Spielbericht FC Gunzwil
Gunzwil punktet auch gegen das Zweitplatzierte Rotkreuz, nachdem man bereits vor einer Woche gegen den Tabellenführer Emmenbrücke einen Punkt holte. Es fehlte wenig für die grosse Überraschung.
Am Ende fehlten nur wenige Minuten für den ganz grossen Coup. Gunzwil zeigte gegen den Aufstiegsfavoriten Rotkreuz eine starke Leistung wie schon gegen Emmenbrücke. Obwohl Rotkreuz vor allem in den letzten zwanzig Minuten enormen Druck erzeugte und mehrere Topchancen hatte, ist der Punktgewinn für Gunzwil verdient. Man hielt lange mit und brachte Rotkreuz an den Rand einer Niederlage. Zuletzt rettete ein Handspenalty die Zuger vor einer Heimniederlage. Eine Szene gab allerdings vor allem zu reden: die Kung-Fu Einlage von Campello gegen Till Fleischli in der 75. Minute. Mit gestrecktem Bein auf Brusthöhe streckte der Zuger Till Fleischli ungestraft nieder. Der ansonsten gut pfeifende Schiedsrichter liess zum Entsetzen aller weiterlaufen. Doch eigentlich hätte es die Rote Karte für dieses üble Foul geben müssen. Fleischli nahm als Andenke die Stollenabdrücke an seiner Schulter mit.
Gunzwil hält Rotkreuz in Schach
In der ersten Halbzeit entwickelte sich eine zunächst ausgeglichene Partie. Die Michelsämter versuchten immer wieder Nadelstiche zu setzen. Allerdings fehlte meist an der Strafraumgrenze der letzte Pass. Rotkreuz kam in der siebten Minute zur ersten Chance. Gashi verpasste mit seinem Kopfball das Tor knapp. In der 19. Minute schien die Führung gefallen zu sein, doch Nabarro stand beim Abschluss im Abseits. Die nächste grosse Chance nur drei Minuten später. Zunächst scheiterte Topscorer Gyorgiev alleine vor dem starken Schlussmann König. Den Nachschuss setzte dann Ndoy über das leere Tor. Kurz vor der Pause die beste Aktion von Gunzwil. Nach einem Eckball konnte Kronenberg etwas zu wenig Druck in seinen Kopfball setzen und so hielt Hilpert den Ball fest.
Handselfmeter rettet Rotkreuz
Gunzwil kam besser aus der Pause und hatte wieder nach einem Eckball die Chance zur Führung. Allerdings konnte Kronenberg die Kopfballverlängerung von Imholz nicht aufs Tor bringen. Doch nur drei Minuten später war es soweit. Thimo Fleischli zirkelte einen Freistoss herrlich in die obere rechte Torecke zur 1:0 Führung für die Gäste. Rotkreuz tat sich nach dem Rückstand lange schwer und schien vom grossen Kampf und Einsatz der Michelsämter richtig entnervt zu werden. Erst in der Schlussviertelstunde erhöhte Rotkreuz nochmals den Druck und Gunzwil kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte. In der 77. Minute hielt König Gunzwil im Spiel nachdem er gegen Ndoy Klasse parierte. Danach folgten die Chancen fast im Minutentakt. Aber alle Abschlussversuche gingen am Tor vorbei oder waren eine sichere Beute von König. Und dann kam die 85. Minute: Elia Ramundo am Boden kämpfend, spielte den Ball unglücklich mit der Hand. Den fälligen Strafstoss versenkte der Rotkreuzer Topscorer Gyorgiev sicher zum 1:1 Ausgleich. Gunzwil kämpfte weiter und verteidigte in den Schlussminuten tapfer das verdiente Unentschieden. Trainer Imholz war nachdem Spiel zufrieden mit dem Ergebnis, ihm war bewusst das Rotkreuz die besseren Chancen hatte, aber dank dem grossen Einsatz seines Teams war der Punktgewinn verdient.
Gunzwil empfängt Littau
Am nächsten Samstag 13. April empfängt Gunzwil den Tabellennachbar Littau. Anpfiff zu diesem wichtigen Spiel ist um 18 Uhr. Für beide Teams ist es eine enorm wichtige Partie um sich von der unteren Tabellenhälfte in Richtung Mittelfeld zu orientieren. Auch aufgrund der Tatsache, dass man nicht weiss wie viele Absteiger es Ende Saison geben wird. Gunzwil hat in den letzten beiden Spielen gegen die Ligakrösen Emmenbrücke und Rotkreuz jeweils Topleistungen abgerufen. Mit dem gleichen Einsatz und Kampf ist sicherlich auch gegen Littau etwas zu holen. Hopp Gonzbu!
Spielbericht FC Rotkreuz: Gerechte Punkteteilung in Rotkreuz
In einem kampfbetonten, fairen Spiel hatte der spielerisch klar stärkere FC Rotkreuz zwar klar mehr und die besseren Torchancen. Die sehr kampfstarken Gäste verdienten sich das Remis durch ihren unermüdlichen Einsatz jedoch redlich.
Auf dem holprigen Sportpark kamen die Gäste anfänglich besser ins Spiel. Die erste echte Torchance gehörte dann allerdings dem FCR als der unermüdlich rackernde Atdhe Gashi mit seinem Kopfball nur knapp den Führungstreffer (7. Minute) verpasste. In der 19. Minute dann der vermeintliche Führungstreffer für den FCR durch Alan Nabarro. Das Schiedsrichtergespann entschied aber auf Abseits. Kurze Zeit später (23. Minute) hätte der FC Rotkreuz aber dennoch in Führung gehen müssen: FCR Torjäger Dragan Gyorgiev war herrlich freigespielt worden. Der sehr stark aufspielende Gästekeeper Moses König wehrte dessen scharfen Schuss zur Seite ab. Der gut mitgelaufene FCR Angreifer Balu Ndoy setzte dann den Nachschuss knapp über das leere Tor anstatt zum sicheren 1:0 einzunetzen. Kurz vor der Pause kamen die Gäste dann zur einzig nennenswerten Offensivaktion in der ersten Hälfte als Kronenberg im Anschluss an einen Eckball zum Kopfball kam. Sein Versuch war alledings zu schwach und landete genau in den Armen von FCR Hüter Stephan Hilpert und so ging es torlos in die Pause.
Passives Rotkreuz
Wer nun erwartet hatte, dass der FC Rotkreuz das Tempo erhöhen würde sah sich getäuscht. Man tat sich weiterhin sehr schwer gegen die um jeden Ball kämpfenden Gunzwiler und da das Spiel ohne Ball, wie schon in den vorhergegangenen Partien mangelhaft war und dadurch oftmals die Anspielstationen fehlten, konnte der FCR sein gefürchtetes schnelles Umschaltspiel in dieser Phase nicht aufziehen. In der 53. Minute wurde man dann für die Passivität bestraft. Nachdem ein Ball nicht konsequent genug geklärt worden war, musste man den Gästen einen Freistoss an der Strafraumgrenze zugestehen. Diesen verwandelte Thimo Fleischli gekonnt mit einem Hammer in die obere Torwartecke zur überraschenden Gästeführung. Der FCR brauchte einige Zeit um sich davon zu erholen, bewies aber Moral. Im gleichen Masse wie die Gunzwiler nun begannen, ihrem kräfteraubenden Spiel Tribut zu zollen und sich etwas gar weit zurückzogen um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten versuchen, nahm der FCR immer mehr Fahrt auf. Nach einer ersten Top Gelegenheit nach einer Flanke durch FCR Kapitän Arnel Mehidic auf Gashi – Kopfball knapp daneben, rollte nun ein Angriff nach dem anderen auf das Gästetor. Der Druck war nun in den letzten knapp 20. Minuten enorm und es schien nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fiel. Der FCR vergab aber auch die besten Gelegenheiten und was zu halten war, hielt der ausgezeichnete König im Tor der Gäste. Der FCR gab aber nicht auf und powerte immer weiter bis Gunwzil’s Elia Ramundo, im eigenen Sechzehner am Boden liegend hart bedrängt, schliesslich die Hand zu Hilfe nehmen musste. Den fälligen Elfmeter versenkte FCR Torjäger Gyorgiev sicher zum 1:1 (85. Minute). Trotz weiterer ausgezeichneter Gelegenheiten schaffte der FCR den Siegestreffer aber nicht mehr und musste sich so mit dem Unentschieden begnügen.
Fazit
Anhand der Torchancen – Gunzwil hatte aus dem Spiel heraus kaum echte Torchancen – hätte der FCR sicher gewinnen müssen. Da man aber zu viele Chancen liegen liess und schliesslich nur dank eines Handelfmeters kurz vor Schluss noch ausgleichen konnte, geht der Punkt für die taktisch klug spielendenden, aufopfernd kämpfenden Gäste insgesamt in Ordnung. Der FCR tut gut daran, das vor allem in der zweiten Hälfte lange Zeit mangelhafte Spiel ohne Ball wieder zu forcieren. So werden sich auch die entsprechenden Anspielstationen für das schnelle Spiel in die Spitze, wie in den sehr starken letzten 20 Minuten gezeigt, wieder vermehrt finden lassen.
Telegramm FC Rotkreuz – FC Gunzwil 1:1 (0:0)
Sportpark Rotkreuz – 150 Zuschauer – SR Etienne Roux
Tore: 53. Thimo Fleischli 0:1, 86. Gyorgiev (Handspenalty) 1:1.
Verwarnungen: 43. Kronenberg (Foul), 68. Campello (Foul), 74. Elia Ramundo (Foul).
Bemerkungen: Gunzwil ohne Lüthi, Krasniqi (beide Abwesend), Fähndrich, Cavadini und Hernandez (alle nicht im Aufgebot). 19. Tor von Rotkreuz wegen Abseits annulliert.
Rotkreuz: Hilpert; Savanovic, Bem, Murina (72. Träger), Mattia Palatucci (46. Tafa); Gashi, Nabarro, Campello, Mehicic; Gyorgiev, Ndoy.
Gunzwil: König; Rogger, Imholz, Furrer, Elia Ramundo; Dario Bucher (89. Luca Fleischli), Kronenberg, Thimo Fleischli, Till Fleischli; Pascal Bucher (63. Rinaldo), Nurmi (76. Terzimustafic).

























