Kaum einer hätte wohl in der 90. Minute noch an einen Lucky Punch geglaubt. Doch wie sagt man so schön: Unverhofft kommt oft. Mit einem späten Penalty gelingt den Sinsern der erste Sieg in der laufenden Rückrunde.
Das Spiel hatten die Sinser schnell unter Kontrolle, konnten meist schalten und walten, wie es ihnen beliebte. Nach einer Viertelstunde tankte sich Gabriel Gumann auf der linken Aussenseite durch die Luzerner Abwehr, fand vor dem Kasten aber keinen Abnehmer für seinen Querpass. Zwei Minuten später brauchte er diesen Abnehmer dann nicht mehr, sondern zog einfach selber ab und sah seinen satten Schuss zum 1:0 in den Maschen zappeln. Dass über die linke Seite so einiges ging, hatte das Heimteam schnell herausgefunden und setzte dort immer wieder Nadelstiche. Vor allem der schnelle Aussenläufer Gumann war eine tragende Figur bei vielen Sinser Aktionen. So auch in der 40. Minute, als er mit seinem Eckball in der Mitte den grossen Verteidiger jan Kalt suchte, der per Kopf auf 2:0 erhöhte. In den folgenden fünf Minuten bis zur Pause passte dann aber beim bis anhin so sicheren und dominierenden Heimteam gar nichts mehr zusammen und so kassierte man innerhalb von wenigen Augenblicken das 2:1 durch Balaj und das 2:2 durch Kastriot Markaj. Bis dahin hatten die Luzerner noch keine annähernd gefährliche Torszene zustande gebracht, nutzten aber die beiden einzigen Schüsse aufs Tor, die man ihnen gewährte, eiskalt aus.
Ereignisreiche zweiten Halbzeit
In den zweiten 45 Minuten wurde die Heimmannschaft passiver, kam kaum noch bis in den gegnerischen Strafraum und landete man doch einmal da, konnte man davon nicht profitieren. In der 78. Minute wurde Verteidiger Dave Arnold von Schiedsrichter Memeti mit gelbrot des Platzes verwiesen. Zu zehnt wurde das Toreschiessen für die Sinser sicher nicht einfacher. Die 90. Spielminute war bereits verstrichen, als der eben erst eingewechselte Dario Burkhardt im gegnerischen Strafraum zu Fall kam und der Unparteiische sofort auf den Penaltypunkt zeigte. Routinier Jerry Würsch setzte sich sogleich den Ball und verwandelte in der 92. Minute zum 3:2 Siegtreffer.
Die Freude über diesen Last-Minute-Sieg war den Beteiligten anzusehen. Mit breitem Grinsen trat Merenda nach Spielende sichtlich erleichtert zum Interview an und meinte: „Die Mannschaft hat es verdient. Wir waren nicht so überlegen wie in den letzten Spielen und wir hatten nicht so viele Chancen. Aber wenn wir die Chancen der Luzerner anschauen, sind wir bei ca. drei. Ich denke, damit müssen wir uns nicht verstecken und uns nicht schämen, dass wir die drei Punkte aus diesem Spiel mitnehmen.“
Nächstes Spiel: FC Hochdorf – FC Sins, Mittwoch, 17. April, 20 Uhr, Sportplatz Arena, Hochdorf.
Telegramm FC Sins – Luzerner SC 3:2
Schadhölzli – 100 Zuschauer – SR: Memeti – Tore: 17. Gumann 1:0; 40. Kalt 2:0; 43. Balaj 2:1; 45. Markaj Kastriot 2:2; 92. Würsch 3:2 (P).
FC Sins: Kohler; Mühlemann, von Flüe Sandro, Kalt (74. Würsch), Niederberger Alex; Gumann, Niederberger Sven, Arnold, Reiners (90. Burkhardt); Linares (55. von Flüe Marc), Salihi (74. Müller).
Luzerner SC: Schweizer; Markaj Kreshnik, Ludin, Spaqi, Blaudszun (46. Mourad); Berisa, Rodrigues Esteves (84. Galli), Abu Ghannam, Balaj; Paluca, Markaj Kastriot (65. Gjokaj).





























