
Bericht FC Littau
Am Schluss dieses Sechs-Punkte-Spiels waren alle Akteure irgendwie unzufrieden. Die Littauer verpassten nach etlichen Chancen einen möglichen klaren Auswärtssieg und hätten somit in der Rangliste den Punkteabstand zum Tabellenende vergrössert.
Die Küssnachter wollten unbedingt drei wichtige Punkte gegen einen Tabellennachbarn gewinnen und verpassten nach der glücklichen 2:1-Führung in der 70. Minute dieses Ziel dennoch. Littaus Alessio Colatrella versenkte einen Abpraller in der 78. Minute mit einem satten Weitschuss zum verdienten 2:2-Ausgleich.
Somit trennten sich beide Teams nach einem schnellen, intensiven und attraktiven 2. Liga-Spiel mit einem Remis. Beide Teams kämpften oft auch mit dem „unebenen“ Luterbacher Kunstrasen; viele Bälle sprangen sehr hoch auf und verlangten bei Zuspielen gutes technisches Können. Zweikämpfe mit Fouls waren die Folge, es wurde verbissen um jeden Ball gekämpft. Die Littauer Elf von Trainer Herbert Baumann und Assistent Aniello Merola überzeugte durch eine solide Abwehr um Torhüter Ramon Grüter, durch schnelles Umschaltspiel und einen technisch ansprechenden Fussball.
Von Beginn weg entwickelte sich ein schnelles Spiel. Die Littauer wirkten nach dem klaren Rückrunden-startsieg vor Wochenfrist gestärkt und lancierten sehr gefällige Angriffskombinationen. Die Küssnachter – durch Trainer Oezoglu von der Spielerbank her lautstark angetrieben – wurden in der Startphase zurückgedrängt und von einer gut disponierten Littauer Verteidigung in Schach gehalten. Gegen Ende der 1. Halbzeit glänzte Littaus Ramon Grüter mit wichtigen Paraden. So dauerte es bis zur 41. Minute: Nach einem Doppelpassspiel schlenzte Simon Britschgi den Ball zur verdienten Littauer 0:1-Führung in die hohe Ecke. Und nur zwei Minuten später verpasste Alessio Colatrella nach einem guten Zuspiel von Littaus Youngster Yannic Aregger in sehr aussichtsreicher Position den zweiten Littauer Treffer.
In der zweiten Halbzeit gefielen beide Teams weiterhin durch ein kampfbetontes Spiel. Littau setzte mit herrlichen Spielkombinationen die Küssnachter unter Druck. Zwischen der 50. und 60. Minute hätten die Littauer das Spiel entscheiden können und müssen. Aber….in der 65. Minute enteilte der Küssnachter Emrah Bajrami den aufgerückten Littauern und wurde schliesslich im Strafraum zu Fall gebracht. Die Szene war sehr umstritten, aber der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Bajrami glich wuchtig zum Küssnachter 1:1 aus.
Nun witterten die Küssnachter den möglichen Sieg und tatsächlich. Mit viel Glück versenkte der eingewechselte Mathis den Ball über den Littauer Torhüter hinweg zur Küssnachter 2:1-Führung. Und nun begann die Littauer Schlussoffensive. Schnell vorgetragene, oft technisch brillante Zuspiele waren die Folge und tatsächlich, Alessio Colatrella gelang mittels wuchtigem Flachschuss der 2:2-Ausgleich. Und kurze Zeit später wäre der Siegestreffer hüben wie drüben möglich gewesen. Nach einem Küssnachter Freistoss prallte der Ball in der 82. Minute vom Pfosten ins Aus. Und kurz vor dem Ende hatte Michel Britschgi den Littauer Spielball auf dem Fuss, der Küssnachter Torhüter Janner vereitelte mit einer Reflexbewegung den doch verdienten Littauer Siegestreffer.
So endete dieses Spiel wie schon in der Vorrunde mit einem Remis. Littaus Trainer Herbert Baumann erhofft sich durch eine weitere Leistungssteigerung im ersten Heimspiel gegen den SC Cham II eine Revanche für die klare Niederlage in der Vorrunde. Die Spieler verdienen einen Grossaufmarsch.
Spielbericht FC Küssnacht: Ein hektisches Unentschieden
Nach einer wilden Partie trennten sich Küssnacht und Littau 2:2. Mit Biss und Glück behauptete sich das Heimteam in Unterzahl.
Zum ersten Heimspiel der Rückrunde empfing der FCK den Rivalen Littau auf dem schnellen Kunstrasen. Für beide Mannschaften war es eine wichtige Partie, was seinen Teil zur Hektik beitrug. Littau erbrachte ein ruhigeres Zusammenspiel. Der FC Küssnacht war über weite Strecken, insbesondere nach vorne, unpräzise. Bis zur 41. Minute erspielten sich beide Seiten einige Chancen. Dann wurde Simon Britschgi am linken Strafraumrand angespielt. Der Littau-Topscorer schlenzte die Kugel sehenswert in die Maschen. Nachdem der Gast erneut hätte erfolgreich sein können, hatte der FCK seine grösste Chance. Ein weiter Ball fand über Bajrami zu Eduard Qupi. Dieser zwang Goalie Grüter von der rechten Seite zu einer Parade. Danach hätten Isikli und Stadler beinahe den Abpraller verwandelt.
40 Minuten in Unterzahl
Somit ging Küssnacht erneut mit einem Rückstand in den zweiten Durchgang. Und in der 54. Minute kam es noch dicker für den Gastgeber. Der bereits verwarnte Stadler wurde wegen eines taktischen Fouls vom Platz gestellt. Doch die Partie blieb ausgeglichen. Nach 65 Minuten hatte Gloggner freie Bahn aufs Tor. Im letzten Moment wurde er im Strafraum per Grätsche von der Kugel getrennt. Der Abwehrspieler hat zwar den Ball getroffen, wohl aber auch den Gegenspieler. Die offensichtlich umstrittene Szene wertete der Schiedsrichter als Elfmeter. Bajrami verwandelte zum 1:1.
Spannend bis zum Schluss
Rund vier Minuten später ging die FCK-Equipe gar in Führung. Der eingewechselte Mathis wurde vor dem 16er-Halbkreis angespielt. Mit einem gefühlvollen Halbvolley-Lupfer netzte er zum 2:1 ein. Aber Littau wusste auf diesen Rückschlag zu reagieren. Zehn Minuten vor Schluss hatte Aussenläufer Colatrella vor dem Strafraum zu viel Platz. Sein kräftiger Schuss fand den Weg in das linke obere Eck. Damit war die Partie wieder offen. Anhand der taktischen Ausrichtung war dem FCK aber mehr an diesem Unentschieden, als am Riskieren eines Gegentores. Mit Qupis Freistoss an den Pfosten verzeichnete man dennoch eine weitere gute Chance. Es blieb aber beim 2:2, mit was der FCK wohl etwas zufriedener sein kann als sein Kontrahent. Will die Lücke zum Tabellenmittelfeld verkleinert werden, braucht es aber mehr als beherztes Auftreten in Unterzahl. Es gab gute Ansätze und Küssnacht stand stabil. Doch der entscheidende Schritt zum Torerfolg war vielfach zu unpräzise.
Telegramm FC Küssnacht – FC Littau 2:1 (0:1)
Luterbach – 120 Zuschauer – SR Waldispühl – Tore: 41. Simon Britschgi 0:1. 66. Bajrami 1:1 (Penalty). 70. Mathis 2:1. 79. Colatrella 2:2. – FC Küssnacht: Janner; Horat, Huruglica, Schilliger, Philipp Ulrich; Stadler, Rössler (73. Landolt), Eduard Qupi, Matos (46. Gloggner); Isikli (57. Mathis), Bajrami. – FC Littau: Grüter; Cook, Baumann, Gilli, Zilic; Simon Britschgi (88. Piliskic), Dominic Britschgi, Michel Britschgi, Colatrella; Aregger (80. Markovic), Machado. – Verwarnungen: 13. Stadler, 39. Bajrami (beide Foul), 39. Dominic Britschgi (Reklamieren), 50. Horat, 54. Gelb-Rot Stadler, 69. Simon Britschgi.
























