
Spielbericht FC Adligenswil:
Gegen Gunzwil hält der FC Adligenswil lange gut mit und kann sich am Ende doch nicht belohnen. Zuhause verliert man knapp mit 0:1.
Nach dem Cup-out gegen Sarnen am vergangenen Dienstag, wollte der FCA gegen das zweitplatzierte Gunzwil auf die Erfolgsspur zurückkehren. Nach der guten Leistung gegen die oberklassigen Obwaldner war man zuversichtlich, dass man mit viel Kampf und Leidenschaft zu Punkten kommen könnte.
Gestärkt vom traditionellen Spaghetti-Essen vor dem Spiel, startet der FCA energiegeladen in die Partie. Dennoch konnte man nicht verhindern, dass die Gäste bereits früh zu ersten vielversprechenden Abschlüssen kamen. Es zeichnete sich schnell ab, dass dieser sommerliche Oktoberabend kein ruhiger für die Adliger Hintermannschaft um Torhüter von Rotz werden würde. Dennoch versteckten sich die Hausherren keineswegs. Immer wieder versuchte man Akzente zu setzen. Und es gelang den Adligern durchaus, durch gut vorgetragene Angriffe, gefährlich im Sechzehner der Gäste aufzutauchen. Jedoch liess man auf Seiten der Hausherren zu oft die notwendige Präzision vermissen, wenn es darum ging, denn letzten Ball an den Mitspieler zu bringen.
So musste man dem FC Gunzwil unter dem Strich ein klares Chancenplus zugestehen. Dass man den Gang in die Kabine unbeschadet antreten konnte, lag an einer solidarischen Abwehrleistung und an einem überragenden von Rotz, welcher stilsicher durch seinen Strafraum segelte und sich durch zahlreiche Paraden auszeichnen konnte, die das Prädikat «Weltklasse» verdienten.
Nach dem Pausentee sahen die 150 Zuschauer im Löösch einen engagierten Start der Hausherren. Die vom Duo Indergand/Zwyssig trainierten Adliger drückten in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs auf den Führungstreffer. Durch die offensiven Bemühungen gelang es auch, in der Defensive für Entlastung zu sorgen. Doch die Gunzwiler überstanden diese Druckphase schadlos und legten ihrerseits wiederum einen Gang zu. Wie schon in der ersten Halbzeit kamen die Wynentaler vermehrt zu gefährlichen Eckstössen. Lange konnten diese erfolgreich geklärt werden, doch in der 62. Minute wurde das Glück überstrapaziert. Kronenberger nickte zur Führung für den Zweitliga-Absteiger ein.
Man merkte dem FCA an, dass er nun angefressen war. Wie schon gegen Sarnen, kämpfte man tapfer, hielt gut mit und machte dem Favoriten das Leben schwer – doch wieder musste man ein Gegentor schlucken. Man wollte eine Reaktion zeigen und das gelang. Angetrieben vom heimischen Publikum drückten die Hausherren auf den Ausgleich und für einen kurzen Augenblick schien es, als wäre das Glück am heutigen Abend auf Seiten des Tüchtigen gewesen. Kurz vor Schluss spielte der eingewechselte Ravarotto einen mustergültigen Ball auf den schnellen Zimmermann, welcher vorbei an Gunzwil Torhüter König einschob. Doch der Jubel blieb den Adligern im Hals stecken. Schiedsrichter Stirnimannar hatte eine Abseitsposition erkannt. So blieb am Ende wenig Lohn für harte Arbeit.
Nach dem Ausscheiden im Cup fehlte wiederum nicht viel, um einen Favoriten zu ärgern. Es liegt nun an den Adligern, diesen Schritt zu machen und die guten Leistungen in Zählbares zu verwandeln. Bereits nächsten Samstag bietet sich dem FCA wieder die Chance, drei Punkte zu holen. Um 18:00 empfängt man den SC Buochs im heimischen Löösch.
Spielbericht FC Gunzwil: Verdienter Auswärtssieg in Adligenswil
Gunzwil gewinnt hochverdient, aber viel zu knapp gegen Adligenswil. Die Gäsen waren die klar bessere Mannschaft, vergaben aber zu viele Chancen. Vor allem der Schlussmann von Rotz brachte die Michelsämter Angreifer an den Rand der Verzweiflung. Das erlösende Tor erzielte Captain Kronenberg per Kopf nach einem Eckball. Die Michelsämter bleiben dank dem Sieg in der Spitzengruppe.
Gunzwil spielt, trifft aber nicht
Die Gäste starteten wie die Feuerwehr und der Adligenswiler Schlussmann von Rotz musste in den ersten vier Spielminuten bereits 3-mal hellwach sein, damit die Gastgeber nicht früh in Rückstand gerieten. Vor allem die Chance von Till Fleischli in der 4. Minute war brandgefährlich. In der 11. Minute hatte Adligenswil die beste Aktion in Halbzeit 1, scheitere jedoch klar. Gunzwil liess sich auch fortan nicht beeindrucken und gestaltete das Spiel nach seinem Gusto. Die Gunzwiler vergaben ab der 23. Minute innerhalb der nächsten 15 Minuten drei weitere gute Chancen. In der 39. Minute wehrte von Rotz mirakulös mit einer Fussparade gegen Till Fleischli, welcher einem schon bald leidtun konnte. Nach einem Adligenswiler Angriff folgte kurz vor dem Pausentee fast noch der Schock, aber der Schiedsrichter pfiff beim Stand von 0:0 zur Halbzeitpause. Die Gastgeber konnten sich bei von Rotz bedanken, dass es noch nicht im Rückstand lag.
Kronenberg mit dem goldenen Treffer
Auch in der 2. Halbzeit änderte sich das Spielgeschehen kaum. Adligenswil konnte hie und da besser für Entlastung sorgen und zeigte ansatzweise seine Qualitäten. In den ersten zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber ihre beste Phase, aber auch Gunzwil hatte in dieser Zeit bereits wieder zwei gute Aktionen zu verzeichnen. Auch in der Folge waren die Michelsämter immer wieder vor von Rotz anzutreffen, aber irgendwie schien es an diesem schönen Oktoberabend so, dass das Tor wie vernagelt schien. Nach dem gefühlt 20. Eckball war es dann endlich so weit, Kronenberg nickte herrlich zur vielumjubelten Gästeführung in der 62. Minute ein. Die Führung war hochverdient. Die Michelsämter machten sich aber das Leben auch heute nicht einfach. Statt beruhigend in Front zu liegen, was durchaus möglich gewesen wäre, zitterte man sich in den Schlussminuten zum Auswärtssieg. Vor allem in der 80. Minute musste man nochmals zittern, aber mit vereinten Kräften konnte man gleich 2 Abschlussmöglichkeiten klären. Kurze Zeit später war Schluss. Unter dem Strich ein verdienter Erfolg, welcher für Gunzwil anhand des deutlichen Chancenplus zu knapp ausfiel.
Heimspiel gegen Root
Die Michelsämter sind mit 16 Punkten aus sieben Spielen weiterhin auf Kurs und belegen den 2. Tabellenplatz. Die Chancenauswertung bleibt ein Thema für die Schindler-/Sager-Elf und muss für die kommenden Aufgaben verbessert werden. Am kommenden Samstag, 9. Oktober 2021, 18.00 Uhr trifft Gunzwil zu Hause auf den SK Root. Die Rontaler sind mässig in die Saison gestartet und belegen den 8. Tabellenplatz. Trotzdem braucht es auch in diesem Spiel eine absolute Topleistung, um die nächsten Punkte auf dem Konto verbuchen zu können.
Telegramm FC Adligenswil – FC Gunzwil 0:0 (0:1)
Löösch. – 150 Zuschauer. – SR Stirnimannar.
Tore: 62. Kronenberg 0:1.
Adligenswil: Von Rotz; Gutzwiller, Odermatt, Mattmann, Lombriser; Ochsenbein, Rieder, Lottenbach; Hirt, Zimmermann, Mächler (Felder, Zeller, Abbà, Ravarotto, Sieber).
Gunzwil: König; Ramundo, Kronenberg, Rogger, Roth; Isler; Raffael Furrer, Till Fleischli, Oehen, Borges; Nurmi (Lüthi, Luca Fleischli, André Furrer, Stocker, Fähndrich, Martini, Mendes).