
Spielbericht FC Littau:
Endlich …. diesmal ist das Glück auf der Seite der Littauer! In der 88. Minute zeigt der Schiedsrichter auf den Penaltypunkt im Littauer Strafraum.
Scheinbar hatte Littaus Torhüter Dario Primus einen durch-gebrochenen Rotkreuzer zu Fall gebracht. Aufatmen…, nach Konsultation des Linienrichters nimmt der Schiedsrichter den Entscheid zurück, das Spiel wird mit Schiedsrichterball wieder aufgenommen.
Und dann…., ein letztes Aufbäumen der kämpferischen Littauer. Und tatsächlich …., in der 90. Minute schiebt der eingewechselte Dardan Krasniqi nach einem herrlich vorgetragenen Angriff und nach einem Pfostenschuss zum Littauer 0:1-Siegestreffer ins Rotkreuzer Tor. Mit diesen sehr wichtigen drei Punkten belohnten sich die Littauer für eine kämpferische Leistung und machten dem zurückgetretenen Trainer Thomas Zwimpfer ein wunderschönes Abschiedsgeschenk.
Der FC Rotkreuz, der als Tabellenzweiter und Aufstiegsaspirant klar Favorit war, konnte aufgrund von Verletzungssorgen nicht mit allen Stammspielern antreten. Aber dennoch…, wer so viele Torchancen herausspielt und dann die Tore nicht macht, wird oft bestraft. An diesem Abend trafen sie auf beherzt spielende Littauer, welche sich im Kollektiv gegen eine mögliche Niederlage stemmten und zum Schluss belohnt wurden.
Beide Mannschaften zeigten an diesem Novemberabend zügigen Offensivfussball. Aber immer wieder waren es die Littauer, welche durch frühes Stören den Spielfluss der Rotkreuzer einengten. Man spürte, die Rotkreuzer wollten den Sieg unter allen Umständen. Bereits in der 3. Minute störte ein Rotkreuzer nach einem Littauer Rückpass Torhüter Dario Primus, beinahe wäre der Abpraller im Tor gelandet. Aber die Littauer lösten sich immer wieder und kamen zu Kontergegenstössen. In der 13. Minute verfehlte Littaus Simon Britschgi das Littauer Führungstor mit einem satten Weitschuss nur knapp und in der 29. Minute hätte Littaus Jan Hostettler seine sehr gute Leistung nach einem weiteren Weitschuss beinahe mit einem Tor gekrönt.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Rotkreuzer bedrängten die Littauer mit schnellen Zuspielen auf die Sturmspitzen, die Littauer Verteidigung hielt diesem stürmischen Drängen aber Stand. Die Folge waren aber unzählige Rotkreuzer Eckbälle, mit vereinten Kräften wehrten die Littauer diese gefährlichen Situationen ab. Immer wieder verloren die Littauer im Mittelfeld wichtige Duelle, die Rotkreuzer konnten aber diese Ballverluste nicht ausnützen. Um die 70. Minute nahm Littaus Trainer Thomas Zwimpfer drei Einwechslungen vor; die frischen Kräfte gaben sofort neue Angriffsimpulse und so erstarkten die Littauer auch in der Offensive. Um die 80. Minute spürte man den unbändigen Willen der Littauer, wichtige Punkte zu holen. In der Schlussphase hatten die Littauer wie eingangs erwähnt endlich das Glück des Tüchtigen!
Mit diesem wichtigen Sieg kann das neue Trainerduo Herbert Baumann und Assistent Aniello Merola die Rückrunde ein wenig entspannter in Angriff nehmen.
Spielbericht FC Rotkreuz:
Rotkreuz verschenkt wichtige Punkte oder die Winterpause kommt für den FCR keinen Moment zu früh…
Nachdem Topskorer Dragen Gjorgiev und Mittelfeldmotor Alan Nabarro bereits seit dem Emmenbrücke Spiel vor zwei Wochen fehlen, brach sich Stürmer Balu Ndoy letzte Woche gegen den SCOG den Arm, Verteidiger Amir Besic verletzte sich diese Woche im Training, der nachträglich für das Littau Spiel aufgebotene Stürmer Gramoz Alaj verletzte sich privat. Die „Krönung“ war dann, dass sich auch noch Stammtorhüter Stephan Hilpert beim Einschiessen gegen Littau eine Rippenquetschung einfing… Gute Besserung an Alle an dieser Stelle!
So stellte Rotkreuz, notgedrungen, in allen Mannschaftsteilen um. Überraschenderweise war der FCR trotz der Umstellungen aber klar tonangebend und wäre fast nach 3. Minuten beim dazwischen gehen auf einen Rückpass auf Littau Hüter Dario Primus zur Führung gekommen, der Prellball ging aber knapp ins aus. Littau versteckte sich zwar keineswegs, kam aber ausser zwei guten Weitschüssen zu keinen wirklich gefährlichen Abschlüssen, zu dominant war der FCR vor allem im Mittelfeld. Rotkreuz selber hatte schon in der ersten Hälfte einige hochkarätige Gelegenheiten, so unter anderem, einen Kopfball der jeweils völlig frei stehenden Albjan Zabelaj (7. Minute) und einen Schuss durch Gabriel Ranzenberger die aber beide aus kurzer Distanz daneben gingen.
Keine Änderung am Spielverlauf. Rotkreuz kämpfte zwar, sündigte aber weiter im Abschluss bei einer Vielzahl bester Gelegenheiten. Entweder war man nicht mit letzter Konsequenz am Werk oder dann aber retteten die aufopfernd kämpfenden Littauer nicht weniger als dreimal in höchster Not auf der eigenen Torlinie. FCR Ersatztorhüter Wirz wurde von den Luzernen bis dahin kein einziges Mal wirklich ernsthaft geprüft – umso bitterer dann die Schlussphase aus Sicht des FCR: 88. Minute: FCL Hüter Primus hechtet im Strafraum beim Versuch, dem alleine vor ihm auftauchenden Davide Palatucci den Ball vom Fuss zu nehmen, und dieser kommt zu Fall. SR Omlin zeigt erst auf den Punkt, nimmt den Entscheid nach Protesten der Littauer aber zum Entsetzen der Rotkreuzer nach Rücksprache mit dem Linienrichter wieder zurück. Dies sorgte auf der Tribüne für viel Gesprächsstoff. Und zwar weniger, ob der Elfer berechtigt war oder nicht, hier gingen die Meinungen auseinander. Die heiss diskutierte Frage war, warum der wesentlich besser postierte Schiedsrichter, der freies Sichtfeld hatte, auf Intervention des viel weiter weg postierten Linienrichters einen Entscheid umstösst.
Endgültig zum „gebrauchten Abend“ mutierte das Ganze dann für die Zuger in der Nachspielzeit. Gedanklich wohl schon ob der Unzahl ausgelassener Chancen – das Spiel hätte längst zu Gunsten der Rotkreuzer entschieden sein müssen – war man für einmal nicht achtsam. Erst liess man die Littauer am linken Flügel gewähren und verhinderte einen schönen Seitenwechsel in den Strafraum nicht. Dann konnte der Littauer Angreifer aus halbrechter Position fast ungestört abziehen. Der Ball kommt vom Pfosten zurück. Während fast die gesamte FCR Abwehr staunend zusieht, laufen die Littauer zu zweit auf den Abpraller. Der eingewechselte Dardan Krasniqi kann so schliesslich ohne Mühe aus nächster Distanz den Siegestreffer erzielen (92.).
Fazit: Trotz akuter Verletzungssorgen und der aus Rotkreuzer Sicht unglücklichen Elfmeter(Nicht-)Entscheidung, hätte der FCR dieses Spiel anhand des klaren Chancenplus für sich entscheiden müssen. Littau nutzte aber seine praktisch einzige glasklare Chance in der Nachspielzeit – Effizienz pur. Genau das war der Unterschied zum FC Rotkreuz – die Effizienz. Beim FCR stimmten Aufwand und Ertrag in keinster Weise überein. Oder einfacher ausgedrückt: Wenn Du sie nicht machst, bekommst Du sie halt…so gesehen geht der Sieg der Gäste in Ordnung.
Trotz der Niederlage bleibt der FCR auf dem guten zweiten Rang. Allerdings sind die Verfolger nun wieder bedrohlich nahe gerückt. Nach der Winterpause geht es für den FCR in der Meisterschaft weiter am Samstag, 22. März, mit dem Heimspiel gegen den FC Küssnacht (Sportpark, 18:00 Uhr).
Telegramm FC Rotkreuz – FC Littau 0:1 (0:0)
Sportpark. – 150 Zuschauer. – SR Omlin. – Tor: 90. Krasniqi 0:1. – Rotkreuz: Wirz; Mehicic, Latifi, Gurtner, Sidler; Cornelio, Mattia Palatucci; Campello; Ranzenberger (55. Träger), Zabelaj (78. Schneider), Davide Palatucci. – Littau: Primus; Colatrella, Michel Brischgi, Nicola Baumann, Hostettler; Piliskic (69. Krasniqi), Brischgi Dominic, Izzo; Merola, Brischgi Simon; Machado (70. Luca Baumann).
























