
Grosser Torjubel in der 81. Minute! Littaus Luca Baumann hatte endlich den 1:1-Ausgleich gegen FC Sins erzielt; 30 Sekunden später hätte Littaus Kapitän Michel Britschgi nur noch zur Littauer Führung einschieben können und zwei Minuten später landete ein Littauer Handspenalty nicht im Sinser Tor, sondern im Nachthimmel.
So vergaben die Littauer in einem 6-Punkte-Spiel einen möglichen Sieg in den letzten Minuten. Aber auch die Sinser hatten in der Schlussphase noch ihre Chancen, doch Littaus Torhüter Dario Primus bewahrte sein Team mit tollen Paraden vor einem weiteren Verlustreffer.
Irgendwie bezeichnend für das Spiel: Beide Mannschaften haderten nach Spielschluss mit dem hart umkämpften Remis. Bei beiden Mannschaften – die beiden Torhüter waren jeweils die besten Spieler ihres Teams – spürte man von Beginn weg eine Verunsicherung. Zwar hatten der FC Sins wie auch der FC Littau unter der Woche mit Siegen im IFV-Cup Vertrauen tanken können, doch zu viele Fehlzuspiele prägten in der ersten halben Stunde das Spiel. Der letzte entscheidende genaue Pass fehlte.
Und dennoch hätten die Littauer bereits nach zwei Minuten in Führung gehen können. Littaus Nelson Paulo lenkte eine Hereingabe von Simon Britschgi auf das Sinser Tor, in Extremis konnte der Sinser Torhüter Patrick Kohler den Ball abwehren. Diese Szene blieb lange Zeit rar, erst nach einer halben Stunde lagen die Vorteile für eine Führung bei den Gastgebern. Bald aber wechselte die Szenerie, die Sinser kamen bei Standartsituationen zu gefährlichen Szenen.
Nach der Pause stürmten die Littauer unentwegt Richtung Sinser Tor. So scheiterten Nelson Paulo und Simon Britschgi innert Minuten zweimal knapp mit dem Führungstreffer. Dieser fiel dann nach einem Konter – der wirblige Sinser Stürmer Antonio Linares musste nur noch einschieben – in der 54. Minute zur Sinser 0:1-Führung.
Es folgten nun Spieler-Wechsel, viele kleine Fouls prägten bald die Szenerie und Schiedsrichter Kabatas verhängte einige Gelbe Karten, welche in den nächsten Spielen vor allem auf Littauer Seite zu Ausfällen sorgen werden. Die Littauer veränderten in der Schlussviertelstunde ihr Spielschema, der Druck auf die Sinser nahm zu und tatsächlich: Inder 81. Minute erzielte Luca Baumann nach einer feinen Einzelleistung den 1:1-Ausgleichstreffer.
Und… es hätte mehr werden können. Aber wie am Anfang beschrieben, konnten die Littauer einen Handspenalty in der 83. Minute nicht verwerten. So liefen sie bis zum Schluss den zwei verschenkten Punkten nach, alle Bemühungen für einen Sieg nützten nichts mehr. Auf Sinser Seite avancierte Torhüter Patrick Kohler zum besten Spieler. Und so nahm das Spiel seinen Lauf. Auch die Sinser witterten in den letzten fünf Minuten ihre Siegeschance, doch auch Littaus Torhüter Dario Primus bewahrte sein Team mit tollen Paraden vor einem weiteren Verlusttreffer.
So endete dieses kampfbetonte aber spielerisch mässige Spiel mit einem Remis. Schade, die Littauer machten den „Sack“ zwischen der 80. bis 85. Minute nicht zu. Dafür überzeugten sie aber das ganze Spiel mit einem kämpferischen Einsatz. Das Team von Trainer Thomas Zwimpfer und Assistent Aniello Merola holte trotz allem einen wichtigen Punkt in dieser angespannten Tabellensituation der 2. Liga regional.
Telegramm FC Littau – FC Sins 1:1 (0:0)
Ruopigen. – 100 Zuschauer. – SR Kabatas. – Tore: 54. Linares 0:1. 81. Luca Baumann 1:1. – Littau: Primus; Izzo (74. Isaak), Cook, Michel Britschgi, Luca Baumann, Merola, Machado (66. Krasniqi), Paulo (63. Hostettler), Bajor, Nicola Baumann, Simon Britschgi. – Sins: Kohler; Linares, Mühlemann, Anov (75. Würsch), Inglin, Bertelsen, Feer, Marc von Flüe, Sandro von Flüe, Niederberger (65. Müller), Gumann. – Bemerkung: 83. Littau verschiesst Handspenalty.
























