Stans mit harzigem Start in die Rückrunde

Stans startete trotz Überlegenheit nur mit einem Unentschieden (Archivbild: René Bissig).

Stans startete trotz Überlegenheit nur mit einem Unentschieden (Archivbild: René Bissig).

Bericht FC Stans:

Im ersten Rückrundenspiel trennen sich der FC Sins und der FC Stans mit 1:1. Nach den langen und intensiven Vorbereitungswochen mit dem Trainingslager in Malta als Höhepunkt freute sich die Mannschaft inklusive Staff auf den ersten Ernstkampf im neuen Jahr.

Die Begeisterung und die Gier auf Punktefussball war den Mannen von Hess/Schaub denn auch sofort anzumerken. Das Team betrat das äusserst holprige Terrain im Schadhölzli des FC Dietwil mit grossem Fokus und kam sofort gut in die Partie hinein. Von Anfang an wurden die Zweikämpfe rigoros bestritten und in den meisten Fällen auch gewonnen. Doch nicht nur kämpferisch sondern auch spielerisch waren die Nidwaldner in den ersten Minuten überlegen. Das Sturmduo Schneuwly/Kuster wurde in der Startviertelstunde einige Male durch die beiden dahinter agierenden Viererketten schön in Szene gesetzt. Der Effort der Stanser wurde bereits nach rund 3 Minuten mit dem Führungstreffer belohnt. Nach einem dieser tiefen Pässe war es Schneuwly, der den Sinser Schlussmann Kohler umkurvte und zum 0:1 einschob.

Nach dem Startfurioso flachte die Partie mehr und mehr ab und Strafraumszenen wurden rarer. Kurz vor der Pause ging dann doch nochmal ein Raunen durch das gut besuchte Schadhölzli als nach einem Stanser Standard das Sinser Quergestänge erzitterte. Der Abpraller kam dann jedoch gemäss Entscheidung des Schiedsrichters vor der Torlinie auf. Nach kurzer Rücksprach fand man heraus, dass die Torlinientechnologie wohl noch nicht installiert wurde und da sich auch der VAR nicht meldete, gingen die beiden Mannschaften mit dem 1:0 aus Stanser Sicht in die Kabinen, nachdem dem Heimteam kurz zuvor noch ein Abseits-Treffer aberkannt worden war.

Nach der Pause kamen die Stanser wieder besser aus der Kabine und hatten einige Abschlüsse, die jedoch nicht zum Erfolg führten. Die Sinser machten nun aber auch mehr fürs Spiel und so war es nicht unbedingt überraschend, dass sie nach rund 70 Minuten zum Ausgleich kamen. Nach einem seitlichen Freistoss und anschliessendem Gestochere im Sechzehner fand der Ball durch diverse Beine hindurch den Weg ins Stanser Gehäuse. Der Treffer war nicht unverdient, wenn auch sehr unglücklich für die stark aufspielende Nidwaldner Defensive.

In der Folge war die Müdigkeit aufgrund des tiefen Terrains auf beiden Seiten bemerk-bar und spielerisch lief nicht mehr viel. Nach rund 75 Minuten kamen die Stanser nach einem Ausrutscher eines Sinser Verteidigers durch Sandro Howald fast noch zu einer Grosschance doch der am Boden liegende Abwehrspieler versperrte dem Stanser den Weg auf nicht ganz legale Weise. Der Pfeife des Schiedsrichters blieb zum Unverständnis der Nidwaldner und vieler Zuschauer allerdings stumm und es blieb beim 1:1. Kurz vor Schluss glichen die Sinser dann noch in Sachen Aluminium-Treffer aus, als der Mittelstürmer des Heimteams nach einem Konter nur die Latte traf.

Die Truppe aus Stans hatte sich für den Rückrundenauftakt beim abstiegsgefährdeten FC Sins natürlich mehr ausgerechnet und war trotz eines mittelmässigen Spiels die überlegenere Mannschaft. Sie konnte aus den wenigen Chancen allerdings nicht genug zählbares herausspielen und so geht die Punkteteilung wohl in Ordnung. Man muss sich nach so langer Zeit ohne Ernstkampf allerdings auch erst wieder ein wenig finden und so sehen die Stanser dem Heimspiel vom nächsten Freitag, 29. März um 20.15 Uhr gegen den FC Schattdorf nichtsdestotrotz optimistisch entgegen.

Bericht FC Sins: Sinser sichern sich Punkt neun

Auf den Ligakonkurrenten FC Stans trafen die Sinser im Herbst gleich zweimal. Beide Male reiste die Mannschaft mit langen Gesichtern von Nidwalden nachhause.
Die Sinser hatten mit dem FC Stans also definitiv noch eine Rechnung zu begleichen.

Mit all diesen Erwartungen startete das erste Rückrundenspiel am vergangenen Samstag um 18 Uhr auf dem Schadhölzli in Dietwil. Keine drei Minuten später jedoch stand es bereits 0:1 für die Gäste. Schneuwly zimmerte das Leder aus spitzem Winkel ins Sinser Tor. In der 21. Minute warteten alle auf das Schiri-Urteil, nachdem ein Stanser Ball an die Latte knallte und von dort abgelenkt auf die Torlinie klatschte. War der drin? Nein, entschied der Linienrichter relativ zügig. Also konnte es weitergehen. Kurz vor der Pause zeigten die Sinser eine wunderschöne Kombination. Der flinke Dario Inglin behauptete den Ball an der linken Aussenlinie, flankte zur Mitte auf den mitgelaufenen Gabriel Gumann, der den Ball per Kopf ins Tor bugsierte. Der Sinser Jubel wurde aber nur wenig später vom Offside-Pfiff des Schiedsrichters übertönt. Der vermeintliche Ausgleich zählte also nicht.

„Diesen Punkt kann uns niemand mehr nehmen.“
Die Intensität des Spiels war extrem hoch, die Sinser legten einen riesen Kampfgeist an den Tag und spielten ihren Gegner langsam aber sicher müde. In der 70. Spielminute durften die Sinser dann endlich ohne Offside-Pfiff jubeln. Nach einem Freistoss des jungen Raul Mühlemann und einem unübersichtlichen Durcheinander vor dem Stanser Tor war es Inglin, der den Ball über die Linie schob. Die Erleichterung über den Ausgleich war gross. Zum Abschluss dieses intensiven Abends kam Gumann noch zu einer hervorragenden Chance, liess mit seinem Hammerschuss aber „nur“ das Metall erklingen.

„Wir nehmen den Punkt so mit. Den haben wir jetzt und den kann uns niemand mehr nehmen“, sagte Trainer Moreno Merenda nach diesem Rückrundenstart auf die Frage, ob das Unentschieden schlussendlich gerecht gewesen sei.

Telegramm FC Sins – FC Stans 1:1 (0:1)
Schadhölzli, Dietwil – 150 Zuschauer – Tore: 3. Schneuwly 0:1; 70. Inglin 1:1.
FC Sins: Kohler; Rocha (73. Marc von Flüe), Würsch, Sandro von Flüe, Mühlemann; Alex Niederberger, Müller, Sven Niederberger, Inglin; Gumann, Linares (82. Salihi).
FC Stans: Odermatt; Sandro Schaub (82. Gisler), Mario Schaub, Hadzic , Furger, Zu-mbühl; Sandro Howald (72. Bühler), Fabian Howald, Eigensatz (51. Lehmann), Schneuwly; Kuster.