Spielbericht FC Gunzwil:
Im Kellerduell der 2. Liga zwischen Gunzwil und Sempach, verlieren die Michelsämter zu Hause gegen den Aufsteiger mit 3:4. Und dies trotz einer frühen 2:0 Führung!
Es war alles angerichtet für ein tolles Fussballfest. Eine schöne Kulisse, trockenes Wetter und im Clubhaus war man für das Oktoberfest bereit. Doch so richtig Feststimmung kam dann halt nicht auf, denn die Michelsämter gaben erneut einen 2-Torevorsprung aus der Hand und mussten am Ende trotz drei erzielter Tore als Verlierer vom Platz. Vor allem die Defensivarbeit der Michelsämter war an diesem Abend nicht 2. Ligawürdig. Man machte es dem Gast zu einfach und dieser nahm die Geschenke dankend an.
Tobias Lang mit Traumcomeback
Durch den akuten Personalmangel bei den Gunzwilern wurden in den letzten Wochen einige Spieler zurückgeholt. Gegen Sempach gab Tobias Lang nach eineinhalb Jahren sein Comeback. Und es war für ihn persönlich ein Traumeinstand. Beim 1:0 durch Marco Rogger zirkelte Lang den Eckball genau auf den Torschützen. Und nach zehn Minuten schloss Lang dann persönlich den schön vorgetragenen Angriff zum 2:0 ab. Die Freude war natürlich gross. Doch Sempach welches eigentlich in den ersten zehn Minuten stärker war, steckte nicht auf und kam in der 18. Minute durch Kilian Bühlmann zum 1:2 Anschlusstreffer. Beim Gegentor reihte sich Fehler an Fehler bei den Michelsämtern. In der 20. Minute wurde Nurmi im Strafraum penaltyreif gefoult, doch leider blieb der Pfiff des guten Schiedsrichters in dieser Szene aus. Sempach machte weiter Druck und kam kurz vor der Pause zum verdienten 2:2 Ausgleich erneut durch Kilian Bühlmann. Und der gleiche Spieler hätte nur eine Minute später eigentlich den lupenreinen Hattrick perfekt machen müssen. Völlig freistehend kam er zum Abschluss im Strafraum, doch sein Schuss ging genau in Arme von Torhüter König.
Anschlusstor fällt zu spät
Der Ausgleich kurz vor der Pause schockte die Michelsämter sichtlich. In der zweiten Halbzeit brachte man fast kein Bein mehr vors andere. Sempach nutzte diese Verunsicherung gnadenlos aus. Kurz nach der Pause wurde ein Sempacher Befreiungsschlag zur idealen Vorlage für Lika und dieser traf zur Führung für die Gäste. Und als erneute Lika nach 66 Minuten zum 4:2 einschob, nachdem Gunzwil zum x-ten Mal einen Ball in der Vorwärtsbewegung verlor schien die Partie gelaufen. Die Michelsämter bemühten sich zwar doch so richtig gefährlich wurde es nie vor dem Sempacher Tor. Erst als Altmeister Stirnimann in der 82. Minute auf 3:4 verkürzte kam die Hoffnung zurück. Und nur zwei Minuten später blieb den Michelsämtern der Torjubel im Halse stecken. Stocker setzte sich schön auf der rechten Seite durch und seine Hereingabe schien zum sicheren Ausgleich zu führen. Doch im letzten Moment brachte noch ein Sempacher sein Bein in den Abschluss von Nurmi. So blieb es am Ende beim 3:4, was schlussendlich über das gesamte Spiel gesehen auch verdient ist.
Erneut Kellerduell für Gunzwil
Am nächsten Samstag 26. Oktober um 18 Uhr spielt Gunzwil auswärts gegen Littau. Littau aktuell das Schlusslicht der Liga ist sicherlich klar unter Wert klassiert. Und durch die Personelle Not bei Gunzwil wird dieses Spiel natürlich nicht einfach werden. Beide Teams sind dringend auf Punkte angewiesen und auswärts in Littau haben die Michelsämter in den letzten Jahren nicht viel zu holen gehabt. Gunzwil muss sich vor allem endlich in der Defensivarbeit verbessern und wie schon gesagt die vielen unnötigen Ballverluste vermeiden. Hopp Gonzbu!
Spielbericht FC Sempach: Sempach kann doch noch gewinnen!
Nach fünf Niederlagen in Serie gewinnt die erste Mannschaft des FC Sempach das Derby in Gunzwil und kehrt wieder auf die Siegerstrasse zurück.
Wie so oft in dieser Spielzeit starteten die Sempacher denkbar schlecht in die wegeweisende Partie. Nach vier Minuten köpfte Rogger den Gastgeber, nach einem schön getretenen Eckball, mit 1:0 in Front. Die Rothosen bzw. Grünhosen wussten um die Gefährlichkeit der Gunzwiler bei Standards, vermochten dies jedoch nicht zu verteidigen.
Keine sechs Zeigerumdrehung später tauchte Lang mit gütiger Mithilfe der Sempacher Hintermannschaft alleine vor Hüter Helfenstein auf und stellte das Score auf 2:0. Die Seeland-Elf trauten ihren Augen nicht, hatten sie doch die ersten zehn Minuten mehrheitlich im Griff gehabt. Doch anstatt die Köpfe hängen zu lassen und als Verlier nach Hause zu reisen, zeigte Sempach eine Trotzreaktion auf den katastrophalen Start.
Bereits in der 18. Minute verkürzte der jüngste Sempacher im Team, Kiilian Bühlmann, auf 2:1. Nach herrlicher Kombination von Schnider und Salihi auf der linken Seite, erzielte Bühlmann sein erstes Pfichtspieltor im Faninonteam. Von nun an hatte die Veilic-Leuthard-Elf das Spiel definitiv im Griff. Gunzwil versuchte nur noch vereinzelt mit Kontern Nadelstiche zu setzen, was der Elf vom Michelsamt nicht gelingen wollte.
Nach dem Gunzwil etliche Angriffswellen der Rothosen abwehren konnten, glich Sempach in der 43. Minute zum 2:2 aus. Wieder war es Bühlmann, welcher von einem Durcheinander in der Gunzwiler Abwehr profitierte und den Ball in die Maschen spendierte. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte der Sempacher Jugendspund sogar seinen lupenreinen Hattrick auf dem Schlappen, zielte er jedoch exakt in den Fanghandschuh von Torhüter König. Somit ging es mit einem Unentschieden zum Pausentee.
Der Ausgleich vor der Halbzeit gab den Gästen vom südlichen Sempachersee sichtlich Auftrieb, sodass zu Beginn der zweiten Halbzeit nur noch die Seeland-Elf spielte. In der 52. Minute vermochten die Rothosen ihre Feldüberlegenheit in ein weiteres Goal umzumünzen. Ademi lancierte mit einem Befreiungsschlag Lika, welcher sich nicht zweimal bitten liess und das 2:3 für die Velic-Leuthard-Elf markierte.
In der 66. Minute baute Sempach die Führung sogar auf zwei Tore aus. Nach einem Gunzwiler Ballverlust in der Vorwärtsbewegung kombinierten sich Zust und Fölmli durch die Michelsämter Abwehrreihen, wobei Zust’s geblockter Abschlussversuch zur Steilvorlage für Lika wurde, der sich erneut kaltschnäuzig zeigte.
Nach 2:4 zogen sich die Sempacher ein wenig zurück und überliessen das Spieldiktat den Gunzwilern. Wirklich Gefährliches konnten die Michelsämter nicht kreieren. Das Spiel schien gelaufen und Sempach als Sieger auserkoren, doch in der 82. Minute kam die Spannung nochmals auf den Linden zurück. Stirnimann enteilte der Seeland-Abwehr und verkürzte auf 3:4.
Wenige Minuten später vereitelte Fölmli mit einem Wahnsinnssatz alias Mike Powell (Weltrekordhalter im Weitsprung) das sicher geglaubte vierte Tor für Gunzwil. Nach dieser Aktion und einer fünf-minütigen Nachspielzeit war der zweite Sempacher Saisonsieg in trockenen Tüchern.
Fazit: In einem äusserst unterhaltsamen Derby sichert sich der FC Sempach drei wichtige Punkt im Abstiegskampf. Die Seeland-Elf war über das ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft und hat sich den Vollerfolg verdient.
Telegramm FC Gunzwil – FC Sempach 3:4 (2:2)
Linden – 450 Zuschauer – SR Roger Mattmann.
Tore: 4. Marco Rogger 1:0, 10. Lang 2:0, 18. Kilian Bühlmann 2:1, 43. Kilian Bühlmann 2:2, 52. Lika 2:3, 66. Lika 2:4, 82. Stirnimann 3:4.
Verwarnungen: 21. Terzimustafic (Foul), 56. Eberle (Reklamieren).
Bemerkungen: Gunzwil ohne Kronenberg (gesperrt), Till Fleischli, Imholz, Hess, Oehen, Iwan Rogger, Luca Fleischli, Dario Bucher, Jurt (alle verletzt), Sergio Ramundo und Thimo Fleischli (beide abwesend).
Gunzwil: König; Marco Rogger, Dominé, Furrer (74. Meier), Elia Ramundo; Pascal Bucher, Terzimustafic, Isler (46. Stirnimann), Schuler(59. Stocker) ; Nurmi, Lang (80. Ricigliano).
Sempach: Helfenstein; Zust, Ademi, Eberle, Kilian Bühlmann (78. Bühler); Fölmli, Gomes, Ehrbar, Salihi (85. Tampe), Schnider (90. Felder); Lika.





























