Rotkreuz mit starkem Auftritt in Sins

Rotkreuz (in grau) war gegen Sins in allen Belangen überlegen (Bild: Ruth Carbone).

Rotkreuz (in grau) war gegen Sins in allen Belangen überlegen (Bild: Ruth Carbone).

Nach der frühen Führung der Gastgeber drehte Rotkreuz auf und entschied das Spiel mit 4 Toren innert knapp 20 Minuten praktisch schon zur Pause.

Der FCR war von Anfang an spielbestimmend, brauchte aber etwas Zeit um sich an die engen Platzverhältnisse auf dem gut bespielbaren Letten anzupassen. Nach einem gegenseitigen Abtasten ging es plötzlich Schlag auf Schlag. In der 10. Minute kam Sins quasi aus dem Nichts zur Führung. Nach einem Missverständnis im Rotkreuzer Strafraum zwischen FCR Hüter Stephan Hilpert und Verteidiger Amir Besic in einer eigentlich ungefährlichen Situation spritzte ein Sinser Angreifer dazwischen welcher dann nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Den – berechtigten – Elfmeter verwandelte Sins Stürmer Antonio Linares sicher zur eher überraschenden Führung. Rotkreuz zeigte sich keineswegs geschockt. Man nahm den Kampf an auf dem ungewohnt schmalen Feld und brachte die junge Sinser Mannschaft so durch rasches Umschaltspiel des dominanten FCR Mittelfeldes immer öfters in grosse Schwierigkeiten.

Nachdem Balu Ndoy Bokanga nach schönem Dribbling in der 14. eine Grosschance noch vertändelt hatte, war es in der 15. Minute der aufgerückte Verteidiger Besic welcher die Führung der Freiämter per Kopf ausgleichen konnte. Der FCR powerte weiter und nun ging es Schlag auf Schlag und für die Aargauer schlicht zu schnell. 20. Minute: schönes Durchspiel von Ndoy mit Davide Palatucci welcher überlegt zum 1:2 für die Zuger einschoss. 22. Minute: Ndoy tankt sich durch die gegnerische Abwehr und schiesst unhaltbar zum 1:3 ein. Nachdem FCR Topskorer Dragan Gyorgiev in der 31. Minute nach einem technischen Kabinettstücklein und Ndoy mit einem von Sins Hüter Fredy Leuthard an die Latte gelenkten Fallrückzieher ein weiteres Tor für die Gäste noch knapp verpasst hatten, erhöhte schliesslich Davide Palatucci in der 34. Minute zum 1:4 Pausenstand.

Rotkreuz begnügt sich mit Spielkontrolle
Nachdem der „Mist“ zur Pause geführt war, schalteten die Gäste einen Gang zurück, ohne allerdings die Spielkontrolle im Mittelfeld aus der Hand zu geben. Da die beiden einzigen gefährlichen Weitschüsse der Gastgeber den Weg aufs Rotkreuzer Gehäuse jedoch nicht fanden, kam Sins in Abschnitt zwei so zu keinen zwingenden Abschlüssen mehr. Rotkreuz schöpfte sein Wechselpotential nun voll aus. Dies tat der Dominanz aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. Der eingewechselte Gabriel Ranzenberger, schon letztes Wochenende gegen Stans mit einer guten Vorstellung, brachte nochmals frischen Wind in der Offensive und der FCR versuchte so gegen Ende der Partie doch noch ein weiteres Tor zu erzielen. Nachdem Ranzenberger mit einem ersten Abschluss noch etwas unglücklich gescheitert war, legte er in der 92. Minute uneigennützig quer im Sinser Strafraum auf Gyorgiev auf. Dieser, ganz in gewohnter Torjägermanier, liess den einzig verbliebenen Abwehrspieler mit einem Haken ins leere Laufen und netzte eiskalt zum 1:5 Schlussresultat ein.

Fazit: Rotkreuz war Sins an diesem Abend in allen Belangen überlegen. Weil man trotz der klaren Führung zur Pause auch in Hälfte zwei konsequent in die Zweikämpfe stieg, geriet man auch nach der „Drosselung“ der Motoren und Beschränkung auf die Spielkontrolle nie in Gefahr, die Partie noch aus der Hand zu geben. Weiter geht es für den FC Rotkreuz nun erst mit dem Cupspiel am kommenden Dienstag, 25. September, (20:00 Uhr Schützenberg), auswärts gegen den Drittligisten Ruswil. Anschliessend gastiert der im Mittelfeld klassierte FC Schattdorf im nächsten Meisterschaftspiel am Samstag, 29. September, um 18:00 Uhr im heimischen Sportpark wo es für den FCR gilt, die aktuelle Tabellenführung zu verteidigen.

Telegramm FC Sins – FC Rotkreuz 1:5 (1:4)
Letten – 150 Zuschauer – SR Ukaj.
Sins: Leuthard; Marc von Flüe, Fuchs, Oechslin, Feer; Burkhardt (60. Würsch), Müller (70. Alex Niederberger), Sandro von Flüe, Inglin; Anov (42. Bertelsen); Linares.
Rotkreuz: Hilpert; Mattia Palatucci, Besic, Bem (65. Latifi), Sidler (80. Schneider); Mehicic, Nabarro, Campello, Davide Palatucci (75. Ranzenberger); Ndoy (75. Zabelaj), Gyorgiev.
Tore: 10. Linares (Foulpenalty) 1:0. 15. Besic 1:1. 20. Davide Palatucci 1:2. 22. Ndoy 1:3. 34. Davide Palatucci 1:4. 90+2. Gyorgiev 1:5.