr als einer Stunde dann aber der Doppelschlag von Littau. Zuerst verwandelte der starke Simon Britschgi nach einer Ballstafette. Keine zwei Minuten später stand Nicola Baumann am kurzen Pfosten zu frei und liess sein Team in Führung gehen.

Verdienter Ausgleich
Nach einer erneuten Abflachung zeigte Küssnacht zweierlei. Zum einen wollte die FCK-Equipe den Ausgleich mehr als Littau die Entscheidung. Zum anderen war Küssnacht fähig auch nach 75 Minuten noch Energie frei- und Druck aufzusetzen. Dieser Effort wurde in der 84. mit einer gefährlichen Freistossposition belohnt. Spezialist Qupi verwandelte sehenswert ins rechte Eck. In der Nachspielzeit hatten dann beide Teams die Chance auf den Lucky-Punch. Küssnacht konnte im Vergleich zum Rotkreuz-Match eine offensivere Partie abliefern. Insgesamt ein guter Auftritt, einzig die Schwächephase mit den zwei Gegentoren ist bedauerlich.

Telegramm FC Littau – FC Küssnacht 3:3 (1:2)
Ruopigen. – 120 Zuschauer. – SR Memeti. – Tore: 3. Murati 0:1. 17. Murati 0:2. 21. Simon Britschgi 1:2. 64. Simon Britschgi 2:2. 65. Nicolas Baumann 3:2. 84. Qupi 3:3. – Littau: Gut; Izzo (74. Markovic), Krasniqi (92. Bajor), Luca Baumann, Isaak, Dominic Britschgi, Colatrella, Machado (78. Merola), Hostettler (61. Cook), Nicola Baumann, Simon Britschgi. – Küssnacht: Marty; Horat, Bajrami, Makuka (64. Bosnjak), Stadler (46. Perreira), Drozd, Landolt (90. Tschupp), Grgic, Affolter (74. Isikli), Qupi, Murati. – Bemerkung: 36. Marty hält Foulpenalty von Littau.