Trotz eines frühen Führungstreffers durch Patrick Langenstein geriet der FCH gegen das noch punktelose Olympique noch vor der Pause in Rückstand. Zwei weitere Schongauer holten aber in der zweiten Halbzeit mit sehenswerten Toren die Kohlen für die Winiger-Elf aus dem Feuer.
Tiefes aufatmen beim FCH. Dank den 2 Siegen zum Vorrundenabschluss verlassen die Seetaler die Abstiegsränge und überwintern gar auf Rang 9. Aber ein Spaziergang war es am Sonntag gegen das abgeschlagene Schlusslicht mitnichten. Dabei begann das Spiel für die Gäste optimal. Nach knapp einer Viertelstunde düpierte Langenstein den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Goalie Marty mit einem herrlichen Schuss ins nähere Lattenkreuz. In der Folge hatte die Hegler-Truppe das Spiel im Griff und hatte durch den jungen Jonas Rosenberg (18.) und Colin Moos (30.) zwei dicke Chancen, bereits vor der Pause alle klarzumachen. Aber beide Male reagierte Hüter Marty mit Fussabwehren glänzend. Aber der FCH wäre nicht der FCH, wenn er sich nicht wieder selbst in Schwierigkeiten gebracht hätte. Durch sehr passives Abwehrverhalten ermöglichte man den Einheimischen noch vor dem Seitenwechsel durch Malanovic und Fuchs einen Doppelpack und damit die Pausenführung. Denn sowohl Moos Abschlussversuch mit einer Direktabnahme (42. an den Pfosten), Heers Distanzschuss und Sandro Rosenbergs Schlenzer (35., 44. knapp neben das Tor) trugen vor der Pause keine Früchte mehr.
Als Langenstein nach sehr schöner Vorarbeit von Spielmacher Sandro Rosenberg aus 10 Metern das offene Tor verpasste (50.), schwante den mitgereisten Fans schon Böses. Aber Altmeister Ramon Weibel glich kurz danach mit einem seiner wichtigsten und spektakulärsten Treffer im Dress des FCH aus. Von der Strafraumecke visierte er das entfernte Lattenkreuz an und traf genau. Gegen das physisch nun abbauende Heimteam übernahmen die Hegler-Akteure jetzt das Zepter. Aber es dauerte bis zur 77. Minute, ehe Jonas Rosenberg ein genaues Zuspiel von Colin Moos allein auf den Luzerner Hüter zulaufend sicher veredeln konnte. Unrühmlicher Höhepunkt des Spiels war dann allerding der Kurzschluss des vorherigen Torschützen Ivo Fuchs, der den jubelnden und vom Tor weglaufenden Rosenberg mit einem Tritt in die Beine niederstreckte und dafür völlig zu Recht vom Platz gestellt wurde. Rosenberg konnte nach kurzer Pflege weiterspielen und gab danach (84.) die richtige Antwort. Nach einem perfekten Zuspiel in die Tiefe seines älteren Bruders Sandro umspielte er Hüter Marty und sorgte mit seinem 4. Saisontor für die Entscheidung.
Trainer Markus Winiger war die Erleichterung nach dem Spiel merklich anzusehen. Vor versammeltem Team meinte er nach dem Spiel, dass dies ein ungemein wichtiger Sieg war. Aber er betonte auch zu Recht etwas kritisch, dass die Leistung, um es druckreif auszudrücken, durchaus noch etwas Luft nach oben gehabt hätte.
Telegramm Olympique Lucerne – FC Hitzkirch 2:4 (2:1)
Allmend Süd (Kunstrasen). – 80 Zuschauer. – SR Mike Jossi. – Tore: 14. Langenstein 0:1. 36. Malanovic 1:1. 39. Fuchs 2:1. 52. Weibel 2:2. 79. Jonas Rosenberg 2:3. 84. Jonas Rosenberg 2:4. – Hitzkirch: Badic; Winiger, Meier, Bucher, Syfrig (88. Erni); Heer (55. Bossart), Moos, Sandro Rosenberg, Langenstein (63. Jan Heggli); Jonas Rosenberg (90. Elmiger), Weibel.
Bemerkungen: 42. Pfostenschuss Colin Moos. 79. Platzverweis Fuchs (OL, Tätlichkeit). 90. Marty (OL, Handspiel-Notbremse).