Erzitterter Vollerfolg für Stans

Doppeltorschütze gegen Hochdorf: Der Stanser Marc Kuster (rechts) hier gegen Sarnen (Archivbild: Dominik Wunderli, Nidwaldner Zeitung).

Doppeltorschütze gegen Hochdorf: Der Stanser Marc Kuster (rechts) hier gegen Sarnen (Archivbild: Dominik Wunderli, Nidwaldner Zeitung).

Nach einer komfortablen Führung mussten sich die Nidwaldner den Sieg zum Schluss erzittern.

Die Stanser holen mit dem Sieg beim FC Hochdorf ihre ersten Auswärtspunkte. Die Mannschaft um das Duo Hess/Schaub sicherte sich nach einer umkämpften Schluss-phase die drei Punkte im Luzerner Hinterland. Beide Mannschaften hatten vor dem Spiel vier Punkte aus den ersten drei Spielen auf dem Konto. Aufgrund dessen waren sich alle um die Wichtigkeit der Partie bewusst. Der Sieger dürfte auf die vorderen Plätze schielen, während der Verlierer der Partie sich eher nach hinten orientieren müsste.

Die Nidwaldner begannen gut und aggressiv. Auf dem breiten Hochdorfer Rasen stand das Team kompakt und wartete auf ihre Chancen. Man versuchte insbesondere den Ball im Mittelfeld zu erobern und mit schnellen Vorstössen zu Toren zu kommen. So ergaben sich in der ersten Viertelstunde einige Möglichkeiten, doch Zwingendes wollte sich noch nicht ergeben. Auf ebenso einen Vorstoss folgte in der 27. Minute ein Eckball. Der Ball sprang Kuster im Strafraum auf seinen linken Fuss, von wo er den Weg ins linkere untere Eck fand. Nur fünf Zeigerumdrehungen später kam Howald Sandro im Mittelfeld an das Leder. Mit einem mustergültigen Pass setzte dieser Kuster in Szene, der alleine auf das gegnerische Tor loszog und den Ball in Gerd Müller-Manier in den Maschen versenkte. Ob er diese Torjägerqualitäten von seinem Vater Marcello hat, welcher ja seinerzeit Torschützenkönig des Aawasser-Cups wurde? Nun tauchte auch der Gastgeber vermehrt in der Hälfte der Nidwaldner auf, doch vor der Pause wollte ihnen noch nichts Zählbares gelingen.

Nach der Pause zeigte sich dann die Heimmannschaft aggressiver und gewillter, das Spiel zu drehen. Die Stanser ihrerseits wirkten unkonzentriert und agierten nicht mehr mit der gleichen Intensität. In der 65. Minute ereignete sich dramatisches: Nach einem guten Vorstoss der Hoch-dorfer auf der linken Abwehrseite, kam es im Fünferraum zum Duell zwischen Hadzic und Haldi. Der Stanser traf den Hochdorfer unglücklich im Gesicht, sodass Haldi aus-gewechselt werden musste. Die Stanser wünschen Haldi gute Besserung!

Ein rarer Stanser Angriff wurde kurze Zeit Später mit dem 3-0 belohnt. Der Treffer durch Schneuwly kam wie aus dem Nichts. Nun schien man sich sicher, dass man das Spiel nicht mehr aus den Händen geben würde. Falsch! Auch das dritte Tor brachte nicht die nötige Ruhe ins Stanser Spiel. Mit einem Doppelschlag in der 81. und 89. Minute wurde es noch einmal richtig brenz-lig vor dem Stanser Tor. Fahrlässig, wie man sich noch beinahe die Butter vom Brot nehmen liess. Schliesslich brachte man aber die drei Punkte ins Trockene.

Man freut sich natürlich über den Sieg, doch sollte man sich nicht zu viel darauf einbil-den. Im Speziellen die Leistung in der zweiten Halbzeit hat gezeigt, dass noch Luft nach oben besteht. Dieses noch vorhandene Potenzial möchte die Mannschaft nächsten Samstag zu Hause gegen den FC Emmenbrücke ausschöpfen (18:00 Uhr).

Telegramm FC Hochdorf – FC Stans 2:3 (0:2)
Arena. – 150 Zuschauer. – SR Liniger. – Tore: 26. Kuster 0:1. 32. Kuster 0:2. 71. Schneuwly 0:3. 82. Schumacher 1:3. 89. Gerber 2:3. – Hochdorf: Feer; Közle, Williner, Loshaj, Gehrig (79. Schumacher); Bucher (46. Haldi, (68. Wildisen), Ates, Wicki, Bundi; Gashi, Dos Santos (68. Gerber). – Stans: Barmettler; Moser (92. Gamma), Hadzic, Pithan, Bühler; Howald, Gisler (79. Durrer), Eigensatz, Zumbühl (53. Geel); Kuster, Schneuwly (71. Müller).